Letzte Vorbereitungen

Heute Abend beginnt in Israel „Simchat Thora“, im Ausland, so auch Deutschland, ein Tag später. Online einchecken, Telefonate und Reiseabklärungen, sich verabschieden. Nun wird es ernst. Nach Israel zu reisen ist und bleibt etwas Besonderes. Morgen Abend treffen wir uns mit mit Gönke zum Abendessen. Dann geht die Nachtfahrt los. Mit Andreas und Andrea treffen wir uns an der Autobahn, kurz vor Berlin, um dann mit 2 Autos zum Parkplatz am Flughafen Tegel  zu fahren. Von hier geht es mit dem Taxi zum Flughafen Schönefeld.

Der erste Tag

Nachdem wir den Leihwagen am Flughafen abgeholt haben ging es nach Netanya zum Baden.

Herrlich warmes Mittelmeer.

Nach den vielen Stunden ohne Schlaf war es eine Wohltat.

Danach ging es weiter zu einem Kurzbesuch bei Dani Goren, dem langjährigen Reiseleiter.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und Dani erzählte aus seinem mittlerweile 94 jährigen Leben.

https://www.youtube.com/watch?v=kiBz5xcZtBg&app=desktop

Gruppenbild mit Dani

Dann ging es weiter nach Karkom durch einige mühsame Staus hindurch zu Familie Hannah und Yehuda Lavie.

Am Abend erreichen wir die Einfahrt zu Karkom.

Wir sind müde, aber sehr glücklich, hier zu sein.

…aus dem Archiv

Interview mit Yehuda Lavie

https://www.zum-leben.de/aktuelles/v/a/interview-mit-yehuda-lavie/

 

 

Der zweite Tag

Unsere heutige Tour hat uns nach Safet geführt.

Safed  ist eine 840 m hoch gelegene Stadt in Galiläa im Nordbezirk Israels. Sie befindet sich auf einem der höchsten Berge des oberen Galil. und ist eine der vier Heiligen Städte im Judentum, zusammen mit Jerusalem, Hebron und Tiberias.

Safed (Israel)

1102 legten Kreuzfahrer eine Burg an und 1188 mussten sie diese Burg an Saladin abtreten. Später wurde dieser Ort zu einem jüdischen Ort und entwickelte sich im 16. Jahrhundert unter osmanischer Herrschaft als sich Juden aus Europa und Nordafrika hier niederließen. Zu Beginn des Krieges von 1948 lebten hier 12000 Araber und 1700 Juden. Die Haupteinkaufsstraße ist teilweise als Fußgängerzone gestaltet und mit vielen kleinen Straßencafés Boutiquen sehr attraktiv gestaltet besonders sehenswert war das Künstlerviertel in dem über 60 Maler und Bildhauer ihre Werke ausstellen und verkaufen. Viele anspruchsvolle Galerien reihen sich aneinander in malerischen Gassen. Die Grenze zwischen dem Künstlerviertel und der nördlich gelegenen Altstadt bzw .dem Synagogenviertel bildet ein breiter Stufenaufgang.

 

Zur Zeit des Israelischen Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1948 lebten in Safed 12.000 Araber und 1700 Juden.

Während des Krieges versuchten arabische lokale Milizen und Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee das jüdische Viertel, vor allem von Ultraorthodoxen bewohnt, zu erobern. Dieser Versuch wurde von Truppen der Haganah abgeschlagen. Im Mai 1948 gelang es der Haganah, die strategisch wichtigen Punkte um die Stadt im Rahmen der Operation Yiftah zu erobern. Nach der Sprengung zweier benachbarter Dörfer und Mörserfeuer durch die Haganah floh die arabische Bevölkerung. Nach der Eroberung der Stadt wies die Haganah die verbliebenen Araber in den Libanon aus oder deportierte sie nach Haifa.

Im Zuge der Israel-Libanon-Krise 2006 schlugen auch in Safed Katjuscha-Raketen ein, die die Hisbollah-Miliz im Südlibanon abgefeuert hatte. Unter anderem wurden ein Krankenhaus und eine Schokoladenfabrik getroffen.

Die Einschusslöcher des letzten Krieges sind noch zu sehen.

In einer Siedlung an der libaneschen Grenze sind wir mit S. und E. verabredet, die uns einen Einblick, sowie viel Hintergrundwissen geben zu den Hisbollah Tunneln auf israelischem Gebiet.

