Heute alles etwas „relaxter“ angehen lassen

Aktuell beschäftigen wir uns mit Planungen unserer letzten Tage in Israel. Nächsten Donnerstag, also in einer Woche, steht die Verschiffung unseres Wohnmobils an. Kein Unterschied zu den Griechen….. auch die israelische Schiffscompany tut sich schwer mit klaren Zusagen. Viele Mails auf Englisch hin und her, immer fehlt noch was – das ist nervig. Dabei hängt ja ne Menge damit zusammen, Buchen der Flüge, Unterkünfte für die Zeit ohne Auto in Israel und Griechenland, etc. Die Schiffspassage dauert immerhin 3 Tage, dabei soll das Womo schon einen Tag zuvor im Hafen Haifas abgegeben sein. Wir planen alles mit Esther und Matthias Aeilts zusammen. Die Beiden sind ja schon einige Monate länger mit ihrem Wohnmobil im Land und machen sich auf die Rückreise nach Ostfriesland.

Fakt: Flug ist gebucht, Unterkünfte fast geklärt….und wir haben nichts in der Hand, dass die Passage klappt. Wir müssen uns mit dieser so anderen Kultur arrangieren und uns auf mündliche Zusagen verlassen.

Nachmittags geht’s nochmals mit der „Rav -Kav- Karte“* und Bus in die Innenstadt. Die Jaffastreet (zu Fuß) hoch bis zum jüdischen Wochenmarkt, dem „Mahane Yehuda“.

* Eine gute Zusammenfassung zur Nutzung der „Rav – Kav – Karte“ für öffentliche Verkehrsmittel: https://www.israel-reiseleiter.com/post/rav-kav

Mit dem Rad quer durch Jerusalem

Heute haben wir uns vorgenommen, früh los zu kommen. Immerhin um 8 Uhr fuhren wir los. Morgens ist Jerusalem noch nicht so heiß und wir wollten die Strecke der alten Bahngleise mal fahren. Also erstmal von unserem Standplatz 2,5 Km zum alten Bahnhof Jerusalems und dann auf der umgebauten Strecke, die jetzt zu einem 2 seitigen Radwanderweg und parallelen Fußweg umgestaltet wurde. Jerusalem per Rad und wenn es dann nicht so heftige Steigungen sind, ist was besonders Schönes. Und viele Jogger, Walker, Wanderer, E -scooter und E- Bike Fahrer , sind unterwegs, aber auch einige „normale“ Räder.

So sind wir über den Ortsteil Malcha hinaus gefahren und wieder zurück zum alten Bahnhof, der jetzt zum Kommunikations Treffpunkt umgestaltet wurde. Zu Fuß ging es dann Richtung Altstadt durch das Montefiore Viertel „Mishkenot Shaananim“.

Hintergrund Informationen, siehe https://www.israel-reiseleiter.com/post/jerusalem-auszug-aus-den-mauern

Wir wandern weiter durch das Jaffa Tor in die Altstadt zum Zions Berg, durch s Zions Tor.

Die Tore der Altstadt von Jerusalem abzugehen, bleibt immer was Besonderes.

Bei der Dormitio Kirche ist Baustelle. So gehen wir weiter zum Friedhof auf dem Zions Berg. Hier auf dem christlichen Friedhof ist das Grab von Oskar Schindler.

Weitere Impressionen unserer Altstadt Wanderung

Abends sind wir bei „Brille“, dem messianisch-jüdischen und äthiopischen Pastor Birlie Belay in Ha Choma, ganz im Süden Jerusalems eingeladen. Es gibt fantastische äthiopische Küche.

Er ist gerade aus Afrika zurück. In Äthiopien hat er bedürftige Familien unterstützt, die nicht genug zum Leben haben und darauf warten, „Aliya“ machen zu können. Zusätzlich war er als Redner auf einer Konferenz in Gabun eingeladen gewesen. Gabun hat 2 Millionen Einwohner, davon viele Christen. Er berichtet uns, wie viele christliche Gemeinden dort ein besonderes Interesse haben, Israel zu unterstützen. Wir lernen seine Frau und betagte Schwiegermutter kennen,

Brilles Schwiegermutter

ihre Tochter Jael mit Mann David und ihren 2 jährigen Sohn Ilay. Letzte Woche war ihr 2. Sohn geboren, am Wochenende planen sie, „Brit Mila“ (Beschneidung) zu feiern. Da wird auch erst der Name bekannt gegeben. Die jungen Eltern sind im Lobpreis Team in der äthiopischen messianisch- jüdischen Gemeinde, die von einer weiteren älteren Tochter und Mann geleitet wird.

Hier ein aktuelles Video äthiopischen Lobpreisgesangs:

https://youtu.be/-XfJNbKrLqU

Zum Hintergrund von „Brilles“ Lebensgeschichte, ein Vortrag von ihm hin, von unserem YouTube Kanal „Zions Freund“: https://youtu.be/p6P8SSrow-c

Es war ein Abend mit guten Begegnungen.

