Der neunte Tag

Heute erleben wir einen besonderen Höhepunkt:

Wir fahren mit Amit Barak durch Samaria.

https://www.youtube.com/watch?v=vBWzYREXCFY

… und so sieht unser Tagesprogramm aus:

08:30 – Abfahrt von   Jerusalem

09:30 – 10:00 – The balcony of the state – Peduel

10:40 – 12:15 – Shilo

13:00 – 14:00 –  Mount Kabir + Kabir Winery.Abfahrt von

14:30 – 15:15 – Lunch Gevaot Olam.

15:30 – 15:40– 3 Seas observation

16:15 – 17:00– Mount Grizim – Joheph Tomb observation, the Samaritans

17:15 – 18:00 – Hayovel Camp – Har Bracha

18:00 – Ankunft in  Jerusalem

 

Mateh Benjamin ist eine israelische Regionalverwaltung in dem südlichen Samarien-Bergland. Sie ist benannt nach einem der zwölf Stämme Israels, dem Stamm Benjamin. Der Sitz der Verwaltung ist in Psagot.

Benjamin war abgesehen von Manasse in der Musterung in 4. Mose 1,37; 2,22.23 der Kleinste der Stämme. In Psalm 68,27 wird er „Benjamin, der Jüngste“ genannt, aber in der Musterung vor dem Einzug ins Land übertraf Benjamin vier der anderen Stämme an Zahl (4. Mo 26,41). In 1. Mose 49,27 prophezeit Jakob von dem Stamm Benjamin, dass er ein Wolf ist, „der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute“ –  ein Vorbild auf das Gericht Christi auf der Erde in der Zukunft. In 5. Mose 33,12, wo Mose von den Stämmen prophezeit, sagt er über Benjamin: „Der Liebling des HERRN! In Sicherheit wird er bei ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er.“ So wird Benjamin als erster von den vier Stämmen in den Segnungen von Psalm 68,27 genannt; und in Psalm 80,2, wo Gott um Rettung gebeten wird, wird Benjamin zusammen mit Ephraim und Manasse erwähnt. Dies waren die drei Stämme, welche der Bundeslade folgten (4. Mo 2,17-24; 10,22-24).

 

The balcony of the state – Peduel

Der Balkon des Staates Israel

Peduel – ein ganz besonderer Aussichtspunt.

Es war durchaus üblich, dass auch Israels früherer PremierAriel Scharon seine internationalen Gäste an diesen Ort führte.

…auch das ist Israel…

Panorama von Tel Aviv und der Siedlung Gusch Dan. Im Vordergrund das arabische Dorf Deir Ballut, im Hintergrund die Küste des Mittelmeeres.

Shilo

Weiter geht es nach Shilo.

Silo ist ein in der Bibel (hauptsächlich im Alten Testament) erwähnter Ort des Alten Nordreiches von Israel. Es  ist identisch mit dem heutigen Chirbet Selun, 16 km nördlich von Bet El im Westjordanland.

Gemäß des Berichts  im Tanach war Shilo, wie es im Buch Josua und auch im Buch der Richter beschrieben wird, in den ersten Jahrzehnten nach der Landnahme, lange Zeit vor Jerusalem, Hauptstadt und religiöses Zentrum der Israeliten. Dort stand das erste zentrale Heiligtum der israelitischen Stämme, die Stiftshütte mit der Bundeslade. Ihr bedeutendster Hüter war der Prophet Samuel.

Die Ortschaft Shilo wird zum ersten Mal im Buch Josua erwähnt. Hier versammelten sich die Anhänger von sieben Stämmen der Israeliten (Benjamin, Simeon, Sebulon, Issachar, Ascher, Naftali, Dan), um von Josua, dem Sohn Nuns nach der Landnahme Kanaans die jeweiligen Stammesgebiete zu erhalten.

Hannah, die Mutter von Samuel brachte den von Gott erbetenen Sohn Samuel  zu Eli, dem Hohepriester in Shilo. Samuel wurde von Eli erzogen.

Hologramm der Stftshütte

Unter der Leitung von Dr. Scott Stripling, Chef der «Associates for Biblical Research» und Direktor der neuen Ausgrabungsstätte, forschen Archäologen nach der biblischen Stiftshütte. Bereits konnten grosse Tongefässe sichergestellt werden, welche die biblische Geschichte der Zerstörung von Shilo bestätigen.

Eine filmische Animation macht das Geschehen um Samuel noch einmal sehr deutlich.

Mount Kabir + Kabir Winery

Elon Moreh ist eine orthodoxe jüdische israelische Siedlung in Samaria am Berg Kabir, östlich von Sichem. Es ist nach dem Ort des Altars Abrahams benannt (Genesis 12 6) : „Und Abram ging durch das Land nach Sichem, in die Ebene von Moreh.“

Die 1980 gegründete jüdische Gemeinde war eine der ersten ihrer Art in Samaria.

Kabir Winery – Kabir Weingut

Ein atemberaubender Blick und ein edler Wein erwartet uns hier.

Diese Traube ist eine der sieben Arten, die in der Bibel als typisch für das Land Israel erwähnt werden, und der Wein war in der Antike eines der Hauptgüter und Exportgüter in Israel.  Die malerischen Weinstraßen Israels folgen den historischen Wegen der Weinherstellung in biblischer Zeit.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.historische-weinsorten-in-israel-gewaechse-aus-heiligen-landen-page1.28af0942-691d-4b4e-8d71-226397a60f77.html

Gevaot Olam

Gevaot Olam ist ein wunderschöner Bio-Bauernhof. Hier haben wir die Gelegenheit, die dort hergestellten speziellen Ziegenmilchprodukte zu  probieren.

Ein köstliches Mittagessen erwartet uns.

3 Seas observation

Weiter geht es zum Aussichtspunkt über drei Meere.

Die Drei-Meere-Aussicht bietet einen spektakulären Blick auf die Samaria-Berge: Elon Moreh (Eiche von Moreh) , in der Nähe der biblischen Stadt Sichem, Berg Gerizim , der Berg des Segens, und der Berg Ebal , der Berg der Flüche und der Ort von Josuas Altar. Es gibt einen atemberaubenden Blick auf die drei Meere: Galiläa im Norden mit dem See Genezareth, das Mittelmeer im Westen und das Tote Meer im Süden. Man kann die Berge von Gilead und die Ebenen von Moab sehen.

Hier kam Abraham in das Land und Generationen später Josua.

In Israel ist es nie weit bis zum Meer: zum Mittelmeer, zum Toten Meer oder zum See Genezareth.

https://audiothek.ardmediathek.de/items/67482078

Hayovel Camp – Har Bracha

Wir haben einen Termin mit dem Leiter der Arbeit von Hayovel.

https://www.hayovel.com/

Wir erhalten eine Einführung über den Beginn und die Abeit von Hayovel.

Ihre Erfahrung in Israel sollte es Ihnen ermöglichen, einen Unterschied zu machen, Ihren Glauben zu stärken und in die reiche Geschichte und Kultur Israels einzutauchen.

Steigen Sie aus dem Tourbus aus, melden Sie sich freiwillig in Israel an und beobachten Sie, wie Ihr Glaube wächst.

  • Verbinde dich freiwillig mit dem Land
  • Erfüllen Sie biblische Prophezeiungen
  • Lerne die Menschen kennen und erlebe die Kultur
  • Sehen Sie Orte, die die meisten Menschen nicht sehen
  • Vertiefe deinen Glauben, verbinde dich mit Gott und beobachte, wie deine Bibel lebendig wird

Die Freiwilligenarbeit umfasst: Pflanzen von Bäumen und Weinbergen, Ernten von Trauben und Oliven sowie Beschneiden von Weinbergen. Freiwillige werden auch zu wichtigen biblischen Stätten geführt, die sowohl bekannt als auch abseits der ausgetretenen Pfade in Jerusalem, Judäa und Samaria, dem biblischen Kernland Israels, sind.

Wir sind tief beeindruckt von der Arbeit und der tiefen Liebe zu Israel.

Har Bracha, der Berg des Segens,  ist eine israelische Siedlung auf dem südlichen Kamm des Mount Gerizim in 870 m Höhe in den samarischen Bergen des Westjordanlands in der Nähe von Nablus . Har Bracha ist nach einem der beiden in Deuteronomium (5. Buch Mose) erwähnten Berge benannt, auf dem die Hälfte der zwölf Stämme Israels aufgestiegen ist, um Segen auszusprechen  und teilt sich den Kamm des Berges Gerizim mit Kiryat Luza , dem wichtigsten samaritanischen Dorf.

Von hier ist das Josefs Grab zu sehen.

Das Josefs Grab ist eine biblische Gedenkstätte am östlichen Zugang des Tals zwischen den Bergen Gerizim und Ebal, nördlich des Jakobsbrunnens am Stadtrand von Nablus in Samaria, in der Nähe des biblischen Sichem.

Am Ende eines ereignisreichen Tages sind wir erfüllt von den vielen Eindrücken und wunderschönen Bildern unserer Tagesreise durch Samaria.

Wir machen uns auf den Weg, um zurück nach Jerusalem in unsere schöne Wohnung zu fahren.

Hier haben wir noch einmal einen intensiven Austausch über diesen denkwürdigen Tag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der zehnte Tag

Heute fahren wir ins Wadi Quelt.

Wadi Qelt liegt zwischen Jerusalem und Jericho zum malerischen St. Georgskloster.

Das Wadi Qelt zieht als eindrucksvolle Schlucht von Jerusalem nach Jericho hinab. Der mittlere Abschnitt liegt heute im sogenannten C-Gebiet des palästinensischen Westjordanlands, das zur Zeit von Israel verwaltet wird. Deshalb sind die Anfahrt aus israelischem Gebiet sowie die vorgeschlagene Wanderroute problemlos machbar. Der Weg verläuft überwiegend auf der nördlichen Seite der Schlucht und führt dort zum legendären St. George Monastery.

 

 

St. George Monastery – St. Georgs Kloster

45 Grad Celsius

Den Abend lassen wir in der Jerusalemer Altstadt ausklingen.

Wir nehmen Abschied

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu.

Israelische Kinder in der judäischen Gemeinde Neve Daniel

Wir verlassen Jerusalem und fahren nach Latrun, in der Nähe des Flughafens Tel Aviv, um die Buchautorin Diti Ronen in Holon zu treffen.

https://www.odyssey.pm/contributors/diti-ronen/

Unseren liebgewonnenen  Leihwagen geben wir zurück

und checken am Flughafen ein.

Wir warten auf den Abflug.
Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv

Wir sind in Berlin gelandet und beschließen den Tag mit einem letzten gemeinsamen Abendessen in einer gemütlichen Pizzeria in Berlin.

Nachtrag

haTikva – die Nationalhymne Israels und die jüdische Hoffnung

„Solange (…) nach Osten hin, vorwärts, das Auge nach Zion blickt – solange ist unsere Hoffnung nicht verloren (…).“

Diese Worte bilden den Kern der Nationalhymne des Staates Israel, der „haTikva“. HaTikva ist Hebräisch und bedeutet übersetzt „die Hoffnung“. Gemeint ist die Hoffnung, die das jüdische Volk seit der Vertreibung aus dem Land Israel vor knapp 2000 Jahren begleitet hat.

Als Titus, der Sohn des damaligen römischen Kaisers Vespasian, 70 n.Chr. Jerusalem als die Hauptstadt des jüdischen Landes und den Tempel zerstören ließ, wurden große Teile der Bevölkerung aus Jerusalem und dem ganzen Land exiliert. In den berühmten Triumphbogen des Titus, der heute noch in Rom zu sehen ist, ist die Szenerie der Exilierung des jüdischen Volkes eingemeißelt: Man sieht jüdische Männer, nun Sklaven Roms, die die große Menora (den siebenarmigen Leuchter aus dem Tempel) auf ihren Schultern tragen. Dieser Erste Jüdische Krieg (66-70 n.Chr.), der sog. Diasporaaufstand (115-117 n.Chr.) und der bald folgende Bar-Kochba-Aufstand (132-135 n.Chr.) zogen die endgültige Zerstörung der judäischen Provinz durch die Großmacht Rom nach sich und führten letztlich zur großen Diaspora des jüdischen Volkes. Auch wenn bis heute noch viele Juden in anderen Ländern leben, so fand diese Diaspora dennoch ein Ende mit der Gründung des Staates Israel im Mai 1948 durch David Ben Gurion.