Die Dorfvorsteherin beantwortet unsere Fragen und zeigt uns die überlebenswichtigen Schutzräume.

Die Tür zum Schutzbunker

In einem kleinen Bistro werden wir mit vielen leckeren Köstlichkeiten versorgt.

Ein junges Paar hat es sich zur Aufgabe gemacht, den hier stationierten Soldaten in diesem einzigen  Bistro weit und breit ein wenig Abwechslung zu bieten.

Bistro an der libanesischen Grenze

Treffen an der libanesischen Grenze

https://www.juedische-allgemeine.de/israel/letzter-hisbollah-tunnel-im-grenzgebiet-zerstoert/

Die israelische Armee hat  einen „grenzquerenden Angriffstunnel“ der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah unter der israelisch-libanesischen Grenze gefunden. Dieser wurde unbrauchbar gemacht.  Der Tunnel im östlichen Teil der Grenze reicht rund 40 Meter in israelisches Gebiet herein. Er ist zwei Meter hoch und breit sowie mit Strom, Luftzufuhr und Kabeln für die Kommunikation ausgestattet.

„Das ist der erste Tunnel, den wir gefunden haben, (…) danach werden wir uns anderen Tunneln zuwenden, wir wissen, dass es sie gibt“, sagte ein Armeesprecher über die Operation „Nördliches Schutzschild“. Wie viele Tunnel die Armee an der Grenze vermutet, wollte er nicht sagen. Israel hat in der Vergangenheit schon mehrfach Tunnel der radikal-islamischen Hamas aus dem Gazastreifen nach Israel zerstört.

Israel baut zudem zum Schutz vor Angriffen der Hisbollah an der Nordgrenze eine bis zu neun Meter hohe Sperranlage. In zwei Jahren soll die Sperranlage an der gesamten Grenze zum Libanon fertig sein – rund 130 Kilometer.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/weltbilder/Israel-Hisbollah-Tunnel-entdeckt-,weltbilder7488.html

Der dritte Tag

Kinneret

Heute, am dritten Tag, ist eine Wanderung angesagt auf dem Mount Arbel
mit einer maximalen Höhe von 188 m über dem Meeresspiegel.

Der charakteristische Berg Arbel erhebt sich westlich des See Genezareth und liegt in der Nähe von Tiberias, die Kuppe der Erhebung wurde als Nationalpark unter Schutz gestellt.

Der Berg Arbel ist eine Erhebung am Westufer des See Genezareth in Israel. Nach Flavius Josephus sollen sich Anhänger der Hasmonäer, die gegen Herodes kämpften, in Höhlen des Berges Arbel verschanzt haben und konnten erst durch das Abseilen von Soldaten besiegt werden.

Im Westen des Sees Genezareth in Israel ragt unübersehbar das Kalkmassiv des Mount Arbel auf. Die nördlich gelegene Schlucht des Wadi Hamam (Taubental) bildet zwischen Mt. Arbel und Mt. Nitai eine ebenso auffällige Kerbe.

Aus dem Tal bei Hamam bietet der Berg mit einer maximalen Höhe von 188 m in Kombination mit dem reizvollen Abstieg durch das Taubental eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Rundtour mit bestem Blick auf den knapp 400 m tiefer gelegenen größten Süßwassersee.

Zeit für unsere Andacht

Am Nachmittag geht es weiter zur Ausgrabungsstelle Maria Magdala. Sie ist die größte archäologische Sensation der letzten 50 Jahre in Israel – die Entdeckung der vermutlich ältesten Synagoge von Magdala in Galiläa an den Ufern des Sees Genezareth. Jesus soll in diesem Gotteshaus gewirkt haben, darüber sind sich die Experten einig. Vieles spricht dafür, denn der Fundort an der Westküste des Sees war einst der Ort, an dem die bekannteste Jüngerin von Jesus, Maria Magdalena, gelebt hat.

Das wichtigste Fundstück allerdings ist der Magdala-Stein. Der mit Füßen versehene rund einen Quadratmeter große Stein in Quaderform befand sich mitten im Leseraum der Synagoge. Der Stein ist reich mit Ornamenten verziert. Ein Bild zeigt eine Menora, den traditionellen siebenarmigen Leuchter der Juden. Die Menora ist zwar ein häufig verwendetes Motiv, doch nirgends sonst gibt es eine in Stein gemeißelte Version aus jener frühen Zeit. Ein weiteres Ornament sorgte ebenfalls für Aufregung. Ein Feuerwagen ziert den Stein, ein jüdisches Symbol, das in dieser Form noch nie zuvor gefunden worden war.

