nach Latrun

Morgens machen wir uns auf den Weg nach Rechovot. Wir sind verabredet mit unserem Sohn David und holen ihn bei seiner Wohnung in der Haim Weizmann Street ab.

Davids Wohnzimmer

Davids Idee ist die Stalaktiten Höhle, nahe Bet Schemesch. Auf geht’s! Kurz vor der Einfahrt werden wir angehalten. Bis wir verstehen – russisch über Handyübersetzung – daß wir warten müssen, um den Parkandrang dort zu entzerren. Dort angekommen, essen wir erstmal gemeinsam Mittag im Womo. Brot, Gemüse, Wurst und Käse.

David ist begeistert von den guten Beth El Artikeln, die wir dabei haben.

Familien Selfie

Dann geht’s in die Höhle, zuvor noch eine Einführung mit Video Bei einer Sprengung im Steinbruch wurde sie zufällig sichtbar.

Hier wird der Jerusalem-Stein abgebaut
ähnliche Höhle in der Nähe

Die Stalaktitenhöhle birgt eine riesige andere Welt, die irgendwie in den Roman, bzw. Film „Herr der Ringe “ passt.

Nun geht es weiter nach Latrun, wir sind verabredet mit Bruder Stefan von der Communität Gnadental.

Warten auf Einlass am Tor

Der Gärtner lässt uns ein. Wir treffen kurz die Gasteltern Sonja und Benni Kopf. Bruder Siegfried bewirtet uns herzlich mit selbst hergestellten kaltem Zitronensirup, Kaffee und Kuchen.

Bruder Stefan habe ich vor 40 Jahren bei einem Aufenthalt in Gnadental kennengelernt. Damals überlegte ich, ob Bruderschaft mein Weg sei, denn ich hatte zuvor 3 Jahre in einer evangelischen Communität im Wendland mitgelebt. So schließt sich hier ein Kreis. Unser David bekommt das Angebot, doch mal eine Zeit der Stille dort zu verbringen.

Die schönen Gebäude waren in den 70igern noch Ruinen voller Schutt, Teil einer Kreuzritterfestung.

Oberhalb des Klosters befinden sich Überreste einer französischen Kreuzritterfestung, die Ritterturm „Le toron des chevaliers“ genannt wird. Die Bewohner der arabischen Dörfer nannten sie „La-trun“.

Während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 wurde das Kloster in Latrun von der jordanischen Legion kontrolliert. Erst 1967 kam es unter die Kontrolle Israels. Dazu ein Artikel für Interessierte:

https://www.jpost.com/israel-guide/tel-aviv-and-center-tours/latrun-the-battle-for-latrun

Das Land gehört zum Trappistenkloster in der Nachbarschaft und ist Gnadental unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Durch viel Arbeit ist ein besonderer und geistlicher Ort entstanden. Eine dritte geistliche, katholische Gemeinschaft lebt im Nachbarort Emmaus, was das alte biblische Emmaus der Emmaus-Jünger sein könnte. Alle 3 geistlichen Gemeinschaften pflegen auch regelmäßig Beziehung..

Wir verabschieden uns und schauen noch beim Trappistenkloster vorbei, sind aber enttäuscht von der dortigen „Ausstrahlung „.

Abends zurück in Rechovot, parken wir wieder auf unserem Platz vom letzten Besuch auf dem Institutsgelände. Dann gehen wir gemeinsam Essen nach Empfehlung von David.

im Restaurant „Erdbeer-Baum“, Rechovot

auf zu den Anfängen

Wir sind heute zum Schabbat in die messianisch-jüdische Gemeinde „Tehilat Yah“ (Herrlichkeit Gottes) von Michael Yaron eingeladen. Wir fahren mit ihm in ihr neues Gemeindezentrum im Industriegebiet Rishons, „Beit Moshe“ (Haus Mose). Neben Lobpreis,

Den Lobpreis leitet Marianne Yaron, Michael begleitet auf der Harfe.

Zeugnissen

Ein Paar berichtet von einer Heilung nach Gebet

und Auslegung des Wochenabschnitts (hebr. Parascha) eines Ältesten , wurde heute ein besonderes Video gezeigt mit Grußadressen von Gemeinden weltweit, die dieser Gemeinde sehr verbunden ist und ihre Arbeit unterstützt.