Doch in den Jahrhunderten der Zerstreuung stand das Bild auf dem Titusbogen symbolisch für „haTikva“ (die Hoffnung) der Juden auf eine Rückkehr: Nämlich dass sie eines Tages die Menora zurückbringen würden an den Ort, den ihr Gott für sie erwählt hatte.

Diese Hoffnung war für das jüdische Volk ein Anker in den Jahrhunderten der Zerstreuung, die folgten: Diese waren geprägt von willkürlichen antisemitischen Übergriffen und staatlichen Unterdrückungen, Getthoisierungen und Pogromen, von Demütigungen, Zwangstaufen und Tod.

Über 1800 Jahre blieb die Hoffnung des jüdischen Volkes bestehen, eines Tages nach Israel zurückzukehren. Schließlich führte auch der anti-jüdische Druck in Europa und Russland zur Bildung politisch motivierter zionistischer Strömungen im 19. Jahrhundert. Daneben gab es bereits rabbinisch-religiös motivierte Impulse, so etwa unter dem Rabbiner Zwi Hirsch Kalischer (1795-1874), der in seinem 1861 erschienenen Traktat „Drischat Zion“ (Zions Herstellung) die Ansiedelung von Juden in Israel forderte, um u.a. die von den Propheten verheißene Erlösung des jüdischen Volkes vorzubereiten.

In Folge dessen nahm die Vorstellung Gestalt an, diese jüdisch-religiöse Hoffnung auch real-politisch Wirklichkeit werden zu lassen: Zwischen 1881 und 1903 wanderten ca. 30 000 Juden in das damals Palästina genannte Land aus. Bis 1941 folgten vier weitere Auswanderungsbewegungen (Alija) in das den Juden einst verheißene Land, die nur ein Vorgeschmack auf die folgende Entwicklung Israels sein sollten.

Teil dieser historischen Geschehnisse war ein Mann namens Naftali Herz Imber (1856-1909). Dieser jüdische Schriftsteller und Poet wurde im damaligen Österreich-Ungarn geboren – wie sein berühmter Landsmann Theodor Herzl (1860-1904), der bekanntermaßen dem politischen Zionismus mit seiner Schrift „Der Judenstaat“ (1896) eine Grundlage schaffte, nämlich den Juden ein völkerrechtlich verbindliches Land zuzuweisen.

Als Imber von der Gründung von Petah Tikva, einer der ersten jüdischen Siedlungen im damaligen Palästina hörte, wurde er mit Leib und Seele Zionist. Er schloss sich der zionistischen Organisation Chibbat Zion an und verfasste viele Texte zur Rückkehr in das Land Israels. Im Jahr 1882 reiste er als Begleiter des Diplomaten Laurence Oliphant (1829-1888) nach Haifa (Israel). Oliphant selbst war ein Christ, der den Zionismus unterstützte. Dort verlas Imber sein Gedicht „Tikvatenu“, das er vermutlich schon früher geschrieben hatte, aber erstmals öffentlich bei einem lokalen Treffen von Farmern in Rischon LeZion vortrug. Hier war auch der Landwirt Samuel Cohen anwesend. Er war so berührt von „Tikvatenu,“ dass er basierend auf einem rumänischen Volkslied eine Melodie zu den Worten Imbers kreierte. Vier Jahre später wurde das Gedicht in Imbers Buch Morgenstern („Barkai“) veröffentlicht.

Das so entstandene Lied wurde „haTikva“ (die Hoffnung) genannt. Es besteht aus der ersten Strophe des Gedichts von Imber. Bereits 1903 wurde es auf dem von Theodor Herzl ins Leben gerufenen zionistischen Kongress in Basel vorgetragen und schließlich 30 Jahre später bei einem weiteren Kongress in Prag zur Hymne der zionistischen Bewegung erhoben.

So verwundert es nicht weiter, dass dieses Lied, das die Sehnsucht und Hoffnung unzähliger Juden auszudrücken vermochte, am 14. Mai 1948 mit der offiziellen Gründung des Staates Israel zur Nationalhymne erhoben wurde.

Doch siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: ‚So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!‘, sondern: ‚So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!‘ Denn ich willsie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der HERR, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften“ (Jeremia 16,15-16).

Jesaja sagt als „Sprachrohr Gottes“ in dieser Phase: „Ich will zum Norden sagen: Gib heraus!“ (Jesaja 43,6). Und der Norden gab heraus: Über eine Million Juden verließen die Sowjetunion und emigrierten nach Israel, ihr Vorkämpfer und Pionier war Natan Scharanski.

Der Prophet Sacharja beschreibt die Folgen dieser Entwicklung für die Weltpolitik: Zum einen werde Jerusalem zum „Taumelkelch“, das heißt, es entfaltet eine bewusstseinsverändernde Wirkung, gleich einem Rausch „für alle Völker ringsum“ (die islamische Welt). Zum anderen sei es ein Laststein für die Nationen, deren Leiter sich kontinuierlich darin abmühten, diesen heben zu wollen: „Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, […] Und es soll geschehen an jenem Tag, dass ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewisslich daran wund reißen“ (Sacharja 12,2–3).

Die Befreiung Jerusalems im Juni 1967 durch die israelische Armee läutete die letzte Phase der Epoche ein, die Jesus als „Zeiten der Heiden“ bezeichnete (Lukas 21,24). Diese von Juden und den Nationen völlig unerwartete Wendung war sicherlich eines der bedeutsamsten historischen Ereignisse der neueren Geschichte, zumindest aus biblischer Perspektive.

https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2018/04/24/zurueck-im-eigenen-land/

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Wir sind wohbehalten von der Cind Israel Begegnungsreise zurück. Ein Schwerpunkt war auch die Begegnung und Solidarität mit Bewohnern in Judäa und Samaria. Daher dieser Bericht.

Zionistischer Generalrat: „Judäa und Samaria“, nicht „Westjordanland“

Die Generalversammlung der Zionistischen Weltorganisation fordert die israelische Regierung auf, die Souveränität über Judäa und Samaira anzuwenden.

Der Zionistische Generalrat billigte eine Resolution des „World Likud“, in der die israelische Regierung aufgefordert wurde, die israelische Souveränität auf das Jordantal und Judäa und Samaria anzuwenden und die Ansiedlung in diesem Gebiet zu fördern.

Der Zionistische Generalrat ist die Generalversammlung der Zionistischen Weltorganisation, die aus 171 Mitgliedern, Juden aus der ganzen Welt und aus allen Strömungen und Organisationen besteht.

Es wurde auch beschlossen, dass die World Zionist Organization, der Zionist General und das begrenzte und erweiterte Management in ihren Erklärungen, Veröffentlichungen und Karten anstelle des Namens „West Bank“ den offiziellen Namen „Judea and Samaria“ verwenden und ihren Vertretern empfehlen im Jewish National Fund, der World Zionist Organization und allen anderen zionistischen Organisationen, die diese Terminologie ebenfalls verwenden.

Der stellvertretende Vorsitzende der Weltzionistischen Organisation, Yaakov Hagoel, begrüßte die Resolution: „Dies ist eine beispiellose Leistung, die Organisationen aus allen Strömungen des Judentums in Israel und auf der ganzen Welt zusammenbringt. Insbesondere und in der ganzen Welt Die Anwendung der israelischen Souveränität im Jordantal und die Verwendung des offiziellen Namens „Judäa und Samaria“ sind frohe Botschaften für das jüdische Volk in Israel im Besonderen und für die Welt im Allgemeinen Souveränität in allen Gemeinden in Judäa und Samaria. “

 

Wieder zurück in Deutschland…

Liebe Freunde,

die Ihr und Sie uns in Gedanken und Gebet auf unserer Reise begleitet habt. Wir sind nach einer eindrucksvollen Reise zurück in Deutschland und haben eine Menge „Gepäck“ in Form von Erlebtem  und Erfahrungen  mitgebracht,  das nun nach und nach verarbeitet werden wird.

Das geht sicherlich allen Teilnehmern unserer Reise so – und natürlich auch uns „Berichterstattern“.

Wir konnten in Israel vor Ort unmöglich bereits ausführliche Berichte online stellen. Unsere Fahrt durch das Land mit den vielen guten Begegnungen war so dicht getaktet, dass wir einfach gar keine Zeit für eine längere Schreiberei gehabt hätten. Und auch das Einstellen der Bilder per Smartphone erwies sich als eine nicht ganz einfache Aufgabe.  Ich (Ulrike H.) werde die Bilder in der nächsten Zeit in eine chronologische Reihenfolge mit kurzen Untertiteln bringen. Wir machen uns aber in den nächsten Tagen (oder Wochen) auch daran, zu jedem Tag, der bisher nur ansatzweise durch Bilder dokumentiert werden konnte, einen  Text zu schreiben, der dann die wichtigsten Eindrücke wiedergeben wird. Doch auch diese Texte werden relativ kurz gehalten sein, weil wir unmöglich alles ausführlich darstellen können…. es würde einfach zu viel zu lesen sein.

Wir  – das kann ich sicher für alle Teilnehmer sagen – sind dankbar für alle guten Begegnungen und ganz sicher  Gott dankbar  für die  Bewahrung, die wir erfahren haben auf dieser langen Reise durch das Land.

Unser Busfahrer, Hassan, war umsichtig und erfahren und brachte uns sicher auch über die unwegsamsten Straßen in den entlegensten Gegenden des Nordens und der judäischen und samaritanischen Berge.

Eytan, unser israelischer Tourguide, konnte uns in gutem Deutsch die wichtigsten Informationen vermitteln und stand unseren beiden „deutschen“ Reiseleitern, Ulrike und Michael Dierks, jederzeit hilfreich zur Seite.

Die gute Vorausplanung durch Ulrike und Michael und ihre freundliche, kenntnisreiche, einfühlsame und geistliche  Begleitung  waren  wesentlich für das  gute Gelingen der gesamten Fahrt.  Natürlich hat unsere Gruppe  allen den ihnen gebührenden Dank  liebevoll mit lautstarkem Beifall und einem kleinen Geschenk zum Ausdruck gebracht.

Und nicht zuletzt gilt :  GOTT sei Lob und Dank für ALLES.

 

Wir verlassen heute das wunderbare Land ISRAEL…

Noch ein kleiner Bummel in Jerusalem….   dann geht es zurück in die Heimat… mit viel „Gepäck“ im Herzen.

Ein letztes Mal einen Blick auf das große Wandgemälde in unserem Hotel „Yehuda“.

„Bummel-Bilder“ ….  vom Markt,  Gassen und Straßen …

Markttreiben und wir mittendrin…

Eine der „alten Gassen“ außerhalb der Altstadt…

Jerusalem hat neuerdings auch eine Straßenbahn….

 

Ein Aufzug für die Autos, um die städtischen Parkmöglichkeiten zu erweitern.

 

 

 

Wer kann dazu schon „nein“ sagen…?

 

Im Flughafen „Ben Gurion“

 

(Alle Bildkommentare und Zwischentexte Ulrike H.)

Und dies der zusammen fassende Bericht von Jürgen:

Tag 11 (17.5.):  In und auf den Mauern Jerusalems- Abreise

 

Koffer packen und zum letzten Mal alles kontrolliert in den Bus einladen. Um 8.50 Uhr heißt es Abschied nehmen von unserem Hotel Yehuda, der Bus bringt uns in die Nähe des King David Hotels, Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Jaffa-Tor zum Transfer an den Ben- Gurion- Flughafen in Tel Aviv.