„Aliya“, dies „hinauf nach Jerusalem“, diese Rückkehr von Juden nach Israel, fand in Wellen statt. Im folgenden, ein Artikel mit Erläuterung:

Das letzte Wort der hebräischen Bibel ist „Naaleh“, was in einem Wort bedeutet: „Wir werden in das Land Israel aufsteigen!“

Im Laufe der Geschichte gab es beständige Rückkehrwellen von Juden in das Land Israel. Es begann damit, dass der biblische Patriarch Abraham und seine Frau Sarah aus dem alten Mesopotamien nach Israel aufstiegen. Später kehrten der biblische Patriarch Jacob und seine Familie zurück, nachdem sie nach Paddan Aram verbannt worden waren. Die Kinder Israel stiegen aus der Knechtschaft in Ägypten nach Israel auf, und später führten Esra und Nehemia die Rückkehr nach Zion aus dem babylonischen Exil an.

1492 kehrten einige der aus Spanien und Portugal verbannten Juden in das Land Israel zurück und später schlossen sich ihnen ihre Brüder aus Osteuropa an; die Chassidim und die Studenten des Wilnaer Gaon.

Von 1882 bis 1939 ereigneten sich fünf Wellen jüdischer Einwanderung in das Land Israel.

1948 wurde der Staat Israel gegründet, und seitdem haben mehrere Wellen jüdischer Rückkehr in das Land stattgefunden.

Fotos von oben links nach unten rechts (im Uhrzeigersinn): 2. Aliyah, 1. Aliyah, Juden, die in den 1970er Jahren für das Recht auf Einwanderung nach Israel protestierten, Juden in Jerusalem aus der „alten Yeshuv“, der äthiopischen Aliyah.

Königin Helene von Adiabene

Nach gemeinsamen Frühstück fahren wir mit Petra und Malcolm ins Zentrum. Sie haben eine gute Parkmöglichkeit auf dem Klostergelände Ratisbonne, bzw. der Salisianer. Hintergrundinformation:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Ratisbonne_Monastery

Laden unsere Rav- Kav Karte (für das öffentliche Verkehrsnetz) auf und machen uns dann auf den Weg.

Treppenaufgang zu Israels erster Kunstschule „Bezalel“
Taborhaus

Dritter Anlauf, zum Grab der Königin von Adiabene auf (siehe unseren Blog Eintrag v. 12.6.)

Aber heute klappt es.

Für Interessierte siehe Hintergrund Informationen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grab_der_Helene_von_Adiabene

Auf dem Weg zur Straßenbahn, Israel hat eine Linie, die von Pisgat Zeev, (Stadtteil im Norden Jerusalems) einmal quer durch die Stadt bis zum Herzl Berg fährt, kaufen wir ein Geschenk beim Silberschmied in der Jaffa Street für unsere Tochter und einen Web Stoff in einem kleinen Stoffeladen.

Im Juweliergeschäft in der Jaffa Street

Beim zentralen Busbahnhof müssen wir aussteigen, bzw. umsteigen, die Bahn hat Probleme. Weiter geht’s per Bus zum Herzl Berg. Und von dort wandern wir den Waldweg nach Yad Vashem.

Yad Vashem
Plan von Yad Vashem , oben links, Tal der Gemeinden

Mittagessen in der Kantine von Yad Vashem. Weiter geht die Wanderung auf den Herzl Berg. Hier sind 2 Waldwanderwege symbolträchtig miteinander verbunden. Von der Shoah zum Staat Israel, mit vielen Weg Stationen. Er beginnt nach dem Krieg

1. Wanderweg Station

Auf dem Herzl Berg ist ein Ehrenfriedhof, z. b. für alle Ministerpräsidenten, Soldaten und die sich besonders für die Nation Israel eingesetzt haben. So ganz zentral, das Grab von Theodor Herzl.

Herzls Grab

Jerusalem – ewige, ungeteilte Hauptstadt Israels

Ein ernstes Losungswort für den heutigen Tag.

Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort.“ Jesaja 66,2

Der Gott Israels, der Gott der Bibel sucht den Demütigen.

mit dem Lehrtext bei Johannes 17, 17

„Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“

Ich verstehe es so, Heiligung und Wahrheit der Tora sind von besonderer Bedeutung.

Und dann lese ich im Netz 2 folgende israelbezogene Beiträge von christlicher Seite:

Der Papst fordert die Juden in Israel auf, einen großen Teil ihres Landes an Muslime zu übergeben, damit „Palästina“ geschaffen werden kann.

RÜCKBLENDE:

Papst Franziskus forderte die Umsetzung einer „Zwei-Staaten-Lösung“, um den israelisch-palästinensisch-arabischen Konflikt zu lösen. Für diejenigen, die mit diesem katastrophalen Aktionsplan nicht vertraut sind, beinhaltet er, dass Israel einen großen Prozentsatz seines Territoriums an seine Feinde verschenkt, die seit Jahrzehnten ihre Zerstörung fordern. Dies würde nicht nur bedeuten, Land an einen Feind zu verschenken, sondern das Land, das verschenkt wird, ist die verteidigungsfähige Anhöhe des Landes, was bedeutet, dass Terroristen leichten Zugang zu Hügelkuppen haben, während sie Israel mit Raketen bombardieren.

Seine Kommentare kamen während eines Treffens mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, im Vatikan.