Die Kirche Maria Magdala

Einen kurzen Abstecher unternehmen wir jetzt noch zum  Berg der Seligpreisungen. Dies  ist eine Erhebung am Nordrand des See Genezareth in Nordisrael. Nach christlicher Überlieferung handelt es sich dabei um den Ort, an dem Jesus die Bergpredigt – Evangelist Matthäus 5 – 7 – gehalten hat, die mit den Seligpreisungen („Selig sind, …“) beginnt. Frühere Kirchenbauten hatten ihren Standort weiter unten am Berg nahe Tabgha, dem Ort der Brotvermehrung. Heute befinden sich auf der Erhebung ein Kloster und eine Kirche,  letztere hat nach der Zahl der Seligpreisungen einen achteckigen Grundriss. Von Touristen und Pilgern wird die 1937 gebaute Kirche auch wegen der Aussicht über den See besucht.

Blick über den See Genezareth

Granatapfel

 

Gegen Abend nehmen wir noch die Gelegenheit wahr, im See Genezareth zu schwimmen. Das Wasser ist noch angenehm warm.

Eines der nachgebauten Boote aus der Zeit Jesu

 

 

Der vierte Tag

Heute nehmen wir Abschied von Karkom.

Unser Weg führt uns nach Migdal.

Hier treffen wir Christa Behr.

http://www.christabehr-jerusalem.com/

Schon an Land steigen wir in ihr einzigartiges Boot auf einem Trailer und lassen uns mit einem Traktor in den See Genezareth ziehen.

Wir verinnerlichen hier erst einmal,  dass wir auf dem See Genezareth sind. Zusammen mit Christa Behr haben wir eine Gebetszeit für das Land Israel und erhalten noch einmal viele wertvolle Hintergrundinformationen .

Wie konnte der Antisemitismus in die Kirche kommen?

https://www.youtube.com/watch?v=LFE2LKjqIwk

Nun machen wir  uns auf nach Jerusalem und fahren zuvor noch nach  Qasr al-Yahud .

Die Fahrt führt uns nah an der jordanischen Grenze entlang, vorbei an vielen Beduinenzelten hinab ins Jordantal.

In  der Gegend um  Jericho wird die Stelle lokalisiert, an der sich nach neutestamentlicher Überlieferung Jesus von Johannes dem Täufer taufen ließ.  Der Name „Qasr al-Yahud – die jüdische Festung“ ist einer der Namen für die Taufstelle, abgeleitet vom Kloster Johannes des Täufers im Grenzgebiet in der Jordansenke, das wie eine Festung aussieht. Andere sagen, dass der Name Qasr al-Yahud die Stelle markiert, an der die Landnahme der Israeliten – Durchschreitung des Jordan – in Kanaan begann.

Soldat auf jordanischer Seite des Jordan.

Soldaten auf israelischer Seite des Jordan.

Hier halten wir unsere tägliche Andacht.

Am späten Nachmittag erreichen wir Jerusalem und beziehen unsere großzügige Ferienwohnung.

Es ist Freitag und wir bereiten alles für eine schöne Schabatfeier vor.

Wir freuen uns, dass wir Dr. Petra Heldt, Direktorin der „Ökumenisch-Theologischen Forschungsgemeinschaft in Israel  zusammen mit ihrem Ehemann an unserem ersten Abend in Jerusalem zu Gast haben.

 

 

 

 

Der fünfte Tag

Heute, am Schabbat, besuchten wir den messianischen Gottedienst in Jerusalem.

Wenn man durch das Jaffa Tor in die Jerusalemer Altstadt geht, sieht man gegenüber der Davidzitadelle das „Christliche Informationszentrum“, das im ehemaligen „Österreichischen Postamt“ untergebracht ist. Im 19. Jh. hatten alle Länder ihre eigenen Postämter. Wer z.B. einen Brief nach England schicken wollte, gab ihn beim britischen Postamt ab.

Etwas weiter rechts von diesem Informationszentrum ist ein großes eisernes Gitter. Es ist der Eingang zur „Gemeinde des Lammes auf dem Zionsberg“ („Congregation of the Lamb on Mt. Zion“). Diese messianischen Gemeinde, deren Leiter die Brüder Benjamin und Reuven Berger sind, versammelt sich im historischen Zentrum der neuzeitlichen messianischen Bewegung in Israel, der Christuskirche (Christ Church). Das Innere der Kirche, inklusiv Altar und Kirchenfenster, sind mit hebräischer Schrift und Davidsternen versehen ist.