Einige besuchen den Markt, wir gehen unter Führung von Wolfgang bummelnd durch die Straßen, am Rathaus der Stadt Jerusalem vorbei den Mamilla Boulevard hinab zum Jaffa-Tor (die sehr leistungsfähige, an einen ICE erinnernde, Jerusalemer Straßenbahn wird bewundert). Bei annähernd 38 Grad ist der schattige Garten der Christ-Church mit Kaffee und Lunch ein wunderbarer Ruhepunkt. Fotos aus der  schottischen Christ-Church und Bilder und Karten auf dem Weg zum Mauer-Rundgang inspirieren. Wir besteigen die mächtige Stadtmauer Jerusalems am Jaffa-Tor und laufen als „Wächter“ an den Vatikan-Gebäuden vorbei in Richtung Neues Tor. Betend bleiben wir stehen: Ein letzter Blick durch die Mauerzinnen auf diese faszinierende biblische Stadt. Gedanken kommen in den Sinn (Offb. 21, 1-2): Wie wohl das Neue Jerusalem aussehen wird (Offb. 21, 22 ff)?!

Der Abflug in Tel Aviv geht relativ zügig. Eytan ist bis zum letzten Augenblick bei uns und dirigiert uns durch die Menschenschlange vor den Abfertigungsschaltern, dann müssen wir uns von unserem bewährten „Guide“ mit Dank verabschieden. Der Flug verspätet sich gegenüber der angegebenen Zeit etwas, um 19.05 Ortszeit heben wir ab und 22.41 Uhr (MESZ) setzt der Airbus in Hamburg auf. Auch Norddeutschland empfängt uns warm und freundlich.

 

 

 

 

Fast am Ende unserer Reise…

Hebron und die Höhle Machpela ist unser erstes Ziel des heutigen Tages.
Die Fahrt wird weiter gehen in den „Gush Etzion“  –  wie Hebron im jüdischen Kernland  Judäa gelegen.

 

Ansicht eines Teils von Hebron

In der  Admot Yishai Neighborhood,   einer „jüdischen Nachbarschaft“  treffen wir uns mit  David Edri , der uns über das Leben seiner Gemeinschaft in Hebron erzählt.

Zu diesem Leben gehört es auch, dass man – wie überall in Israel –  natürlich auch  in Hebron beinahe  bei Schritt und Tritt auf  Jahrtausende alte Fragmente früherer Siedlungen trifft  und es deshalb gar nicht so einfach ist, neue Häuser ohne die Genehmigung der Altertumsbehörde  zu bauen. Unter dem „neuen Haus“ die Überreste eines uralten.

Nicht nur die Häuser, auch die Bäume erzählen die Geschichte Hebrons: Dieser alte Olivenbaum war während der Besatzung durch Jordanien, in der keine Juden in Hebron wohnen durften, abgesägt worden und schien auch abgestorben zu sein. Als  jüdische Bewohner nach Hebron zurück kehrten, fingen sie an, den Baum zu bewässern und aus dem alten „toten“ Holz spross neues Leben. So wird dieser Baum auch zu einem Sinnbild für das neue jüdische Leben im alten Land der Verheißung.

 

Am Rande des jüdischen Wohngebietes liegt das Grab von „Ischai“ – Isai  und Ruth. In der  Auflistung der Vorfahren Jesu lesen wir:   „Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
Isai der Vater des Königs David.“    Auch deshalb – wegen des großen König Davids  –  ist Hebron für Juden so ein wichtiger Ort.

Auf der Rückseite des Gebäudes,  das über dem Grabmal errichtet ist, stehen Tische und Stühle und dieses Regal mit Gebetbüchern und „geistlicher Literatur“. Die Schüler treffen wir allerdings nicht dort an….

 

Sie sitzen im Schatten eines alten Olivenbaumes …

….    unweit einer historischen Quelle im felsigen Untergrund, die schon von den Vorvätern  genutzt wurde und zu der man  über eine steile Steintreppe gelangt.

Zur Realität der von deutschen Medien so genannten „Siedlern“ gehört es, dass niemand  einfach so in der Gegend spazieren gehen kann. Ein bewaffneter Soldat ist immer in unmittelbarer Nähe.

Israelische Soldaten entsprechen so gar nicht der „deutschen“  Vorstellung von „martialischen Kämpfern“, sie sind locker, höflich, freundlich, offen und dennoch professionell-distanziert und wachsam.

 

HEBRON, das müssen wir uns immer vergegenwärtigen, ist uraltes jüdisches Land. Und wir müsen sehr entschieden den Forderungen mancher Politiker entgegen treten, die meinen, die „Siedlungen“ müssten  geräumt werden und Judäa   „judenrein“ sein, wie es etwa Mahmud Abbas fordert.

David Edri begleitet uns zu dem imposanten Gebäude, das über den Gräbern der Patriachen erbaut wurde.

 

Zum besseren Verständnis diese grafische Darstellung –  die von Juden und  Muslimen genutzten Gebetsräume  sind unter den beiden Kuppeln. Dazu muss gesagt werden, dass nur an wenigen Tagen des Jahres  Juden dort beten können. Die ursprüngliche Kirche, rechts im Bild, wird ausschließlich von Muslimen beansprucht..

 

Natürlich gibt es auch hier – wie an vielen Sicherheits relevanten Orten – eine Sicherheitskontrolle durch die wir auf das Gelände gelangen.

Für den Bereich der Machpela übernimmt Jochanan Shareth die Aufgabe der Informationsvermittlung und erklärt uns nicht nur die Historie, sondern auch die komplizierten Verhältnisse bei der gemeinsamen Nutzung des Gebäudes durch  Juden und Muslime. Noch während wir in dem Bereich verweilen, in dem Juden beten, ertönt der Ruf des Muezzin – und das in einer Lautstärke, die selbst schwerhörigen Menschen Schmerzen bereitet. Jochanan weist darauf hin, dass die am Minarett angebrachten Lautsprecher so geneigt sind, dass der Schall direkt auf die Beter im nach oben offenen Innenhof des Gebetsraumes  trifft. (Siehe dazu die grafische Darstellung oben)

Wir wurden übrigens sehr freundlich empfangen und mit Gebäck und Kaffee / Tee versorgt.

Meine Internetsuche zu weiteren Information über Machpela  fördert viele überaus israelkritische Berichte zutage, so dass ich es vorziehe, diese nicht zu verlinken und stattdessen hier auf den Wikipedia-Beitrag hinweise, der relativ objektiv die historischen und jetzigen Belange beschreibt.  MACHPELA

Eine weitere gute Darstellung – auch unter Einbeziehung biblischer Befunde – findet sich unter diesem Link.

Von Hebron fahren wir zu einem faszinierenden Naturschutzgebiet

 

Bei den „Caves“, den Höhlen, handelt es sich nicht um „natürliche“ Hohlräume, vielmehr sind diese durch den Abbau des Sandstein und den nachfolgenden Verwitterungsprozess entstanden.

Das Höhlensystem

 Der Außenbereich…

Der Eingang zum Höhlenbereich

 

Wie eine natürliche Kathedrale erscheint uns das Innere  – und so ist es eigentlich selbstverständlich, dass wir hier unsere tägliche Andacht halten, Michael hatte verschiedene kurze Bibelstellen ausgesucht und diese in Bezug zu unserer Gegenwart gesetzt, Ulrike begleitet  mit ihrer Gitarre unseren kräftigen Lobpreis, der  von Kantor Andreas angeleitet wird.

Dona nobis pacem – HERR, gib uns Frieden…..

Wir haben noch ein bisschen Zeit bis zu unserem Treffen mit Chaya Tal, und so schlägt uns Eytan vor, einen weiteren „berühmten“ biblischen Ort aufzusuchen, die Region nämlich, zu der die beiden Hügel gehören, an denen sich einst Israeliten und „Plischtim“ = Philister zum Kampf gegenüber standen und in dessen Verlauf David den riesigen Kämpfer Goliath mit seiner Steinschleuder bezwang. 

Eytan liest uns das Kapitel vor:

„Die Philister sammelten ihre Heere zum Streit und kamen zusammen zu Socho in Juda und lagerten sich zwischen Socho und Aseka bei Ephes-Dammim. Aber Saul und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrunde und rüsteten sich zum Streit gegen die Philister. Und die Philister standen auf einem Berge jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits, daß ein Tal zwischen ihnen war.  ….  Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, daß du mit Stecken zu mir kommst? und fluchte dem David bei seinem Gott 44 und sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch geben den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf dem Felde!  
45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, das du gehöhnt hast. 46 Heutigestages wird dich der HERR in meine Hand überantworten, daß ich dich schlage und nehme dein Haupt von dir und gebe die Leichname des Heeres der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf Erden, daß alles Land innewerde, daß Israel einen Gott hat, 47 und daß alle diese Gemeinde innewerde, daß der HERR nicht durch Schwert noch Spieß hilft; denn der Streit ist des HERRN, und er wird euch geben in unsre Hände.
48 Da sich nun der Philister aufmachte und daherging und nahte sich zu David, eilte David und lief auf das Heer zu, dem Philister entgegen. 49 Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte und traf den Philister an seine Stirn, daß der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. 50 Also überwand David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein und schlug ihn und tötete ihn. Und da David kein Schwert in seiner Hand hatte, 51 lief er und trat zu dem Philister und nahm sein Schwert und zog’s aus der Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Da aber die Philister sahen, daß ihr Stärkster tot war, flohen sie. “  (siehe den ganzen Text hier)

Die  judäische Hügellandschaft vor Augen und den uralten Text hören

Tel Aseka  ( „Übersetzung“ der hebräischen Buchstaben oben, Aseka bedeutet „Höhle“  )   –  weitere Informationen gibt es  hier  und  auch unter   diesem   Link 

 

Die letzte Station  führt uns in den „Siedlungsblock“ Gush Etzion

(Informationen über diesen Link)

Dort wohnt die junge Israelin Chaya Tal in dem Dorf Alon Schwut.

Chaya wurde in Sankt Petersburg geboren, kam mit ihren Eltern als „Kontigentflüchtling“ nach Deutschland, ging dort zur Schule, machte das Abitur und folgte dann ihrem Herzen und ging nach ISRAEL. Zunächst lebte und studierte sie in Jerusalem, bis sie eines Tages die „Siedlung“ und das Dorf entdeckte und wusste – so sagte sie es jedenfalls -, dass sie dort leben wolle.

Chaya heißt uns im Bus willkommen und führt uns an den schön angelegten Platz in Sichtweite der beiden großen Synagogen und informiert uns dort über die Geschichte von Gush Etzion, die wesentlich aus Aufbau, Vertreibung, Zerstörung und wieder Aufbau, Vertreibung, Zerstörung innerhalb der ersten 60 Jahre des letzten Jahrhunderts bestand, bis junge Leute nach dem Sechs-Tage-Krieg die Siedlung ein viertes Mal aufbauten und seitdem immer größer und weiter bauen.

Gepflegte Wohnviertel, mit üppigem Grün umrahmt, stehen aber in krassem Kontrast zu dem Ort an dem sich Chaya niedergelassen hat:

Sie lebt in einer Kontainer-Siedlung am Rand von Alon Schwut. Ihr Heim ist bescheiden und die Wohnkontainer ihrer Nachbarn ebenso.

Wir spazieren durch die Straße zu Chayas Haus….

Vor ihrem Hauseingang

Es ist auffällig, dass in den jüdischen Wohngebieten, die wir in Judäa und Samaria besuchen, die Bewohner selbst der bescheidensten Behausungen  ihren persönlichen äußeren Wohnbereich mit Blumen, Gemüsepflanzen und  kleinen Bäumchen verschönern. So tragen sie dazu bei, dass das ehedem öde Land  getreu der biblischen Verheißung wieder aufblüht.

Chaya weist auf ihre  arabische  Nachbarschaft hin und erklärt uns, dass die Bewohner Alon Schwuts nichts von ihren arabischen Nachbarn zu befürchten haben, wohl aber von radikalisierten Arabern aus Hebron…. Auch das ist israelische Realität.

Wer Interesse an weiteren Informationen von Chaya selbst hat, kann ihren Blog lesen: „Die Siedlerin

Hassan bringt uns im Anschluß sicher zurück nach Jerusalem…. in einem der älteren „neuen jüdischen Viertel“ Jerusalems essen wir zu Abend in einer urigen kleinen Gastwirtschaft unweit des Marktes „Machane Yehuda„.