Die offizielle Nachrichtenagentur der PA, Wafa, sagte, Abbas habe den Papst über die neuesten Entwicklungen in „Palästina“ (einem Land, das nicht existiert und in der Weltgeschichte nie existiert hat) und die Auswirkungen der US-Entscheidung, Jerusalem als Israel anzuerkennen, informiert Hauptstadt und Verlegung der Botschaft in die Stadt.

Er informierte ihn auch über angebliche „israelische Verletzungen des palästinensischen Volkes, seines Landes und seiner heiligen Stätten, insbesondere in Jerusalem“.

Der Vatikan gab eine Erklärung heraus, in der er sagte, die beiden hätten „den Weg der Versöhnung unter dem palästinensischen Volk sowie die Bemühungen zur Reaktivierung des Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern und zur Erreichung einer Zwei-Staaten-Lösung erörtert, in der Hoffnung auf ein erneutes Engagement für den Teil der internationalen Gemeinschaft, um die legitimen Bestrebungen beider Völker zu erfüllen.“

„Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Status Jerusalems gewidmet, was die Bedeutung der Anerkennung und Bewahrung seiner Identität und den universellen Wert der heiligen Stadt für die drei abrahamitischen Religionen unterstreicht“, heißt es in der Erklärung laut Wafa.

Der Vatikan erkannte „Palästina“ 2013 als Staat an. Die PA eröffnete eine „Botschaft“ im Vatikan, obwohl sie international keinen offiziellen Status als Land hat. Dies geschah, nachdem eine Vereinbarung zwischen dem Heiligen Stuhl und der Palästinensischen Autonomiebehörde über die Einrichtung einer „Botschaft“ in Kraft getreten war.

Während eines Treffens mit Abbas im Jahr 2015 bezeichnete der Papst Abbas als „einen Engel des Friedens“, was in den sozialen Medien zu Empörung führte. Hier ist ein Mann, der offen zur Zerstörung Israels aufruft, die Gehälter von Terroristen zahlt, die Israelis ermordet haben, und direkt an dem Münchner Massaker von 1972 an israelischen Athleten beteiligt war. Das ist der Mann, den der Vatikan für einen „Engel des Friedens“ hält.

Der Vatikan erklärte später, dass der Hinweis falsch übersetzt worden sei und eigentlich als Ermutigung für Abbas gedacht gewesen sei, Frieden mit Israel anzustreben. Wir alle kennen die Wahrheit, der Vatikan setzt die gleiche Politik fort, die er seit Jahrhunderten verfolgt und die die Definition von Antisemitismus darstellt.

Quelle:

https://www.eliyokimcohen.com/2022/07/01/the-pope-calls-on-the-jews-in-israel-to-hand-over-a-large-part-of-their-country-to-muslims-so-palestine-can-be-created

Und Gott sei Dank auch eine christliche Sicht, die nicht meint, die Feinde Israels gezielt unterstützen zu müssen.

Pastor Larry und seine Frau Pastor Tiz Huch (Bildnachweis: KEREN HAYESOD)

Pastor Larry und seine Frau Pastor Tiz Huch(Bildnachweis: KEREN HAYESOD)

Ein texanischer Drogendealer, der zum Pastor wurde, widmet sein Leben und Millionen seiner Anhänger dem jüdischen Volk und dem Land Israel.

Vor fast 30 Jahren erwogen Pastor Larry und seine Frau Pastor Tiz Huch, den Dienst aufzugeben, den sie viele Jahre lang aufgebaut hatten. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass etwas fehlt“, sagte Huch, „wir hatten auf der ganzen Welt Kirchen gebaut, in Ländern wie Australien und Amerika.“ Aber dann empfahl ihnen ein Freund, Israel zu besuchen. Er ahnte nicht, dass dies sein Leben und das Leben von Millionen von Christen auf der ganzen Welt verändern würde. „Meine erste Antwort war: Warum sollte ich nach Israel gehen? Ich dachte das, weil es in vielen Kirchen eine falsche Lehre von Christen gibt, die Juden ersetzen, genannt „die große Platzierungs- oder Ersatztheologie“.

„Ich kam herüber [nach Israel] und fing an, Dinge zu sehen und zu erleben“, fuhr er fort. Laut der Website von Larry Huch Ministries „sprach Gott zu einem bestimmten Zeitpunkt vor den Ruinen einer alten Synagoge in Kapernaum zu ihm [Huch], dass er ihn lehren würde, die Bibel mit den Augen eines jüdischen Jesus neu zu lesen.“

Huch erklärte in einem Interview mit The Jerusalem Post : „Ich werde Ihnen beibringen, die Bibel neu zu lesen, mit den Augen eines jüdischen Moses, eines jüdischen Abraham und eines jüdischen Jesus, eines jüdischen Paulus.“ 

Daraufhin änderte er seine gesamte Einstellung zum Christentum und zum Judentum. Der 72-jährige Huch hat jetzt Millionen von Followern in den sozialen Medien und in seinen täglichen TV-Shows in christlichen Sendern auf der ganzen Welt. „Mir wurde klar, dass ich als Christ in vielen Dingen, die Israel und das jüdische Volk betreffen, belogen wurde“, fügte er hinzu. „ So viel von dem, was das jüdische Volk in den letzten Jahrtausenden erlitten hat, ist auf das zurückzuführen, was die Kirche lehrt .“

Ihre neue Mission bestand von diesem Tag an darin, „die Kirche neu zu erziehen, dass das jüdische Volk und das Land des jüdischen Volkes unsere Brüder und Schwestern sind und unsere Aufgabe darin besteht, dem jüdischen Volk auf der ganzen Welt beizustehen. Unsere Aufgabe ist es auch, an der Seite der Nation Israel zu stehen und unsere Stimme zu erheben, wo und wann immer wir können, um den Antisemitismus zu besiegen. 