Das ganze Areal glich früher einer Festung in der ummauerten Altstadt. Man hatte ein eigenes Hospital und hier stand ein Diakonissenhaus sowie das britische Konsulat. Heute ist auf dem Gelände u.a. ein christliches Hostel untergebracht.

Danach beginnen wir unseren Rundgang auf der Stadtmauer.

Der Rundgang auf der Stadtmauer von Jerusalem (Mauerrundgang), ermöglicht außergewöhnliche Sichten und Einblicke in das Leben beiderseits der Altstadtmauer. Die Kosten hierfür sind mit 10 bis 17 Shekel angenehm niedrig, zumal man sich mehrere Stunden an der phantastischen Aussicht satt sehen kann. Von keinem anderen Ort der Stadt gibt es so viele Sichten auf

Gebäude der Stadt und seinen Bewohnern. Auf manchen Dächern hängt Wäsche auf der Leine, andere sind auf dem Weg in die Altstadt und das arabische Viertel um das Damaskustor herum ist es besonders quirlig.

 

Einen Abstecher machen wir noch zum Paulushaus in Jerusalem.

Das Paulus-Haus ist eine vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande betriebene Pilgerherberge in Jerusalem. Es liegt in der Nablus Road am östlichen Rand der historischen Altstadt gegenüber dem Damaskustor. Die monumentale Architektur erinnert an eine Kreuzfahrerburg.

Das oberste Stockwerk bietet eine herrliche Sicht über die Stadt Jerusalem.

Modell des zweiten Tempels im Paulushaus.Den Abschluss dieses Tages bildet die Besichtigung der Zedekia Höhle.

Die Zedekia-Höhle ist eine künstliche Höhle unter der Altstadt von Jerusalem, die in ihren Ursprüngen bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht.

Den Namen Zedekia-Höhle erhielt sie in Anlehnung an die Flucht von König Zedekia, durch die er nach einem Kommentar von Rabbi Raschi aus der von den Chaldäern umzingelten Stadt geflohen sein soll. Durch zahlreiche Risse und Auswaschungen der Höhlendecke sickert Wasser, das sich in einem kleinen Pool sammelt, der Zedekias Tränen genannt wird. Der Erzählung zufolge stellt das ungenießbare Wasser die Tränen Zedekias dar, die er beim Anblick der Hinrichtung seiner Kinder vergoss. Diese Flucht durch die Höhle ist eine Legende, was der Verwendung des volkstümlichen Namens Zedekia-Höhle jedoch keinen Abbruch tut.

 

 

 

Der sechste Tag

Heute treffen wir uns mit Eytan Sternberg, unserem Reiseleiter.

Eytan Sternberg, wuchs in Deutschland auf.

Der 32-jährige Eytan Sternberg lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern im Süden von Israel. Einem Land mit einem jahrzehntealten Konflikt. Mit Terroranschlägen und Kriegen. Dennoch sagt Sternberg:

Für meine Kinder ist Israel das sicherste Land, meiner Meinung nach, auf der ganzen Welt. Ebenso auch für mich. Nur hier sehe ich wirklich eine freie und sichere Zukunft für das jüdische Volk im Allgemeinen.

https://www.ard-telaviv.de/das-gefuehl-der-sicherheit-ist-nicht-mehr-da/

Unsere Fahrt führt uns als Erstes nach Hebron zur Machpela Höhle.

Die aufgrund archäologischer Funde im 3. Jahrtausend v. Chr. gegründete Stadt war eine kanaanitische Königsstadt, nach biblischer Überlieferung (Josua 14,13-15 ) lebten hier die Enakiter; von Josua wurde die Stadt an Kaleb zum Erbbesitz übergeben (Josua 21,11-13).

Die biblische Geschichte der Stadt beginnt allerdings schon viel früher: Gemäß Bericht im 1. Buch Mose (1.Mose 9,9-19 ) hatte der Erzvater Abraham nach dem Tode seiner Frau Sarah hier den Acker mit der Höhle Machpela gekauft, um dort für seine Frau die Grabstätte zu errichten. Die Höhle Machpela mit dem darüber errichteten Gebäudekomplex aus der Zeit von Herodes d. Großen gilt als Ort der Patriarchengräber, wo Abraham, Sarah, Isaak, Rebekka, Jakob und Lea begraben sind – und wurde somit zu einer der wichtigsten Pilgerstätten des jüdischen Volks und der Muslime.