Zufrieden  —-   und dankbar für diesen wunderbaren Tag.

(Texte und Bildkommentare  Ulrike H.)

ANHANG – ANDACHT

 

Andacht Michael Dierks

„Eretz Israel“ (Land .. verheißenenes Land*1) in unseren Gemeinden mit
„heiliges Land“ bezeichnet – Warum heilig?
Wenn in unseren Gemeinden dieser Begriff genutzt wird meint man das Land wo Jesus lebte und tätig war. (Wikipedia erinnert noch an die Kreuzzüge, womit sich der Begriff verbreitete ca. Im Jahr 1009, wo das „heilige Land“ auch verstanden, als das Land wo Jesus wirkte, von den Heiden (Moslems)
zurückerobert werden sollte, da die Grabeskirche (wichtigste christl. Kirche) 1009 Al- Hakim etc. zerstört worden war. Heute sind wir in Hebron Hebron (arabisch الخليل al-Chalīl, hebräisch חברון Chewron) ist eine Stadt
im Westjordanland mit rund 202.000 Einwohnern (2014) (Wikipedia)
nach jüd. Vorstellung heißt es „Judäa und Samaria“ Die Unesco hat im Juli 17 die Altstadt von Hebron im Westjordanland zum palästinensischen
Weltkulturerbe erklärt und damit in Israel für großen Zorn gesorgt
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, unterstützte die Kritik. „Die Unesco- Abstimmung zu Hebron ist auf mehreren Ebenen tragisch“, sagte Haley laut Mitteilung in der Nacht zum Samstag in New York. „Sie stellt einen Affront gegen die Geschichte dar. Sie untergräbt das
Vertrauen, das für einen Erfolg der israelisch-palästinensischen Friedensgespräche gebraucht wird. Und sie bringt eine sowieso schon fragwürdige UN-Behörde weiter in Verruf.“
Gerade an dieser Stadt können wir uns nochmal obiger Frage stellen.
Bei einem Massaker 1929 tötete eine aufgebrachte Menge von Arabern 67 Juden. Danach brachten die Briten als damalige Mandatsmacht die jüdischen Bürger aus der Stadt. Nach der Eroberung der Stadt durch israelische Truppen im Jahr 1967 kehrten religiöse Juden in die Altstadt zurück. Hebron ist seit 1998 zweigeteilt: einen Teil kontrolliert die Palästinensische   Autonomiebehörde, einen Israel. In dem von Israel kontrollierten Teil leben 800 jüdische Siedler umringt von etwa 50000 Palästinensern. Im Jahr 1994 erschoss der Israeli Baruch Goldstein in den Patriarchengräbern 29  Palästinenser. Danach verschärfte die israelische Armee die Sicherheitsvorkehrungen für jüdische Siedler.

Bibelstellen zu Hebron
• 1.Mose 23 (Zeit ungefähr 2 Jahrt. vor Christus n. jüd. Tradition)
1Sara ward hundertsiebenundzwanzig Jahre alt 2und starb in Kirjat-Arba, das Hebron heißt, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie beklagte und beweinte.…
• 2. Sam. Kap. 3-5- da 5.5 Zu Hebron regierte er sieben Jahre und sechs Monate über Juda, und zu Jerusalem regierte er 33 Jahre über ganz Israel und Juda. 6 Versuchen wir uns dem Begriff biblisch zu nähern
Ein Psalm Davids. 24.1. stellt fest: „Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdboden und was darauf wohnt.“
„Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen für immer; denn das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir“. 3. Mo.25,23
Schon die Stammväter Abraham, Isaak und Jakob hatten sich selbst nicht als „rechtmäßige Besitzer“, sondern als „Ausländer und Gäste“ bezeichnet.[2] In der Wüste am Sinai, lange vor dem Einzug ins Gelobte Land, macht Gott den Israeliten klar, dass sie nicht etwa „Eigentümer“ des Landes sein
würden, sondern „Fremdlinge und Beisassen bei mir“. Begründung: „Dieses Land gehört mir!“
Mit dieser Berechtigung verspricht Gott nun aber auch das Land dem Volk Israel. Die Landverheißung an Abraham ist eines der durchlaufenden Generalthemen der alttestamentlichen Gottesoffenbarung:
„Dir und deinen Nachkommen will ich dies Land geben, darin du jetzt ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan“ (1. Mose 17,8). Diese Nachkommen Abrahams werden näher bestimmt. Auf Abrahams Bitte: „Ach, dass Ismael möchte leben bleiben vor dir!“, antwortete Gott: „Nein, Sara, deine Frau, wird
dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm“ (1. Mose 17,19). Diese Aussagen machen eine in jüngerer Zeit vor allem von christlicher Seite propagierte abrahamitische Ökumene zumindest in der
Landfrage unmöglich. Deshalb schickt der Patriarch noch zu seinen Lebzeiten alle anderen Söhne fort von seinem Sohn Isaak, denn er „gab all sein Gut Isaak“ (1. Mose 25,5f.). Gott bestätigt seinen Bund mit den Nachkommen Abrahams durch Isaak und Jakob, bis in die Zeit des Neuen Testaments hinein immer wieder.*2
Gleichzeitig mit der Verheißung bekommt Abraham den Auftrag, das Land kennenzulernen (1. Mose 13,17) und „zu besitzen“.[5] Gott vergibt „sein Land“ als „Erbteil“[6], das heißt, nicht als frei verfügbares Eigentum, sondern als Lehen, als Treuhandschaft. Die Verwaltung eines solchen Erbbesitzes ist mit
Verpflichtungen verbunden. Nicht Rechte sind entscheidend, sondern der Auftrag. Ein Erbe kann nicht einfach veräußert oder gar als Handelsobjekt missbraucht werden, nicht einmal zur Rettung des eigenen Lebens. Wenn Gott sein Land Menschen anvertraut, dann erwartet er, dass sie es einnehmen,
erschließen, aufbauen, bewahren und auch verteidigen.
Ebenso zeigt 5. Mose 11,10-17, wie das Verhalten der Bewohner und die Zuwendung Gottes für den Ertrag des Landes von entscheidender Bedeutung sind.
Denn das Land, in das du kommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deinen Samen säen und selbst tränken musstest wie einen Garten, Denn das Land, in das du kommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deinen Samen säen und selbst tränken musstest wie einen Garten, sondern
es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel tränkt, – 2 ein Land, auf welches Jehova, dein Gott, acht hat: Beständig sind die Augen Jehovas, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. (Psalm 65.10-11) 13 Und es wird geschehen wenn ihr fleißig auf meine Gebote höret, die ich euch heute gebiete, Jehova, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, (3. Mose 26.3) 14 so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst; 15 und ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem Felde, und du wirst essen und satt werden. 16 Hütet euch, daß euer Herz nicht verführt werde, und ihr abweichet und anderen Göttern dienet und euch vor ihnen niederbeuget, 17 und der Zorn Jehovas wider euch entbrenne, und er den Himmel verschließe, daß kein Regen sei, und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe, und ihr bald aus dem guten Lande vertilgt werdet, das Jehova
euch gibt. Der Besitz des Landes Israel setzt eine lebendige Beziehung mit dem Gott Israels voraus. Mit der Zusage, ich will „euch zum Erbe geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt“, ist unlösbar die Aussage verbunden: „Ich bin der Herr, euer Gott, der euch von den Völkern abgesondert hat“ (3. Mose
20,24). Der Besitz des verheißenen Landes ist aus biblischer Sicht immer an eine Beziehung mit Gott gebunden. Unter dieser Bedingung gibt es sogar eine Zukunft für die ursprünglichen „Ureinwohner“ im Lande:
„Und es soll geschehen, wenn sie von meinem Volk lernen werden, bei meinem Namen zu schwören:
So wahr der Herr lebt! … so sollen sie inmitten meines Volks wohnen“ (Jeremia 12,16). Israel hat auf unsagbar leidvolle Weise im Laufe der Jahrtausende immer wieder erfahren, „was es für Jammer und Herzeleid bringt, den Herrn, deinen Gott zu verlassen und ihn nicht zu fürchten“ (Jeremia 2,19) — und sich stattdessen den Denkweisen, Maßstäben und Lebensweisen der heidnischen Völker anzupassen.
Wenn heute die ganze Welt – entgegen aller historischen, politischen und völkerrechtlichen Wahrheit – Israel vorhält: „Ihr seid Räuber, und habt dies Land gewaltsam an euch gerissen!“, bleibt jüdischen Menschen, die ihrem Gott, seinem Wort und ihrem Auftrag treu bleiben wollen, nur die eine Antwort:
„Das lasse der Herr fern von mir sein, dass ich dir meiner Väter Erbe geben sollte! (1. Könige 21,3). Denn die ganze Erde gehört dem Heiligen, gelobt sei er. Er hat sie geschaffen und er hat sie gegeben, wem er will. Nach seinem Wohlgefallen hat er dies Land nichtjüdischen Völkern überlassen. Nach
seinem Wohlgefallen hat er es ihnen wieder genommen und uns gegeben.“
__________________________________________________________________
*1 1. Mo. 15,18 An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen
will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat:
*2 1. Mose 26,2-4; 28,4.13; 35,12; 2. Mose 6,2-4.8; Nehemia 9,8; Psalm 105,8-11. Vergleiche dazu
Römer 9,6-13, wo der Apostel Paulus die Erwählung Isaaks und Jakobs als Beleg für Gottes
souveränes Heilshandeln anführt. Ferner betont Paulus in Römer 11,1 und Vers 29 im Blick auf den Teil
des jüdischen Volkes, der Jesus von Nazareth nicht als Messias anerkennt, ausdrücklich: „Gottes
Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“

 

 

Und dennoch JERUSALEM…

Die Nachrichten, die uns auf verschiedenen Wegen erreichen, sind erschreckend. Darauf bezieht sich das „dennoch“ in der Überschrift.

Altstadt und Ölberg wollen wir heute besuchen und an dem „Marsch der Nationen“ teilnehmen.

Das „Vaterhaus auf dem Ölberg“ ist ein Haus des internationalen   Gebetsdienstes.

Wir werden herzlich willkommen geheißen von dem derzeitigen Leiter, Andreas Bauer und der Mitarbeiterin Petra, die dort eine zeitlang das Team des Hauses unterstützt. (Nähere Infos unter diesem Link.)

Mit Andacht und Lobpreis beginnen wir „unseren“ Jerusalem-Tag.

Blick vom Dach des „Vaterhauses“ auf die Altstadt und den Tempelberg.

Die Stadtmauer mit dem „Goldenen Tor ist gut zu erkennen.

Zahlreiche Toruristen und Pilger sind unterwegs…  Eytan lässt uns an der historischen Entwicklung der Stadt „mental“ teilnehmen.

Wir sind natürlich aufmerksame Zuhörer….

… und haben jetzt den Überblick!

Den Ölberg hinab und am Garten Gethsemane vorbei geht es zur Davidstadt und „unterirdisch“  hinauf in die Altstadt.

 

Weitere Bilder von Thomas K.

Andacht und Lobpreis im „Vaterhaus“

Blick vom Dach des Vaterhauses auf den gegenüber liegenden Tempelberg  mit dem Felsendom

Gut erkennbar die Stadtmauer …

Auf der Dachterrasse… „Alle“ müssen diesen Ausblick festhalten…

Jüdische Gräber auf dem Ölberg…  (Statt Blumen legt man Steine auf jüdische Gräber)

Garten Gethsemane…

An „Absaloms Grab“ führt der Weg vorbei hinauf zur Davidstadt.

 

Rückblick auf die „Magdalenen Kirche“…

 

Blick auf den Ölberg…

Die Ausgrabungen an der Davidstadt…

Durch einen antiken Abwassertunnel geht es hinauf zur Westmauer…

Wir stehen staunend vor der gewaltigen Mauer, die trotz vieler Zerstörungen Jerusalems immer noch steht…

Über der Mauer die dunkle Kuppel der Al Aksa-Moschee…

Die „Klagemauer“, „Kotel“, Westmauer des Tempelbergs… Sehnsuchtsort für Juden in aller Welt während der beinahe 2000 Jahre währenden Diaspora.