Weiterlesen für Interessierte, hier

Quelle:

https://m.jpost.com/christianworld/article-711121

Für uns heisst es heute,Jerusalem erneut zu erlaufen. Wir gehen nochmals durch die deutsche Kolonie.

Entdecken einen Insidertipp, Bioladen mit Café, kaufen dort Brot und weiter geht’s zum mondänen Einkaufszentrum Jerusalems „Mamilla“. Ulrike fotografiert schöne Skulpturen der dortigen Ausstellung.

Dann suchen wir das Tourismus -Informationszentrum in der Altstadt auf.

Logo im Tourismuszentrum
ganz links liegt das Jaffa Tor zur Altstadt und dort in der Nähe das Informationszentrum.

Ein dritter Anlauf, das Grab der Königin Helene von Adiabene zu finden. Auch hier eine ungewöhnliche Frage. Aber sie werden im Netz auf der Homepage der französischen Botschaft fündig. Nun haben wir uns für den morgigen Tag angemeldet. Sind gespannt.

Palme vor der Davids Zitadelle

Weiter geht es ins jüdische Viertel , Mittagessen vor der Hurva -Synagoge .

Die Hurva Synagoge hat eine ganz besondere Geschichte. Diese ist jetzt der 3. Wieder Aufbau, immer nach Zerstörung.

Die unterschiedlichen Positionen und Haltungen, die im sogenannten Nahost Konflikt wirken, werden gerade hier exemplarisch deutlich.

und dann geht es weiter zum „Kotel“, der Westmauer.

Abschliessend gingen wir durch die Altstadt

Weiter durch das armenische Viertel zum Christchurch-Cafe.

Gästehaus, Christ Church

ein letztes Mal rauf nach Jerusalem

Wir frühstücken noch mal mit David im Park vom Weizmann Institut.

In der Nacht war es mal wieder sehr warm und wenig Luftbewegung. Dann steht ein Spaziergang durch Rechovot an.

Individuelle Garage

Mittags treffen wir uns ein letztes Mal mit David in einer der Mensen auf der Dachterrasse. Danach geht es wieder auf Tour. Zuerst schauen wir uns den Aussichtspunkt „Sataf“ an, ein Park mit weitem Blick vor den Toren Jerusalems, in der Nähe von En Kerem.

Hier ist ein schönes Lüftchen, gut für eine Mittagspause.

Und weiter geht’s durch den Feierabendverkehr Jerusalems, immer wieder ein Gebetsanliegen.

nach Latrun

Morgens machen wir uns auf den Weg nach Rechovot. Wir sind verabredet mit unserem Sohn David und holen ihn bei seiner Wohnung in der Haim Weizmann Street ab.

Davids Wohnzimmer

Davids Idee ist die Stalaktiten Höhle, nahe Bet Schemesch. Auf geht’s! Kurz vor der Einfahrt werden wir angehalten. Bis wir verstehen – russisch über Handyübersetzung – daß wir warten müssen, um den Parkandrang dort zu entzerren. Dort angekommen, essen wir erstmal gemeinsam Mittag im Womo. Brot, Gemüse, Wurst und Käse.

David ist begeistert von den guten Beth El Artikeln, die wir dabei haben.

Familien Selfie

Dann geht’s in die Höhle, zuvor noch eine Einführung mit Video Bei einer Sprengung im Steinbruch wurde sie zufällig sichtbar.

Hier wird der Jerusalem-Stein abgebaut
ähnliche Höhle in der Nähe

Die Stalaktitenhöhle birgt eine riesige andere Welt, die irgendwie in den Roman, bzw. Film „Herr der Ringe “ passt.

Nun geht es weiter nach Latrun, wir sind verabredet mit Bruder Stefan von der Communität Gnadental.

Warten auf Einlass am Tor

Der Gärtner lässt uns ein. Wir treffen kurz die Gasteltern Sonja und Benni Kopf. Bruder Siegfried bewirtet uns herzlich mit selbst hergestellten kaltem Zitronensirup, Kaffee und Kuchen.

Bruder Stefan habe ich vor 40 Jahren bei einem Aufenthalt in Gnadental kennengelernt. Damals überlegte ich, ob Bruderschaft mein Weg sei, denn ich hatte zuvor 3 Jahre in einer evangelischen Communität im Wendland mitgelebt. So schließt sich hier ein Kreis. Unser David bekommt das Angebot, doch mal eine Zeit der Stille dort zu verbringen.

Die schönen Gebäude waren in den 70igern noch Ruinen voller Schutt, Teil einer Kreuzritterfestung.