Michael Yaron kommentiert das Video

Der Gottesdienst wurde in Englisch und Russisch übersetzt.

Zum Abschluss ein gemeinsames Schabbat essen, für das der Raum, schnell umgeräumt wurde. Hier kam es dann zu persönlichen Tischgesprächen. Wir saßen neben einem arabischen Paar, das jungverheiratet ist. Der Mann erzählte, daß er aus Lod kommt. So fragte ich ihn dort nach dem Gelingen der Koexistenz, dem Miteinanderleben der unterschiedlichen Bevölkerung Lods? Da ich weiß, wie problematisch letztes Jahr dort die arabischen Aggressionen entfacht waren, die Israel in diesem Umfang sehr erschreckte.

siehe Hintergrund Informationen: https://www.jpost.com/israel-news/lod-struggles-to-find-way-forward-after-israeli-arab-riots-669979

Seine Antwort, es gibt keine Probleme, wir leben friedlich zusammen. Und weiter, es gäbe in Israel nur Probleme, ob ich das wüsste, weil viele Juden, Jesus nicht kennen würden. Muslime und arabische Christen würden Jesus lieben. Auf Ulrikes Einwand , die Muslime kennen ihn aber nicht als Sohn Gotites. Stimmte er dem zu, aber problematischer sei, dass Juden nichts von ihm wissen wollen.

Ich überlegte mit Michael Yaron darüber mal zu sprechen. Denn das Pastorenpaar selbst leitet z.B. den arabischen Hauskreis und ich fragte mich, ob dort schon einmal die arabisch-christliche Ersatztheologie, Thema war?

Rishon LeZion  ( „Erster nach Zion“ ) war die zweite jüdische Farm, die im 19. Jahrhundert in Palästina gegründet wurde. Juden, die aus dem Russischen Reich ausgewandert waren, gründeten die Siedlung im Jahr 1882. Die zehn Gründungsimmigranten, die aus Charkow in der Ukraine kamen, gehörten Chovevei Zion  („diejenigen, die Zion lieben“) an, einer Organisation, die als Reaktion darauf in Russland gegründet wurde zu den antijüdischen Pogromen der 1880er Jahre.

Die Farm befand sich auf einem 835 Acres großen Grundstück südöstlich des heutigen Tel Aviv . Das erworbene Land war Teil des arabischen Dorfes Ayun Kara . Der sandige Boden der Farm war für die Landwirtschaft nicht geeignet. Andere Behinderungen der Farm waren knappes Wasser und die mangelnde landwirtschaftliche Erfahrung des Siedlers. Der Wassermangel war ein wesentlicher Faktor für die langsame Entwicklung der Siedlung. Erst nachdem sich Baron Edmond James de Rothschild in die Verwaltung der Farm einmischte, begann sich das landwirtschaftliche Wachstum zu beschleunigen; Die Experten des Barons konnten Grundwasser finden und Brunnen graben, um diese lebenswichtige Ressource zu nutzen. Der Betrieb widmete sich der Produktion von Trauben und Wein; auch andere Obstplantagen wurden angelegt. In den späten 1920er Jahren Rishon LeZion wurde zu einem wichtigen Zentrum für die Zitrusindustrie. Quelle:

https://kehilalinks.jewishgen.org/rishon_lezion/

Rishon LeZion, die viertgrößte Stadt Israels, hat eine beeindruckende Geschichte. Die ursprüngliche Stadt wurde also 1882 gegründet und gehört somit zu den Anfängen der Neubesiedelung . Es wurde zum Ort der Hissung der ersten prototypischen israelischen Flagge, der ersten hebräischen Schule, des ersten hebräischen Kindergartens und des ersten jüdischen Orchesters.

Anbei eine Karte mit Geschichte, wie vieles in Israel.

Tourismus Plakat für Eretz Israel, 1929

Zum Thema „Palästina“ hat Horst Krüger einen interessanten Artikel verfasst:

https://www.zum-leben.de/aktuelles/wie-ist-das-mit-palaestina/