Treiben auf dem Vorplatz der Klagemauer…

Der Vorplatz der wieder aufgebauten „HURVA-Synagoge“, die im Laufe der Kriegshandlungen im ersten Krieg von Jordanien völlig zerstört worden war.

Der 15. Mai war für die Muslime der „Nakba-Tag“, Tag der Katastrophe. Aus Protest gegen Israel war an diesem Tag der Generalstreik ausgerufen, alle Geschäfte im muslimischen Teil der Altstadt waren geschlossen – zum Schaden der Ladenbesitzer….

 

Nach einer kleinen Mittagsrast macht sich die Gruppe bereit zum

 Marsch der Nationen – Marsch des Lebens

 

 

Teilnehmer „unserer Gruppe“ am Marsch der Nationen…

 

Dicht gedrängt in Jerusalems Straßen…

 

 

 

 

Bilder, die für sich sprechen….

Alle Bilder zum Marsch der Nationen von U. und M.Dierks

Die folgenden Bilder von Thomas K.

Die „Marschierer“ sammeln sich auf der Wiese im Sacher-Park

Wann geht es los?

Ein buntes Fahnenmeer beim Marsch zu Ehren der Opfer der Shoah…

 

 

(Alle Bildkommentare und   überleitende Texte Ulrike H.)

Den Tagesbericht schreibt Thomas K.

15.5.

Vaterhaus auf dem Ölberg

Wir sind nach dem Frühstück auf den Ölberg gefahren und haben zuerst das „Vaterhaus auf dem Ölberg“ besucht. Seit dem 1. Mai 2002 hat die Jerusalem-Gemeinde in Berlin das Vaterhaus langfristig angemietet. Das Vaterhaus ist ein Lobpreis-, Anbetungs und Gebetszentrum in dem 12 h am Tag gebetet wird. Im Haus stehen zwölf Betten für Gäste zur Verfügung, die sich in den Gebetsdienst einreihen wollen. In den Gebetszeiten soll insbesondere für die Heilung der tiefen Wunden Israels und des jüdischen Volkes, aber auch für geistliche Durchbrüche und Heilung der Nation eingetreten werden. Das Haus wird von Andreas und Adelheid geleitet. Es geht darum, wie in den Tagen von Nehemia, den geistlichen Tempel wieder aufzubauen. Da Jesus sein Blut vom Ölberg mit in den Himmel aufgenommen hat, ist an diesem Ort die Himmelsleiter.

 

Blick vom Ölberg

Nachdem wir einige Lobpreislieder gesungen und vom Balkon geblickt hatten, haben wir die Aussicht vom Ölberg auf Jerusalem genossen. Anschließend sind wir vom Ölberg runter ins Kidrontal abgestiegen. Dabei hatten wir Gelegenheit, einen Blick in den Garten Gethsemane  mit seinen alten Olivenbäumen zu werfen. Dann führte unser Weg vorbei an der Kirche der Nationen. Sie wurde 1924 mit Spenden aus verschiedenen Ländern errichtet. Am Hang des Ölbergs liegen verschiedene christliche, jüdische und muslimische Friedhöfe. Unten im Tal befinden sich typische Felsengräber aus dem ersten und zweiten Jahrhundert v. Chr. Dazu gehört Absaloms Grab, das wie ein umgekehrter Trichter aussieht. Das vermutete Grab von König Joschafat besitzt ein gemeißeltes Fries über dem Eingang, das Grabmal von Zacharias wird von einer Pyramide gekrönt.

 

Kidrontal und nördliche Davidstadt

Der Weg führt dann aus dem Kidrontal hinauf und man stößt oben auf das Gebiet südlich der Klagemauer, wo durch Ausgrabungen ein archäologischer Park entstanden ist. Die Ausgrabungen stammen aus der Zeit des 1. und 2.Tempels, sowie aus byzantinischer Zeit. Etwas südlich der Straße von Maale Ha Shalom ist der Einstieg in den Hiskija-Tunnel, ein unterirdischer Wasserkanal, der von der westlichen Stadtmauer bis zum Teich Siloah führt. Wir sind durch diesen Tunnel nach Norden gelaufen und dort wieder rausgekommen, wo sich ursprünglich der Robinsonbogen befand. Dort steht man dann auf der Herodesstraße aus der Zeit des 2. Tempels. In der Mauer sind hier noch die hervorstehenden Steine zu sehen, an denen der Robinsonbogen endete.

 

Klagemauer und „Marsch der Nationen“

Nach dieser Besichtigung sind wir durch das Mistor zur Klagemauer gelaufen und haben uns hier umgesehen. Dazu gehörte auch ein Blick in die Synagoge. Anschließend haben wir Mittagspause auf dem Hurva-Platz, wo die neue Hurva-Synagoge steht, gehalten. Dann ging es durch den Basar in der Altstadt, wo wegen eines Generalstreiks und alles geschlossen war, zum Jaffator. Von hier fuhren wir mit dem Bus zum Sacher Park. Nach einer Wartezeit mit Ansprachen und Gesängen startete von hier der „Marsch der Nationen“. Wir hatten Deutschland- und Israel-Flaggen dabei und reihten uns in das Meer von Fahnen ein. In heiterer Stimmung zogen wir durch die Straßen von Jerusalem und waren froh über die relativ wenigen Anwohner die uns zujubelten.

 

Rückblickende Betrachtung unserer Reise

Nach dem Abendessen im Hotel versammelte die Reisegruppe sichern trauter Runde, um ein Rückblick auf unsere Zeit in Israel zu halten. Zu Beginn hat unser Busfahrer Hassan uns Einblick in sein Leben gegeben. Er hat sechs Kinder: 4 Mädchen und 2 Jungs. Zwei Töchter sind in sozialen Berufen tätig, eine Tochter und ein Sohn befinden sich im Ingenieurstudium und zwei Kinder gehen noch zur Schule. Hassan hat die israelische Staatsbürgerschaft, spricht Hebräisch, Arabisch und etwas Englisch. Die jüngeren Kindern haben Zivildienst gemacht, wobei sie als Moslems vom Armeedienst befreit sind. Hassan ist Beduine und lebt in einem Dorf mit 3000 Einwohnern, die alle zum gleichen Beduinenstamm gehören. Dort gibt es 30 Ärzte und eine Moschee.  In den sechziger Jahren sind die Beduinen sesshaft geworden. Hassan ist loyal zum Staat Israel. Früher stand an der Spitze seines Stammes ein Dorfältester und heute gibt es einen demokratisch gewählten Stadtrat.

 

In der sich anschließenden Rückmelderunde wurde hervorgehoben, dass die Reise gut organisiert war, dass das Gemisch aus Begegnungen und Besichtigungen ausgewogen war und dass man zuhause jetzt ganz anders über Israel berichten kann. Dankbar waren viele dafür,  dass wir überall so freundlich begrüßt wurden und waren beeindruckt von unserem Besuch in Yad Vashem.

Bei unserem getakteten täglichen Programm war es nicht überraschend zu hören, dass viele gerne zwischendurch mehr Zeit zum Luft holen und zum zur Besinnung kommen gehabt hätten. Der Kontrast zwischen dem zu viel an Aktion aber eigentlich auch nichts von dem was wir erlebt haben missen zu möchten, blieb etwas ungelöst im Raume stehen.

Thomas

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ANHANG

Die Andacht im Vaterhaus hielt uns Klaus St.

Andacht, am Dienstag, 15. Mai 2018, 9.00 Uhr  auf dem  Ölberg

„Kommt und lasst uns ziehn hinauf zum Berge unsres HEERN, zum Hause Gottes lasst uns gehen. Und er wird uns seine Wahrheit lehrn, und wir werden seine Wege gehen und Weisung wird ausgehen von Zion und das Wort unseres HERRN von Jerusalem.“

Wir sind heute Morgen mit unserer großen Reisegruppe Gäste im Vaterhaus des Gebets. Hier gibt es feste Gebetszeiten, schon seit die Marienschwestern in diesem Haus lebten.

Gebet ist auch mit ein Herzensanliegen. Im Gebet erlebe ich eine enge Beziehung mit meinem Herrn. Es ist für mich ein Privileg, das tun zu dürfen. Dietrich Bonhoeffer: „Das Gebet am Morgen entscheidet über den Tag.“

Marin Luther: „Was das Gebet an Kraft, Fülle und Wirksamkeit an sich habe, können wir nicht genug herausstreichen. Denn so schlicht und einfach es klingt, so tief, so reich und weit ist es, und niemand kann es ergründen.“

Es ist mit eine große Freude im Gebetshaus auf dem Ölberg ein paar Gedanken über das Gebet weiter zu geben.

Vor meinem Abflug nach Israel wurde unsere Gruppe mit Gebet und Segen in der Kapelle des Hamburger Flughafens als Botschafter Gottes ausgesandt, die Liebe, die Freude und den Segen Gottes nach Israel zu bringen. Das ist für mich – und ich denke für uns alle – ein besonderer Auftrag zum 70jährigen Jubiläum Israels.

Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Psalm 66, 20) Das ist der Spruch vom Sonntag „Rogate“, betet!  Mit Lobpreis kommen wir in Gottes Gegenwart und während wir Gott groß machen, kümmert er sich um unsere Feinde.

Römer 12, 14 : Segnet, die euch verfolgen; segnet sie. Das ist unser Auftrag. Und das tun wir von diesem Ort des Gebets. Wir segnen die Feinde Israels im Namen Jesu. Nur Liebe verändert ihre Herzen. Wie gut für uns, geliebt zu sein. Sagt das auch euren Partnern, Kindern.

Johannes 3, 16 :  So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.

Sprüche 15, 29 : Das Gebet der Gerechten erhört er.

Römer 12, 12 : Betet ohne Unterlass.

Jesaja 30, 45 : Durch stille sein und Vertrauen werdet ihr stark sein.

Mit meinem Großvater habe ich eine besondere Gebetshaltung praktiziert. Wir beide beteten knieend. Das hat mich sehr geprägt.

Wir werden gleich – wie Jesus mit seinen Jüngern – unterwegs sein vom Ölberg durchs Kidrontal hinauf nach Jerusalem vorbei an Gethsemane.

Klaus St.

 

 

Das „alte Israel“ wird heute in den Blick genommen…

Von unserem Hotel …..

… führt uns unser Weg durch das Hügelland um Jerusalem

 in das biblische  „Samaria“.

Beit El  ist der Platz an dem Jakob  den Traum von der Himmelsleiter hatte,

SHILO der Ort in dem fast 400 Jahre lang die Bundeslade stand…

 

Während sich die Gruppe unter Eytans kundiger Führung aufmacht, den (vermuteten) Platz des Traumes Jakobs zu erwandern, besuchen Ulrike und Michael Dierks  Helen Bohrer, die Witwe des erst vor wenigen Wochen verstorbenen Rabbi Dr. Yehuda Bohrer, um ihr ihr Beileid auszudrücken. Eigentlich hatte Rabbi Bohrer unsere Gruppe in Beit El begleiten wollen.

Beit El

 

 

 

Taufstelle in Beit El

Auf dem Gelände finden sich nach Auskunft der Informationstafel verschiedene Begräbnisstellen, Höhlen oder Grotten, wie sie zur damaligen Zeit üblich waren.

 

Eytan informiert über Beit El.

Bodenmosaik auf dem  Aussichtsturm in Bet El  – Landkarte Israels – links erkennt man das Mittelmeer, in der Mitte Jordan, Jordanebene und Totes Meer.

Auf dem Ausgrabungsgelände von Shiloh

 

Informationstafel zu Shiloh mit dem Hinweis auf Hannah, die an dem Heiligtum um einen Sohn gebetet hat –  ihr Gebet wurde erhört, sie bekam einen Sohn, Shmuel = Samuel, den späteren Propheten, der nach  Gottes Gebot das Königtum in Israel mit der Salbung von Saul und David etablierte.