Oberhalb des Klosters befinden sich Überreste einer französischen Kreuzritterfestung, die Ritterturm „Le toron des chevaliers“ genannt wird. Die Bewohner der arabischen Dörfer nannten sie „La-trun“.

Während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 wurde das Kloster in Latrun von der jordanischen Legion kontrolliert. Erst 1967 kam es unter die Kontrolle Israels. Dazu ein Artikel für Interessierte:

https://www.jpost.com/israel-guide/tel-aviv-and-center-tours/latrun-the-battle-for-latrun

Das Land gehört zum Trappistenkloster in der Nachbarschaft und ist Gnadental unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Durch viel Arbeit ist ein besonderer und geistlicher Ort entstanden. Eine dritte geistliche, katholische Gemeinschaft lebt im Nachbarort Emmaus, was das alte biblische Emmaus der Emmaus-Jünger sein könnte. Alle 3 geistlichen Gemeinschaften pflegen auch regelmäßig Beziehung..

Wir verabschieden uns und schauen noch beim Trappistenkloster vorbei, sind aber enttäuscht von der dortigen „Ausstrahlung „.

Abends zurück in Rechovot, parken wir wieder auf unserem Platz vom letzten Besuch auf dem Institutsgelände. Dann gehen wir gemeinsam Essen nach Empfehlung von David.

im Restaurant „Erdbeer-Baum“, Rechovot

auf zu den Anfängen

Wir sind heute zum Schabbat in die messianisch-jüdische Gemeinde „Tehilat Yah“ (Herrlichkeit Gottes) von Michael Yaron eingeladen. Wir fahren mit ihm in ihr neues Gemeindezentrum im Industriegebiet Rishons, „Beit Moshe“ (Haus Mose). Neben Lobpreis,

Den Lobpreis leitet Marianne Yaron, Michael begleitet auf der Harfe.

Zeugnissen

Ein Paar berichtet von einer Heilung nach Gebet

und Auslegung des Wochenabschnitts (hebr. Parascha) eines Ältesten , wurde heute ein besonderes Video gezeigt mit Grußadressen von Gemeinden weltweit, die dieser Gemeinde sehr verbunden ist und ihre Arbeit unterstützt.

Michael Yaron kommentiert das Video

Der Gottesdienst wurde in Englisch und Russisch übersetzt.

Zum Abschluss ein gemeinsames Schabbat essen, für das der Raum, schnell umgeräumt wurde. Hier kam es dann zu persönlichen Tischgesprächen. Wir saßen neben einem arabischen Paar, das jungverheiratet ist. Der Mann erzählte, daß er aus Lod kommt. So fragte ich ihn dort nach dem Gelingen der Koexistenz, dem Miteinanderleben der unterschiedlichen Bevölkerung Lods? Da ich weiß, wie problematisch letztes Jahr dort die arabischen Aggressionen entfacht waren, die Israel in diesem Umfang sehr erschreckte.

siehe Hintergrund Informationen: https://www.jpost.com/israel-news/lod-struggles-to-find-way-forward-after-israeli-arab-riots-669979

Seine Antwort, es gibt keine Probleme, wir leben friedlich zusammen. Und weiter, es gäbe in Israel nur Probleme, ob ich das wüsste, weil viele Juden, Jesus nicht kennen würden. Muslime und arabische Christen würden Jesus lieben. Auf Ulrikes Einwand , die Muslime kennen ihn aber nicht als Sohn Gotites. Stimmte er dem zu, aber problematischer sei, dass Juden nichts von ihm wissen wollen.

Ich überlegte mit Michael Yaron darüber mal zu sprechen. Denn das Pastorenpaar selbst leitet z.B. den arabischen Hauskreis und ich fragte mich, ob dort schon einmal die arabisch-christliche Ersatztheologie, Thema war?

Rishon LeZion  ( „Erster nach Zion“ ) war die zweite jüdische Farm, die im 19. Jahrhundert in Palästina gegründet wurde. Juden, die aus dem Russischen Reich ausgewandert waren, gründeten die Siedlung im Jahr 1882. Die zehn Gründungsimmigranten, die aus Charkow in der Ukraine kamen, gehörten Chovevei Zion  („diejenigen, die Zion lieben“) an, einer Organisation, die als Reaktion darauf in Russland gegründet wurde zu den antijüdischen Pogromen der 1880er Jahre.

Die Farm befand sich auf einem 835 Acres großen Grundstück südöstlich des heutigen Tel Aviv . Das erworbene Land war Teil des arabischen Dorfes Ayun Kara . Der sandige Boden der Farm war für die Landwirtschaft nicht geeignet. Andere Behinderungen der Farm waren knappes Wasser und die mangelnde landwirtschaftliche Erfahrung des Siedlers. Der Wassermangel war ein wesentlicher Faktor für die langsame Entwicklung der Siedlung. Erst nachdem sich Baron Edmond James de Rothschild in die Verwaltung der Farm einmischte, begann sich das landwirtschaftliche Wachstum zu beschleunigen; Die Experten des Barons konnten Grundwasser finden und Brunnen graben, um diese lebenswichtige Ressource zu nutzen. Der Betrieb widmete sich der Produktion von Trauben und Wein; auch andere Obstplantagen wurden angelegt. In den späten 1920er Jahren Rishon LeZion wurde zu einem wichtigen Zentrum für die Zitrusindustrie. Quelle:

https://kehilalinks.jewishgen.org/rishon_lezion/

Rishon LeZion, die viertgrößte Stadt Israels, hat eine beeindruckende Geschichte. Die ursprüngliche Stadt wurde also 1882 gegründet und gehört somit zu den Anfängen der Neubesiedelung . Es wurde zum Ort der Hissung der ersten prototypischen israelischen Flagge, der ersten hebräischen Schule, des ersten hebräischen Kindergartens und des ersten jüdischen Orchesters.