Von jüdischer Seite wird das Anrecht dadurch unterstrichen, dass „der Acker mit der Höhle Machpela“ einer der wenigen Orte ist, von denen in der Bibel beschrieben wird, dass sie für eine Geldsumme gekauft worden sind und somit ein ewiges legales Anrecht besteht.

Das Grab von Sara

In biblischer Zeit war Hebron der Ort, in dem David zum König gesalbt wurde (2.Samuel 2,1-4)

Blick auf Hebron

Im März 2001 wurde genau hier ein zehn Monate altes Baby von einem palästinensischen Scharfschützen erschossen.
Pogrom von 1929

Unsere Tour führt uns weiter nach Susya, eine entfernte Stadt im Süden von Hebron, wo das jüdische Leben hunderte von Jahren nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels fortbesteht. Einer der wichtigsten Orte hier ist eine perfekt erhaltene antike Synagoge. Und auch eine Kette unterirdischer geheimer Fluchtwege, die örtliche Häuser zu einem riesigen Verteidigungssystem verbinden.

Weiter geht es nach Meitar, hier treffen wir den Autor Chaim Noll.

http://www.chaimnoll.com/

Meitar ist eine Ortschaft im nördlichen Teil der Wüste Negev in Israel. Die Ortschaft hatte 7749 Einwohner im Jahr 2017. Meitar liegt 15 km nordöstlich von Be’er Scheva, an der Straße Be’er Scheva-Hebron. Unmittelbar nördlich des Ortes ist die Grenze zum Westjordanland.

Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Sein Vater war der Schrift­steller Dieter Noll. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte in Ostberlin, bevor er Anfang der 1980er Jahre den Wehrdienst in der DDR verweigerte und 1983 nach Westberlin ausreiste, wo er vor allem als Journalist arbeitete. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israeli­sche Staatsbür­gerschaft. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be’er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland.

Vom Dach seines Hauses haben wir einen wunderbaren Rundblick über das Land und hier erfahren wir auch viele Hintergrundinformationen über die Besiedelung dieses Landstrichs.

Etliche Katzen streunen im Garten, sowie im Haus und bewirken einen wirksamen Schutz gegen Vogelspinnen, Schlangen und andere giftige Kleintiere.

Die Hunde des Nachbarn ergänzen den Schutz und schützen vor Wölfen und Hyänen.

Weiter geht es durch die Negev Wüste, vorbei an etlichen Beduinenzelten.

Durch die Wüste Negev

Ein besonderes Bild erwartet uns, als wir durch den Yatir Wald fahren.

Der Yatirwald liegt am nördlichen Rand der Negevwüste und unmittelbar südlich der Grenze der Palästinensergebiete zu Israel. Dieser größte gepflanzte Wald in Israel umfasst 30 km² und liegt östlich der Siedlung        Meitar und nördlich der Stadt Arad. Der Wald liegt in einem Gebiet mit trockenem Klima, in dem eine niedrige Luftfeuchtigkeit vorherrscht. In Höhen zwischen 400 und 850 Metern über dem Meeresspiegel fallen durchschnittlich 300 bis 350 mm Niederschlag im Jahr. Die Böden bestehen aus kalkhaligen Gesteinen.

Der Künstler Rick Wienecke lebt im Norden der Negevwüste in Israel und hat dort ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen. Die „Fountain of Tears“, zu Deutsch: „Quelle der Tränen“, hat er in einem intensiven Prozess des Hörens auf Gottes Reden und im Suchen nach künstlerischen Ausdrucksformen zwischen 2001 und 2008 gestaltet. Es ist ein Dialog zwischen dem gekreuzigten Yeshua von Nazareth und Holocaustüberlebenden.

Im Mittelpunkt stehen die letzten überlieferten sieben Deklarationen des Gekreuzigten und die sehr vielschichtige Reaktion des Holocaustüberlebenden darauf. Das Kreuz ist nicht zu sehen. Yeshuas Gestalt tritt aus Jerusalemer Gestein hervor und wird von Juden als einer von ihnen erkannt. Yeshua ist im Holocaust nicht abwesend, sondern identifiziert sich vollkommen mit dem Leiden seines Volkes, der Juden. Das geht so weit, dass Yeshua bei dem Schrei „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ keine Haare und keinen Bart mehr hat und eine tätowierte Nummer auf dem Arm – so wie der Holocaustüberlebende.