Modell der Stifthütte, wie sie nahezu 400 Jahre lang in Shiloh stand.

Ausgrabungen

Mit diesem  Bild, das vermutlich den I.Tempel in Jerusalem zeigen soll,   kann aber auch nachempfunden werden, wie die damalige Situation an der Stiftshütte gewesen sein muss , wie sie sich nämlich ergab, wenn sich die Stämme Israels bei ihrer jährlichen Pilgerreise rings um das Heiligtum lagerten.

Der örtliche Leiter gibt uns Informationen zum biblischen Shilo und den Grabungen.

Rast an einem Armeestützpunkt – in der „Pinte“ der Soldaten …

Hier verfolgen wir über TV die Übergriffe der Araber an der Grenze des Gazastreifens.

Wimpel unter der Decke der „Pinte“

In der Siedlung Itamar

Teppichkunst und Forschungsarbeit     –    was sagt die Bibel über den Vorhang des Tempels und das Gewand des Hohen Priesters aus und wie könnten diese (heute) hergestellt werden….

So kann man sich die damalige Werkstatt vorstellen…

Und so sieht es heute in der Werkstatt der Weberin Orna Hirschberg aus.

Bildausschnitt aus einem Film…

Flachs, bereit gesponnen zu werden.

Vision und Traum der Arbeiter für den „Dritten Tempel“, so könnte vielleicht einmal ein Straßenschild aussehen  „Bet HaMikdash“  = Tempel..

Orna Hirschberg  im Gespräch mit Eytan

Nach der biblischen Anweisung gewebt: Es müssen immer alle drei Farben im „Schussfaden“ sein. (Schuss = der Faden, der in die Kettfäden eingewebt wird.

Andacht unter freiem Himmel … Andreas hat sie für uns erarbeitet.

 

Ziegenfarm und Töpferei

In der Töpferei Batya Erdsteins … in der uns auch ein schmackhaftes Essen erwartet.

Batya Erdstein

Alle Gefäße, Schalen, Teller und Kerzenständer von Batya auf der Töpferscheibe gedreht.

Die Töpferei .

Die Sonne geht unter  …

Wir fahren zurück in unser Hotel.

.Und ich denke mit tiefer Trauer zurück an den fürchterlichen Anschlag auf eine Familie in Itamar : Das Massaker von Itamar im Jahr 2011. )

Soweit die bisherige Berichterstattung

(Alle Bildkommentare und   überleitende Texte Ulrike H.)

 

Den Tagesbericht für den 14. Mai 2018 hat Ingrid  geschrieben:

 

Montag, 14. Mai 2018

 

Beim Frühstück kommt an unserem Tisch die Frage auf, was der schräge Balken am  rechten Pfosten unserer Hotelzimmertür bedeutet?  Es ist eine „Mesusa“, was übersetzt Türpfosten heißt und als Beschützer der Türen Israels gilt. Sie erinnert an die Zeit, als Gott die Israelis aufforderte, das Blut von Schafen an die Türen ihrer Häuser zu sprengen, damit Gott ihre Familien schützen konnte.

Heute wird die amerikanische Botschaft eingeweiht, Eitan berichtet im Bus auf der Fahrt nach Beit El, dass es an den Grenzen Gazas zu Störungen und Demonstrationen kam und Michael liest die Losung vor aus Matth. 5,44-46, „dass wir für die bitten sollen, die uns verfolgen“! Dann spielt Eitan die CD vom „Lied der Sehnsucht“ Israels und erzählt vom Rabbi Aktiva der etwa 50 n. Chr. als armer Schäfer Rachel heiratete. Sie verlangte von ihm, dass er lesen und schreiben lerne und die Thora studiere. Das tat er 12 Jahre lang; nach weiteren 12 Jahren gründete er seine eigene Thora Schule und gilt damit heute als einer der bedeutendsten Väter des Rabbinischen Judentums.

Nun übernimmt Peter das Mikrophon und erzählt uns seine bewegende Lebensgeschichte mit jüdischen Vorfahren, über der jahrzehntelang die Decke des Schweigens lag.

Wir sind auf dem Weg nach Beit El zu Helen Bohrer, deren Mann Rabbi Bohrer Anfang des Jahres verstarb. Er führte uns auf einer früheren Reise zu dem Ort, wo Jakob den Traum von der Himmelsleiter hatte. Nun laufen wir ohne ihn dorthin. Wir sehen eine 1000 Jahre alte Steineiche, in die man symbolisch eine himmelwärts gerichtete Leiter stellte, alte Mikwen, die  religiösen Waschungen dienten, Höhlen zur Traubenverarbeitung, alte Gräber. Die Sonne brennt heiß. Ich bin beeindruckt von der Vielzahl an Pflanzen, die es trotz Trockenheit schaffen, klein aber leuchtend bunt zu blühen. Beim Infozentrum steigen wir auf die Plattform und haben einen weiten Blick bis Tel Aviv, Ramala, das Mittelmeer und auf die Berge. Man erzählt, dass Sattelitenaufnahmen im Schattenwurf den Schriftzug des Gottesnamen „Jahwe“ in den Schluchten der Landschaft erkennen lassen- wie einen Stempel Gottes!

Unsere Mittagspause halten wir in einer Straßenkneipe neben einem Militärposten ab. Ein großer Fernseher überträgt life die Unruhen an der Gazagrenze. Die anwesenden Soldaten schienen davon wenig beeindruckt zu sein.

Anschließend fahren wir ins antike Shilo, wo früher die Stiftshütte fast 400 Jahre lang stand.

Zur Einführung sehen wir im neuen Dokumentationszentrum einen Film über die Geschichte des jüdischen Volkes zur Zeit Josuas, als er das Land den 12 Stämmen Jakobs zuteilte. Hier erhörte Gott Hannas Gebet und ihr Sohn Samuel wurde geboren. Überall wird ausgegraben, werden alte biblische Orte freigelegt. Wir sehen uns ein Modell der Stiftshütte an.

In Itamar treffen wir Orna Hirschberg, eine Weberin, die an den Vorhängen für den 3. Tempels forscht. Ihr Haus liegt hoch in den Bergen der C-Zone. Ihr Mann und sie leben seit 1990 hier als Pioniere, die alles selbst machten, sogar selber Wasser und Strom verlegten. Hier findet sie die Ruhe für ihre Kreativität. Sie studiert die Schrift und spinnt und färbt die Wolle ihrer Schafe auf natürliche Weise blau, bordeaux rot und orange, genau nach dem Vorbild der Bibel. Ihr größter Vorhang misst 5 m Breite und hängt in den USA im Museum.

 

Während unserer anschließenden Andacht, die Andreas in der Nähe eines Armeepostens hält, hören wir Schüsse!

 

Weiter geht es zur Töpferin Batya. Ihr Mann Baruch und ihre sechs Kinder siedelten sich hier vor vier Jahren aus den USA kommend an. Sie lieben diesen Platz. Batya eröffnete ihre Werkstatt.

Um sie herum leben Araber, deshalb kommen nur wenige Israelis zu ihr, sie haben Angst. Batya sagt, ihr Glaube sei ihr Schutz vor Gefahr. Sie sendet ihre Ware in die USA. Ihr Motto ist, besser in einem Leben zu sterben, das man führen will, als nicht zu leben. Sie wünscht uns, dass wir unseren Lebenssinn  finden! Sie bewirtet uns mit einem wunderbaren, reichhaltigen Abendbrot, das wir in ihrer Töpferstube einnehmen. Im Schein der glutrot untergehenden Abendsonne fahren wir zum Hotel zurück.

 


Anhang – Andacht

Lukas 22, 19 & 20

Der Text beschreibt das Abendmahl. Adäquate Ausdrücke dafür sind: Liebesmahl, Agapemahl, Herrenmahl,
Heilige Kommunion oder in der Ostkirche Heilige göttliche Liturgie.
Gott möchte mir im Abendmahl begegnen.

Woher stammt dieser Satz: „Dieser Becher ist ein neuer Bund mit meinem Blut, zu dem ich dich einlade“?
Er stammt aus der der jüdischen Hochzeitsliturgie zur Zeit Jesu.
Wenn also Jesus mit seinen Jüngern Abendmahl gefeiert hat, dürften diese zuerst an Hochzeit gedacht haben.
Denn Jesus benutzte fast die selben Worte: Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und sprach: „DAS IST MEIN LEIB,DER FÜR EUCH GEGEBEN WIRD; DAS TUT ZU MEINEM GEDÄCHTNIS. DESGLEICHEN NAHM ER AUCH DEN KELCH NACH DEM MAHL UND SPRACH: DIESER KELCH IST DER NEUE BUND IN MEINEM BLUT, DAS FÜR EUCH VERGOSSEN WIRD.                               ( (Lk 22, 19 & 20 )
Die Anknüpfung durch das ‚Blutvergießen‘ erinnert an das Passahfest, also den Auszug aus Ägypten, das war allen Jüngern gegenwärtig = Blut des Lammes – Türpfosten = Rettung …

Wenn Jesus hier diese Worte benutzt, ist allen klar, daß er „dieses Blut rettet euch“ auf sich bezieht.

Was kommen den Jüngern für Gedanken, als Jesus in Vers 20 sagt: „dieser Kelch ist der neue Bund, der für euch vergossen wird“?
Ups, hatte sich Jesus hier im Casus vertan, also eine Feier mit einer anderen Feier vertauscht? Eben noch Passah, jetzt Hochzeit?!

– Bund mit meinem Blut, zu dem ich dich einlade – sagt der Bräutigam
– Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird – sagt Jesus

Die Nähe beider Feiern ist nicht zufällig: denn das Abendmahl ist eigentlich eine Einladung zu einem Eheversprechen.
Letztlich sagt Jesus zu den Zwölfen „Wollt ihr mich ‚heiraten‘ ?“ Das klingt skuril!

Wie fühlte ‚man‘ sich wohl bei einer solchen Frage?

Im NT wird die weltweite Kirche oft als ‚Braut‘ bezeichnet. Somit sind wir die Brau, Jesus ist der ‚Bräutigam‘. Daher ist klar, daß Jesus mich persönlichst im Abendmahl fragt: Willst du mich ‚heiraten‘, so wie ich dich auch will.
Auf diese Frage gibt es nur ein JA oder ein NEIN.

Die jüdische Hochzeit als Sinnbild für das Abendmahl.

2. Kor. 11,2: „Ich habe euch einen einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Jesus zu führen“.
Hier auch das Bild: wir = Gemeinde werden verheiratet mit Jesus.

Eph. 5,31: Mann verläßt Vater und Mutter, er bindet sich an seine Frau / ein Fleisch sein. „Dieses ist ein tiefes Geheimnis. Ich beziehe
das auf Christus und die Kirche / Gemeinde“, so Paulus.

Der jüdische Hochzeitsritus bestand aus 2 Teilen, der Verlobung und der eigentlichen Hochzeit.
Die Verlobung war fester Bestandteil des gesamten Ritus‘. Bei uns heute ist die Verlobung heute fakultativ, d.h.: mal schauen, ob sich alles so bestätigt, ob man zusammenpaßt. Damals wurde der Ring angezogen, der Ehevertrag gelesen, und die Verlobung fand öffentlich statt – sie war verbindlich.
Bei der Verlobung tranken die Brautleute aus einem Kelch. Der Bräutigam reicht ihn seiner Braut mit den Worten „Dieser Becher ist ein neuer Bund mit meinem Blut, zu dem ich dich einlade. Willst du auch?“
Danach / irgendwann fand die Hochzeit statt; dabei nehmen sie wieder den Kelch. Beide Momente des Weintrinkens haben im NT eine Entsprechung. Auch der von Jesus gereichte Kelch: „mein Bund, mein Blut, trinkt daraus, ich lade euch ein“ kann so verstanden weden, als ob Jesus den 1. Teil der Hochzeit – die Verlobung – in Gang setzt. Es geht los – sage JA. Und wenn ich wiederkomme und dich zu mir hole in mein Reich, dann trinken wir aufs Neue davon. Dann gehören wir endgültig zusammen – in meinem Reich.