Anbei eine Karte mit Geschichte, wie vieles in Israel.

Tourismus Plakat für Eretz Israel, 1929

Zum Thema „Palästina“ hat Horst Krüger einen interessanten Artikel verfasst:

https://www.zum-leben.de/aktuelles/wie-ist-das-mit-palaestina/

Binyamina – Zichron Yaakov

EINE KURZE GESCHICHTE VON ZICHRON YAAKOV

Im Dezember 1882 kauften einhundert Mitglieder der Hovevei Zion-Bewegung aus Rumänien Land in Zichron Ya’akov (damals bekannt als Zammarin) mit der Absicht, das Land zu besiedeln. Das felsige Gelände war jedoch sehr schwer zu bewirtschaften und ein Malariaausbruch führte zum Tod von Erwachsenen und Kindern gleichermaßen. Der Hauptfriedhof in Zichron Ya’akov ist die letzte Ruhestätte vieler Siedler und ihrer Familien und ihre Grabsteine ​​sind noch heute sichtbar. Diese schwierigen Umstände führten dazu, dass viele Siedler innerhalb der ersten 12 Monate abwanderten.1883 beschloss Baron Edmond James de Rothschild, den verbleibenden Siedlern zu helfen. Es wurden Pläne zur Erschließung des Landes für landwirtschaftliche Zwecke und zur Errichtung eines Wohngebietes formuliert. Zu dieser Zeit benannte Baron Rothschild die Stadt in Zichron Ya’akov um, in Erinnerung an seinen Vater, Baron James (Ya’akov) Mayer de Rothschild.Professionelle Planer entwarfen die Hauptstraße mit französisch inspirierten Ziegeldach-Wohneinheiten zur Straße hin. Hinter jedem Wohnhaus lagen ein langgestreckter Innenhof und ein Hinterhaus zur Aufbewahrung landwirtschaftlicher Geräte. Diese Straße ist heute die Hauptverkehrsstraße von Zichron Ya’akov und ist als Midrahov bekannt, wo Cafés und Fachgeschäfte Touristen und Einwohner gleichermaßen anziehen. An vielen Stellen sind noch die ursprünglichen Höfe und rückwärtigen Nebengebäude erkennbar.Elijah Shaid, der Angestellte des Barons, war für die Verwaltung verantwortlich und sorgte dafür, dass jeder arbeitende Farmer ein Gehalt erhielt. Er leitete die Agrarwirtschaft nach den Wünschen des Barons, und das Gebäude, in dem die Verwaltungsbüros untergebracht waren und in dem der Baron und seine Frau während ihrer Besuche residierten, ist heute als National First Aliyah Museum gegenüber den als Gan Tiyyul bekannten öffentlichen Gärten erhalten.Der Baron beauftragte auch den Bau der Ohel Ya’akov-Synagoge zu Ehren seines Vaters. Die Synagoge dient Zichron Ya’akov seit 1886 und ist ein bemerkenswertes Merkmal der Architektur der Stadt am nördlichen Ende des Midrahov. Die Synagoge hält täglich Gottesdienste ab (mehr am Schabbat und an Feiertagen) und ist bei den Einwohnern der Stadt sehr beliebt.Nach mehreren wirtschaftlichen Misserfolgen half der Baron 1885 bei der Gründung der ersten Weinkellerei in Israel, der Weinkellerei Carmel-Mizrahi. Auch eine Abfüllfabrik wurde in der Gegend gegründet – und kann als Mizgaga-Museum im heutigen Kibbuz Nahsholim besichtigt werden. Zunächst war das Weingut ein wirtschaftlicher Erfolg, doch 1892 wurden die Reben von der Reblaus befallen und die Ernte vernichtet. Anschließend wurden reblausresistente amerikanische Sämlinge gepflanzt und das Weingut blühte erneut auf und kann nun als funktionierendes Weingut besichtigt werden.Zichron Ya’akov entwickelte sich langsam weiter und 1912 wurde die Bevölkerung der Stadt durch neue Einwanderer aus dem Jemen erhöht, von denen viele noch immer in Zichron Ya’akov leben.

Quelle: https://www.zy1882.co.il/RichText/GeneralPage.aspx?nodeId=1165

Heute besuchen wir das Museum des Atlit-Häftlingslagers, nachdem wir schon viel davon gehört haben. Es liegt etwas nördlich von Zichron. Viele Gruppen jeden Alters kommen, um diese wichtige Stätte zu besuchen. 