Dieses Kunstwerk haben in Israel bisher über 15.000 Juden und Christen gesehen. Juden erkennen in Yeshua: „Er ist einer von uns. Er ist doch nicht der, der uns bis aufs Blut verfolgt hat.“ Christen erkennen, dass ihr blonder Heiland überraschenderweise ein jüdischer Messias ist.

Den Abschluß dieses ereignisreichen Tages bildet eine Einladung zum Abendessen mit Eytan und seiner Familie in dem gerade erst bezogenen Haus in der Siedlung Beit Yatir.

 

Der siebte Tag

Den heutigen Tag verbringen wir in Jerusalem.

Yad La Kashish – Lifeline for the old,

eine Seniorenarbeit auf Spendenbasis, die älteren Bürgern Jerusalems jeglicher Herkunft eine Möglichkeit gibt, gemäß ihren Fähigkeiten, handwerklich zu arbeiten, Menschen zu treffen und eine gemeinsame Arbeit zu haben.Hier können wir handgemachtes als kleine Geschenke erwerben, die tatsächlich in Israel gefertigt sind.

https://www.lifeline.org.il/index.aspx?lang=2

Dann geht es  mit der Straßenbahn zum Mount Herzl.

Wir nehmen einen kleinen Lunch in der Cafeteria von Yad Vashem ein, besuchen das Theodor Herzl-Museum ( interaktives Museum zur Idee Theodor Herzls ), sowie das Grab von Theodor Herzl.

Das Herzl Museum

Am Eingang zum Herzlberg ist das Neue Herzl Museum, in welchem man  mehr über das Leben von Herzl und die Geschichte Israels erfahren wird.

Israels Nationalfriedhof, der Herzlberg, ist nach Theodor Herzl, dem visionären Gründer des modernen Zionismus benannt und beherbergt die Überreste von Herzl selbst. Es liegen außerdem viele israelische Führer des jüdischen Staates und Soldaten, die im Kampf getötet wurden, hier begraben. Darunter der Ministerpräsident Levi Eshkol, Golda Meir und Yitzhak Rabin, Präsidenten Chaim Herzog und Zalman Shazar, und andere prominente Zionisten.

Mit der Straßenbahn zum Mahane Yehuda – großer jüdischer Markt.

Der Shuk

Es ist der Lebensmittelmarkt Jerusalems: Frisches Obst und Gemüse, delikate Backwaren, Frischfisch und -fleisch – rund 250 Händler drängen sich auf über 1.000 Standmetern unter freiem Himmel und bei gläserner Überdachung. Die riesigen vertikalen Deckenventilatoren im überdachten Bereich gehören zum markanten Erscheinungsbild wie die farbintensiven Melonen, Orangen und Walnüsse. Der Mahane Yehuda liegt im Zentrum Jerusalems und ist ein Spiegelbild des originalen jüdischen Alltags.

Mahane Yehuda Markt – Historie

Um 1920, während der Zeit des britischen Mandats, wurde begonnen, den Markt fest zu installieren. Der einst ausschließlich in arabischen Händlerhand befindliche Markt wurde von immer mehr jüdischen Händlern übernommen. Es folgte eine Jahrzehnte lange Entwicklung und Etablierung. Dann, in den Jahren 1997 und 2002, zwei Terrorattacken durch Selbstmord-Attentäter. Vergessen ist es nicht, aber Normalität ist schon lange wieder eingekehrt. Seit Kurzem befindet sich der jüdische Shuk im Umbruch. Immer mehr wird der Mahane Yehuda zum “Shopping-Erlebnis”, zwischen den traditionellen Läden eröffnen immer mehr kleine Cafés und Restaurants.

Wir erleben einen großen Ausflug von einer IDF-Einheit. Zu Fuß geht es durch Mea Shearim – das ultra-orthodoxe Viertel über Damaskus. Dort viel Blaulicht – Terroreinsatz? – zu Fuß geht es durch den Shuk zur Western-Wall.

Wir haben eine Tunnelbegehung an die Grundfesten der Tempelmauer an der Westseite. Der Gang reicht unter das arab. Viertel. Der 3. Größte Stein der Welt = größte Stein Israels ( 14 breit, 2,50 tief, 3,50 hoch ) im Fundament.

… aus einem aktuellen Artikel von Alexander Schick in „zum Leben.