Wann damals die eigentliche Hochzeit stattfand, war nicht die Sache der Brautleute, sondern lag beim Bräutigamsvater. Denn erst als er fertig
war mit seinen Vorbereitungen – er war der Ausrichtende des Festes – ging es los. Dann sagte er: ‚Sohnemann, hole deine Frau zu dir und feiere
Hochzeit. – Das dürfte eine Entsprechung haben zu der Aussage Jesu zu seinen Jüngern ( Mk 13 ): Jenen Tag, an dem ich wiederkomme, um
euch zu holen, den kennt nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater im Himmel.
Jesus spiegelt auch hier die Hochzeit wieder.

Jesus möchte mit mir Hochzeit feiern, einen Bund mit mir schließen.
Wenn ich also Brot & ein nehme, dann sagt Jesus zu mir: Ich gebe alles für dich hin, mein Leben. Ich liebe dich. Willst du ein Fleisch mit mir sein?
Dann sage JA!

Männer tun sich schwer damit: ich – Mann – bin Braut, Jesus als Mann der Bräutigam……. Hm.

Die ersten Kirchenväter haten vom Heiligen Geist eine weibliche Vorstellung, denn Ruach ( hebr. ) ist feminin, übersetzt ‚die‚ Geist, die Trösterin.
Im Schöpfungsbericht heißt es: der Geist lag über den wassern ( = ‚die‘ Ruach ).
Dieser Hinweis ist keineswegs feministisch motiviert oder zu deuten, sondern sprachl. Faktum!

An einer andere Stelle sagt Jesus zu Nikodemus: Man muß aus Wasser und Geist geboren werden, die Ruach als Gebärende brachte das neue Leben in die Welt.
Wenn du / ich Christ wirst / werde, dann hat dich der Geist / ‚die‘ Ruach geboren.

Gott selbst läßt sich nicht auf Geschlechtlichkeit festlegen, hat aber Züge eines Vater und einer Mutter. Er offenbart sich als Wind – ist aber kein Wind / als Vater – ist aber kein Mann. Deshalb sagt Gott zu Mann & Frau: Ihr beide seid mein Ebenbild – ihr zusammen, zwei e i n Ebenbild zur Dreieinigkeit Gottes ‚Vater, Sohn und ‚die‘ Geist.

Diese Gedanken entstammen einer Predigt von Tim Jodat, Pastor der FEG Eutin

Als logische Konsequenz der Absicht Gottes, mit uns eine Liebesbeziehung leben zu wollen, komme ich als Gegenüber nicht umhin, auch immer wieder
zu prüfen: wo ist die Beziehung zu Gott belastet, was trennt mich von ihm? Auch meine Israel-Liebe kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß Gott das Subjekt in der
Beziehung ist. Israel ist das dazugehörige Objekt, wenn man das so sagen darf.
Wenn die Beziehung zu d e m Gegenüber gestört ist, ist auch alles andere gestört bzw. verselbstständigt sich.
Ohne Sündenerkenntnis, ohne Gang zum Kreuz und Sündenbekenntnis, ohne zugesprochenen Vergebung verlieren wir ‚den Draht‘ zu Gott.

Andreas B.

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NACHTRAG

Heute, am 21. Mai lese ich (Ulrike H.)  bei facebook diese Information.

Die IDF hat einen (provisorischen) Zaun zwischen Beit-El und Jilazoun in Samaria aufgestellt; Grund sind gehäufte Anschläge gegen Juden; der Zaun soll eine Pufferzone schaffen.Quelle

 

 

 

Gedenken in Jerusalem

Besuch der  Gedenkstätte YAD VASHEM

und Teilnahme an dem Flaggenmarsch zur Westmauer  in Erinnerung an die Wiedervereinigung Jerusalems 1967.

 

Man kann  das heutige Israel – den modernen, weltoffenen und demokratischen Staat ISRAEL –  nicht „denken“, OHNE  der SHOAH zu gedenken.

SHOAH – dieses unfassbare, unbegreiflich erscheinende Verbrechen, das Deutsche unter Hitlers Regierung am Jüdischen Volk verübt haben. SECHSMILLIONEN Menschen wurden auf  grausamste und furchtbarste Weise umgebracht  WEIL SIE JUDEN WAREN, aus keinem einzigen anderen Grund.

Die Masslosigkeit dieses Schreckens, die Ungeheuerlichkeit des Ermordens so vieler Menschen –  vom kleinsten und jüngsten Baby bis zum Greis, zum alten Mütterchen –   kann man nicht in Worte fassen, weil Worte einfach nicht ausreichen, um den Wahnsinn zu beschreiben. Und dennoch muss dieses Unfassbare   mitgeteilt werden, so mitgeteilt werden, dass nicht der Schatten eines Zweifels an der Ungeheuerlichkeit der deutschen Todesmaschine bestehen kann – gibt es sie doch bis heute, die Menschen, die den Holocaust leugnen, relativieren, klein reden, von jüdischer Mitschuld wispern, sich selbst frei sprechen von jedem Bezug zur deutschen und jüdischen Vergangenheit in ihrer strengen Zweiteilung in Täter und Opfer,  und erst recht loslösen wollen von der Verantwortung, die uns Nachgeborenen zukommt aus der Geschichte der SHOAH für die Gegenwart und die Zukunft.

Wie aber stellt man das Unvorstellbare dar?

Wie verarbeitet ein ganzes Land das Trauma der Vernichtung, noch dazu in einer Zeit, da dieVernichtungsandrohung gegen den jungen Staat Israel ja keineswegs aufgehoben ist und der tägliche Kampf,  den die  feindlich gesonnenen Nachbarn der israelischen Gesellschaft abverlangen, unglaublich viele Kräfte bindet? Er hat doch nie aufgehört, dieser Wahn, Juden  vernichten zu wollen,  weil sie Juden sind!  Das ist das, was die Hamas in ihrer Charta unverhohlen ankündigt, das ist es, was in Teheran in der Regierung laut geäußert wird, das ist sogar das, was selbst auf Deutschlands Straßen nahezu ungestraft wieder skandiert wird, OHNE dass die Strafverfolger Anklage erheben.

Die israelische Gesellschaft stand so kurz nach dem Krieg jahrelang unter dem furchtbaren Schock des Holocausts, kaum fähig, das Unsagbare anzurühren … Shtika – Schweigen … viele der noch wenigen Überlebenden der Shoah schweigen bis heute, sie sind so schwer traumatisiert, dass sie nicht in der Lage sind, über das Erlebte zu reden, nicht einmal in den eigenen Familien. Andere schweigen, um ihre Familie zu schützen.

Aber die Ungeheuerlichkeit des Mordes  ließ und läßt sich nicht verschweigen.

ISRAEL  „redet“, redet mit Worten, mit Bildern, mit Dingen, mit Filmen, mit Symbolen, zusammengetragen und dargebracht  in der großen zentralen Gedenkstätte in Jerusalem:

YAD VASHEM

 

Quelle: „Museum zur Geschichte des Holocaust“   Unter diesem Link finden sich sehr gute Informationen zu Yad Vashem, bitte die verschiedenen Abteilungen anklicken.

Durch den „Hain der Gerechten unter den Völkern“ führt uns Dan Goren in die Gedenkstätte.

 

 

Dan Goren erzählt aus seiner eigenen persönlichen Betroffenheit – einfühlsam, authentisch und aufrüttelnd gleichermaßen.

 

 

 

6 ooo ooo   –  6 Millionen Juden wurden von Deutschen beraubt, erniedrigt, gequält, ermordet,

der völligen Vernichtung anheim gegeben …. Shoah …. Auslöschung….

Das obige Bild ist  im Außengelände entstanden. Zu diesem Gelände gehört auch das sogenannte „Tal der zerstörten Gemeinden“ zu dem wir gehen, nachdem wir die Halle der Ausstellung verlassen haben…

Aus dem beklemmenden  Dunkel der Dokumentationsstätte kommend weitet sich der Blick und man schaut auf das Land der Zuflucht für Juden aus aller Welt:  Israel.

Das Tal der zerstörten Gemeinden…

Hier, inmitten der großen, von mächtigen Steinblöcken umgebenen Gedenktafeln für die zerstörten Gemeinden, halten wir unsere Andacht...

Friedrich Q. hat sie für uns erarbeitet. Siehe die Niederschrift im Anhang.

 

Und dann, größer könnte der Kontrast kaum sein, nehmen wir teil an dem Freudenfest, das in Erinnerung der Befreiung Jerusalems und der Wiedervereinigung der Stadt im „6-Tage-Krieg“ 1967 gefeiert wird:

Yom Yerushalayim“ mit dem Flaggenmarsch zur Westmauer.

Junge Leute tanzen und singen in den Straßen… fröhlich und ausgelassen…

Und wir feiern mit….

Überall in der Stadt hängen Fahnen und wehen Wimpel und große Plakate machen auf die Besonderheit dieses „Yom Yerushalayim“ aufmerksam: An diesem Tag hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump,  einen Erlass umgesetzt, der schon vor 19 Jahren beschlossen wurde, nämlich den, die Botschaft der USA von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.

Unterwegs zum Marsch…

Blick auf die Altstadt von Montefiores Mühle aus …

 

Und während Jerusalem weiter feiert, lassen wir uns am Abend in  Vorträgen von Amit Barack und Amotz Eyal darüber informieren, wie Propaganda funktioniert und die Stellung  christlicher  Israelis  ist.

Amotz Eyal referiert über (be)trügerische Pressefotos und ihre verheerende, anti-israelische Propaganda, Eytan übersetzt.

Zum Nachhören gibt es diesen Link

Amit Barak schlägt den Bogen zu „Brotherly Covenant„, dessen Wirken wir schon am im Norden Israels kennen gelernt haben.

(Alle Bildkommentare und   überleitende Texte Ulrike H.)

 

Jürgen  fasst den Tag so zusammen:

Tag 7 (13.5.): Israel lebt: Nach dem Grauen der Shoa Tanz auf den Straßen Jerusalems

Besuch in der Gedenkstätte Yad VaShem

„Ich will ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal (Yad) und einen ewigen Namen (Shem) geben, der nicht vergehen soll“.(Jes. 56,5).

Dan Goren, 93 Jahre alt, und als Jude 1939 aus Deutschland nach Israel geflohen, führt uns durch die Gedenkstätte und erklärt uns mit zeitweise sehr bewegter Stimme, dass es den Nazis schon früh um die Auslöschung der geistigen und kulturellen Wurzeln des jüdischen Volkes ging, lange bevor Deportation und Todeslager an der Tagesordnung waren. Das Ziel war die „Vernichtung der Identität“.

Der Holocaust stellt einen Wendepunkt der  jüdischen Geschichte und ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Menschheit dar. Der Völkermord an den Juden während des Dritten Reiches zerstörte die Zentren der jüdischen Kultur und Kreativität in Europa. Er hat den Glauben an die Grundwerte von Kultur und Gesellschaft erschüttert und soll uns und den kommenden Generationen eine dauernde Warnung sein. Dazu dient die Gedenkstätte.

Der Besuch beginnt mit der Allee der „Gerechten unter den Völkern“ (Außenbereich). Zu Ehren von Nichtjuden, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um Juden zu retten, wurden Bäume angepflanzt (z.B. für Oskar Schindler, Schindlers Liste). Ihre Namen und die Herkunftsländer sind auf Tafeln neben den Bäumen angegeben.

Der Eintritt in das zentrale Gebäude Yad va Shem, das Museum zur Geschichte des Holocausts, ist schon räumlich und optisch bedrückend. Nackte, schräge Betonwände, sehr hoch, die sich weit nach oben zeltartig verjüngen, lassen am Ende nur wenig Licht durch und vermitteln eine Atmosphäre des Eingeschlossen-Seins. Am Beginn des Rundganges erhalten wir einen (filmischen) Einblick in die vergangene jüdische Welt mit Alltagsleben und Feierlichkeiten, deren Existenz durch die Nazis ein jähes Ende fand. Neun angelegte Galerien stellen die Geschichte des Holocaust mit Hilfe von Exponaten, Dokumenten, Fotografien, Augenzeugenberichten und Multimedia-Installationen dar. Es ist erschreckend, mit welch systematischer, planmäßiger und akribischer Perfidie die Vernichtung umgesetzt wurde. Die Inkarnation des Bösen wird in vielen einzelnen Themenbereichen über und über deutlich. Nicht nur Dani Goren stehen Tränen in den Augen.