Das  Atlit-Gefangenenlager  war ein Internierungslager, das Ende der 1930er Jahre von den Behörden des britischen Mandats für Palästina an der heutigen Nordküste Israels, 20 Kilometer südlich von Haifa, errichtet wurde. Das Lager wurde errichtet, um zu verhindern, dass jüdische Flüchtlinge nach Palästina einreisen. Zehntausende jüdische Einwanderer wurden in dem von Stacheldraht und Wachtürmen umgebenen Lager interniert.

Das Lager Atlit ist heute ein Museum der Geschichte von Ha’apala. Atlit wurde 1987 zum nationalen Kulturerbe erklärt.

Hier nochmals eine kleine Bildzusammenstellung zum Lager auf YouTube:

https://youtu.be/vRAnnUJmgGM

Hintergrund zum Projekt „Michaelsberg „, dem Rettungsflieger mit irakischen Juden:

https://www.jpost.com/israel-news/operation-michaelbergs-iraqi-immigrants-mark-70th-anniversary-503485

Es ist ein Geheimnis: Die Geschichte von Israels ersten Ankünften von Einwanderern aus muslimischen Ländern per Flugzeug in Nacht und Nebel Aktionen

https://www.jnf.org/blog/historical-preservation/it’s-a-secret-the-story-of-israel’s-first-air-arrivals-of-immigrants-from-muslim-countries

Zichron Yaakov

Jüdischer Segensspruch am Morgen

בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵֽינוּ מֶֽלֶךְ הָעוֹלָם, אֲשֶׁר נָתַן לַשֶּׂכְוִי בִינָה, לְהַבְחִין בֵּין יוֹם וּבֵין לָֽיְלָה:

„Gepriesen seist Du Ewiger unser G-tt und König der Welt, der dem Hahne das Ahnungsvermögen gegeben, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden.“

Wir stehen wieder in der Bet El Gemeinschaft in Binyamina vor dem „Streichelzoo“. Werden daher morgens nicht nur vom Schrei der Esel, sondern auch vom Hahnenschrei geweckt.

Wir sind am späteren Vormittag mit Stefan Link in Zichron Yaakov verabredet. Zuvor hat Ulrike die Möglichkeit, dass 2 Maschinen Wäsche gewaschen werden und auf einem israelischen Rackje an unserem Stellplatz trocknet.

An der Bet El Zentrale, hat der schöne Laden der Gemeinschaft einen Vorplatz der zum Tee – bzw. Kaffee trinken, etc. einlädt. Wir finden noch paar leere Plätze und können uns unterhalten. Uns freut, dass Stefan berichtet, dass er morgens schon 2 Kapitel des „Newer Testament “ von Brad Young, (dass wir ihm gestern mit gebracht haben) mit Gewinn gelesen hat. Brad ist Theologie Prof. in Amerika und forscht seit Jahrzehnten, seit seiner Mitarbeit bei David Flusser an der hebräischen Uni, an den jüdischen Glaubenswurzeln des christlichen Glaubens.

Im Gespräch mit Stefan kommen wir auf die neuen Gasfelder vor Israels Küste zu sprechen und ich frage ihn nach einem Kontakt. Ihm fällt ein langjähriger früherer Mitarbeiter ein, der jetzt im Ruhestand, ab und an zu Besprechungen vorbei kommt. Gerade also im Werk ist und so lernen wir David Lessner, 75 Jahre, kennen.

Michael, Stefan und David Lessner, v. lks n. re.

Er ist 6 Wochen alt, 1948 aus Deutschland kommend, mit seinen Eltern in Israel eingewandert. Der Staat war gerade gegründet. Er weiß viel zu erzählen, hat Israels Werden von Beginn an erlebt.

Er sagt zu, sich mal umzuhören und Bescheid zugeben, falls er fündig wird. Er würde für uns dann auch den Übersetzer machen. Will sich weiterhin schlau machen nach Rückfahrt Möglichkeit fürs Womo über Italien. Er hatte nämlich gerade sein neues e- mobil von Opel, aus Deutschland für 700,- € aus Hamburg über Antwerpen nach Israel eingeführt.

Impressionen aus Zichron Yaakov

Abends sind wir zu Familie Fuchs zum Abendessen eingeladen. Danach erhalten wir noch eine private Einführung in 2 besondere Natur Heilmittel, deren Grundlage auf Plantagen von Bet El angebaut werden.

Vom Moringabaum (heißt auch Meerrettich -Baum) war uns vor Wochen schon auf dem Golan von Margret und Gerald vorgeschwärmt worden.

Und der Strauch der „Artemisia“. Beim nachschlagen stellen wir fest, dass es „Beifuß“ ist.

Abigail rät mir, dass beide Präparate zusammen, als Kapseln eingenommen, mir bei meiner Handentzündungs Problematik heilend helfen könne. Sie hat von beiden Pulver, aus Blättern oder Kraut, selbst hergestellt und ihre Tochter Dina macht mir schnell mal eben 200 Kapseln.

wandeln in der Abendkühle des Gartens

„Pardes Hannah Karkur“ – so heißt diese Plantage.

In Israel mit dem Wohnmobil in einem „großen Garten“ zu stehen, weckt biblische Assoziationen aus 1. Mose 3

Der Name Adam zum Beispiel bedeutet auf hebräisch Menschrot und/oder erdverbunden. In Bere’schiyt (1.Mose) 2,7 formte ‘Elohim den Menschen (adam (אדם)) aus dem Staub der (rotenErde (adamah (אדמה)). Dieser Name und seine hebräische Wortwurzel, gibt uns doch jetzt ein viel besseres Verständnis für die Beziehung des Menschen zur Erde und zum Erdboden.

Rote Erde, Neuanpflanzung junger Obstbäume in der Plantage

Zu diesem besonderen Boden und seiner Farbe, erklärt Wikipedia:. „Terra rossa (italienisch für Rote Erde; lateinisch Terrae rossae) oder auch Kalksteinrotlehm ist ein Bodentyp von leuchtend roter Farbe, der etwa im Mittelmeerraum häufig anzutreffen ist. Obwohl humusarm, ist er bei ausreichender Wasserversorgung relativ fruchtbar.“

Das christliche Kibbuz Bet El hat noch einige Plantagen, wie diese, in der wir uns gerade befinden. Diese ist 135 dunam, also 34 ha groß mit Avocado- und Orangenbäumen. Im Schnitt 500 Tonnen Ernte, davon 75 t für die Versorgung der Gemeinschaft. Der größere Teil geht in den Großhandel, erklärt Awi, ,,(Kurzform von Awiel), der den Plantagenanbau leitet.

Awi, mitten in seinem Arbeitsplatz

Als Kind der Gemeinschaft hat er eigentlich Gemüseanbau gelernt, jetzt aber umgeswitcht, da er hier gebraucht wird. Neben der Beaufsichtigung einiger Erntehelfer aus Thailand, die längstens für 5 Jahre einmalig in Israel tätig sein dürfen (dann findet ein Wechsel statt), benötigen die Bewässerungsanlagen besonders seine Aufmerksamkeit. Da er für einige Plantagen zuständig ist, ist er damit voll ausgelastet.. Die ausgeklügelte, computergesteuerte Technik ist ihm eine große Hilfe.

Einige alte Gebäude stehen noch auf dieser Plantage. Ein unscheinbares Häuschen beherbergt die hochmoderne Computeranlage, die mit Solar auf dem Dach betrieben, über eine hohe Antenne von ihm von unterwegs über Handy gesteuert wird.

Die weiteren benötigten Landwirtschaftsmaschinen können leider hier nicht in den Gebäuden untergebracht werden. Ein neuer Trecker war trotz aller Sicherungen vor einigen Jahren direkt gestohlen worden.

Verborgener Technikraum

So kann er, z. B. bei den Bewässerungsintervallen, wenn nötig, kurzfristig, Änderungen der Wassermenge und/oder Zeit vornehmen. Dabei ist seine Präsenz immer wieder wichtig, um die Leitungen vor Ort auf Bissschäden zu kontrollieren. Z.B. Schakale, Stachelschweine….Hier gibt es Wasserleitungen mit kleinen Sprenklern und mit der neuen Tröpfchenbewässerung, eine israelische Entwicklung.

In Israel wird deutlich, wie abhängig für das Leben Wasser benötigt wird. Norddeutsche erleben das vielleicht in bestimmten Sommerperioden. Hier ist Sonne pur viele Monate normal, Regen dagegen Segen. Daher hat Israel auch zu diesem Weltthema Vorbildliches entwickelt. Als Muster für viele Teile der Erde, wo die Wüste sich ausbreitet.

Die Plantagen werden z.B. landübergreifend aus einem gesonderten Wasserkreislaufsystem mit Grauwasser bewässert.

Bewässerungsanlage Grauwasser d. Plantage

Für Interessierte, hier Interessante Hintergrundinformationen :

https://www.welt.de/wissenschaft/article145475040/Wie-Israel-zum-Land-des-Wasserwunders-wurde.html

Impressionen der Plantage

Die Ernte war schon vor kurzem gewesen. Awi hat uns freundlicherweise, einige Bilder von der Avocado Ernte, wie auch anderen aktuellen Ernten zur Verfügung gestellt.

Awi: „Die Apfelernte läuft heute. Letzte Woche Nektarinen und nächste Woche beginnt schon die Weinernte. Wir kultivieren in unserem Betrieb nur Esstrauben. Die Weinlese beginnt hier in Israel sonst erst Ende Juli/ Anfang August. Nur die Esstrauben sind immer schon früher reif.“

Weitere Impressionen aus seinem Plantagen Arbeitsbereich.

Baumschneider in Aktion

Was für ein Segen?!

Wir freuen uns am süßen Geschmack der Früchte, die hier und anderswo wachsen: Äpfel, Birnen, Walnüsse und Weintrauben. Möge jede jüdische Gemeinschaft so wie ein Baum sein und ihren Mitgliedern Nahrung geben und für sie ein Zuhause sein.

Wir sprechen den Segensspruch für die Früchte und essen dann Äpfel, Walnußkerne und Trauben:

B A-RUCH A-TA A-DO-NAI, E-LO-HE-NU ME-LECH HA-O-LAM, BO-RE P-RI HA-ETZ.

Dann singen wir zusammen: HI-NNE MAH TOV U-MA NA-JIM, SHE-WET A-CHIM GAM JA-CHAD
„Wie gut und angenehm ist es, wenn Brüder einträchtig zusammen sind“. Psalm 133, 1