Überdeutlich wird dies in der   Kindergedenkstätte, die als unterirdischer Bau angelegt ist. Sie ist dem Andenken der eineinhalb Millionen Kindern gewidmet, deren Leben ausgelöscht wurde. Wir gehen in absoluter Dunkelheit, nur durch einen Handlauf den Weg findend, durch den kuppelartigen Bau, in dem stellvertretend für die Opfer sechs Kerzen angezündet sind. Das Licht dieser 6 Kerzen wird durch tausendfache Spiegelung so in den Raum und in den Himmel der Kuppel vervielfältigt, dass die Zahl der 1 ½ Millionen toter Kinder und ihr ausgelöschtes Leben unmittelbar erfahrbar werden. Die Namen der Kinder, ihr Alter und ihre Geburtsorte werden im Hintergrund vom Tonband verlesen.- Bei aller Bedrückung und Trauer eine bauliche Meisterleistung durch den Architekten Moshe Safdie.

Der Weg führt weiter in die   Gedenkhalle, die manchem von den Fernsehbildern bekannt ist, wenn Kränze für die Opfer des Holocaust niedergelegt werden (so kürzlich durch Außenminister Heiko Maass). In diesem Bau mit Wänden aus Basaltsteinen sind in den Boden die Namen der 22 größten Konzentrationslager eingraviert (u.a. in Norddeutschland Bergen-Belsen). Sie stehen exemplarisch für Hunderte von Vernichtungsorten, Erschießungsplätzen, Massengräber und Lagern aller Art (z.B. in Kiel: „Arbeitserziehungslager Nordmark“), die in Europa betrieben wurden. Die Ewige Flamme im Mittelpunkt der Halle brennt in einem zerbrochenen Bronzekelch. Davor befindet sich eine Steinplatte, unter der nach Israel überführte Asche aus den Todeslagern begraben ist.

Im „Tal der Gemeinden“ halten wir eine Andacht. 107 Steinwände (Höhe ca. 10 m, auf einer Fläche von ca. 1 Hektar verteilt!) wurden aus dem Grundgestein herausgehauen, auf denen die Namen von über 5000 jüdischen Gemeinden eingraviert sind, die während des Holocaust ganz oder teilweise vernichtet wurden. In diesen Städten sind die Synagogen in der Reichspogromnacht („Reichskristallnacht“) am 9.November 1938 in Brand gesteckt und vernichtet worden. Viele von uns finden die Namen ihrer Geburtsorte oder Heimatstädte und so wird deutlich, wie flächendeckend die Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland (und Europa) geschah.

Flaggenmarsch zur Wiedervereinigung Jerusalems (1967)

Welch ein Gegensatz: Heute Morgen Vernichtung und Trauer, heute Nachmittag tosendes Leben in Fröhlichkeit und Tanz auf den Straßen von Jom Yerushalaim und wir mittendrin!!  Das beeindruckt am meisten: Israelis sind jung, zugewandt und fröhlich, selbstbewusst und stolz auf ihren Staat und die wiedervereinigte Hauptstadt. Morgen (14. Mai) wird durch die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt, Paraguay, Guatemala und Tschechien wollen folgen. Und Deutschland? Wir geben mit Fahnenschwenken der Israelischen, Deutschen und Dänischen Flagge zu erkennen, dass wir Freunde Israels sind. Viele kurze Gespräche und Gesten mit Teilnehmern des Marsches und dem Publikum am Rande der Route machen deutlich, dass wir damit willkommen sind.

Vorträge von Amotz Eyal (Presse) und Amit Barak (Integrationswerk)

Amotz Eyal hat vor 7 Jahren die die einzige israelische Presseagentur gegründet, um gegen die verfälschte und israelfeindliche Pressearbeit der großen weltweiten Agenturen wie ap (american press) und Reuters (britisch) ein Gegengewicht zu bilden. Diese die Weltmeinung stark beeinflussenden Agenturen „kontrollieren“ 85% der Medien und berichten durchgängig zum Nachteil Israels. Immer wieder wird Israel die Rolle des alleinigen Aggressors bei Konflikten mit Palästinensern zugewiesen. Er ruft dazu auf, die Details der Berichterstattung genau zu prüfen. Einige Beispiele: ap 2016: „Drei Palästinenser am Damaskus-Tor erschossen“. Diese hatten eine israelische Polizistin zuvor getötet und wurden daraufhin erschossen. Dieser Umstand wurde in der Meldung nicht erwähnt.

Er gibt Auskunft über die z.Zt. stattfindenden „gewaltlosen“ Demonstrationen am Gaza-Zaun. Zuerst kommen auf Palästinensergebiet die Medienvertreter, kein Demonstrant zu sehen. Es werden Kinder geschickt, die die israelischen Soldaten beschimpfen und verfluchen. Die Mutter folgt mit Kamera, um bei Reaktionen der Israelis deren “Aggression“ zu dokumentieren.

Amit Barak Jude und Christ, hat ein Integrations- und Versöhnungswerk mit Namen „Christians in Israel“ aufgebaut. Ähnlich wie die Arbeit von Carmelin (siehe Tag 3) hat er eine Studentengemeinschaft gegründet, die mit christlichen Minderheiten mit dem Ziel arbeitet, diese in Staat und Gesellschaft zu integrieren. Es gibt in Israel 170 Tsd. Christen, die nur 2% der Bevölkerung ausmachen. Von ihnen sind 80% arabisch sprechend und sie werden deshalb überwiegend als Teil des arabischen Sektors angesehen. Ihre spezielle Förderung ist die Aufgabe des Werkes von Amit Barak.  (Jürgen H.)

 

 

 

 

 

 

 

 

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ANHANG – ANDACHT

 

Andacht nach dem Besuch des Holocaust- Museums Yad Waschem 13.5.2018
GEDANKEN ZU JER. 31, 31- 33 ALTER UND NEUER BUND

Lied: Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt..
Psalm 83
Lesung: Jer. 31, 31- 33 ; Gedanken zu Jer. 31 ; Schuldbekenntnis
Fürbitten ; Lied: Wo ich gehe, du .. Segen

Jeder Besuch der Gedenkstätte Yad Waschem macht uns ratlos , und wir fragen immer wieder: Wie war diese furchtbare Katastrophe mitten im chr. Abendland möglich? Sie sucht in der Weltgeschichte ihresgleichen. Und ohne Zweifel ist nicht nur unser deutsches Volk in diese Schuld am Holocaust verstrickt, sondern auch die chr. Kirchen haben ihren entscheidenden Anteil daran durch ihre lange Vorgeschichte der Judenfeindschaft seit 700 Jahren. Auch wir gehörten zu den Feinden, die Israel vernichten wollten, wovon der Psalm 83 spricht!
Seit meinem ersten Besuch in den 70ger Jahren hat sich durch eine neue Konzeption hier viel verändert: Einmal ist der Rückblick auf das Leben der Juden in den Ghettos Osteuropas dazu gekommen, aber auch die Dokumentation des christlichen Judenhasses! Am meisten beeindruckt
hat mich in den letzten Räumen die Dokumentation über den jüdischen Widerstand und über die Retter von Juden in verschiedenen Ländern. Und natürlich die „Hall of names“, aber dann auch der Ausblick auf die judäische Berglandschaft nach Jerusalem hin! I s r a e l l e b t :„Am Israel chaj!“
Hier bekommt das scheinbar hoffnungslose Geschehen des Holocaust doch einen Hoffnungsblick:
Israel hat nach der Katastrophe in Europa eine Wiedergeburt im Land der Väter gefunden. Und es ist zum Zufluchtsort geworden für Millionen zertreuter Juden aus vielen Ländern der Erde . Das erinnert an die Vision des Propheten Hesekiel im 37. Kapitel ( ich lese einige Verse daraus )..

Die Wiederbelebung der Totengebeine ist die Vorstufe der Erneuerung des Volkes Israel durch den Geist Gottes. Von dieser Erneuerung spricht Hesekiel in Kap. 36, 8-10 u.23 – 28 : Wenn die Berge Israels in Judäa und Samaria neu besiedelt sind und Israel in sicheren Städten wohnt, wird der Geist
Gottes sein Volk reinigen von Schuld und bewirken, dass die Menschen nach Gottes Geboten leben. Es geschieht eigentlich genau das, wovon Jeremia in seiner Rede vom neuen Bund spricht: Wir haben die Verse 31, 31- 33 gehört. Ich lese zusätzlich die Verse 34 -37 u. 40b.
Interessant ist, dass dieser neue Bund mit g a n z Israel , dem 12- Stämme- Volk geschlossen wird. Und dass er – wie bei Hesekiel – nach der Sammlung Israel aus den Völkern in Kraft tritt , vgl. v.33: „Das soll der Bund sein, den ich mit dem Haus Israel schließen will n a c h d i e s e r Z e i t“.

Von dieser Zeit der Sammlung spricht Jer. 31, 7-10 u.16-17 .
WAS BEDEUTET DAS FÜR DEN NEUEN BUND ?
Eins ist deutlich: Die Erfüllung liegt noch vor uns, was Israel betrifft, vgl. Röm. 11, 25-27. Aber warum hat Jesus dann den neuen Bund beim Passamahl mit den Jüngern in Kraft gesetzt? Er hat die Erfüllung der Grundlage des neuen Bundes, die Vergebung der Sünden, vorweggenommen; „denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken“(v.34). Auf dieser Grundlage haben wir als Christen Anteil an dem neuen Bund Gottes
mit Israel. Auch der andere Teil des Bundes, das Schreiben der Gebote in die Herzen der Menschen, wurde am Pfingsfest erfüllt. Weil „die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen wurde durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“, wie Paulus schreibt (Röm.5,5), können wir die Hauptgebote der Thora erfüllen, auf denen die Tora beruht, nämlich die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten (vgl. Röm. 14, 8-10).

Für Israel wird die Erfüllung der Verheißung des neuen Bundes dann geschehen, wenn Israel Jesus als seinen Messias erkennt: „Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebetes. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt
haben. Und sie werden um ihn klagen wie man klagt um den Erstgeborenen“ (Sach.12, 10). Und später heißt es:“Zu der Zeit werden das Haus David und die Bürger Jerusalems einen offenen Quell haben gegen Sünde und Befleckung“ (13,1)..Und sie werden meinen Namen anrufen und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HERR, mein Gott!“ (13,9).
Dann wird Israel zum Segen werden für die Völker, wie es der Prophet in Sach. 14 ankündigt.

 

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Anhang – Information zum Marsch der Nationen

Independence Day Deklaration
ERKLÄRUNG ZUM 70. INTERNATIONALEN JAHRESTAG DER STAATSGRÜNDUNG ISRAELS
am 14./15.Mai 2018
Der Marsch der Nationen steht unter dem Motto: „Von der Shoa zu neuem Leben“! Bereits drei Jahre nach dem Ende des Holocaust machte Gott seine uralten biblischen Verheißungen wahr. 70 Jahre später ist die Existenz Israels das größte Wunder dieser Zeit!
Wir kommen aus 50 Nationen zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels in Jerusalem nach dem Wort von Micha 4,1+2 zusammen:
„In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem.“
Wir kommen, um das Jüdische Volk und Israel zu ehren. Gleichzeitig bekennen wir als Christen unsere Schuld am Jüdischen Volk. Im völligen Gegensatz zum biblischen Zeugnis haben sich die einflussreichsten und prägendsten Männer der alten Kirche, die Kirchenväter, bereits ab dem zweiten Jahrhundert vom Jüdischen Volk distanziert. Unter ihnen waren auch so geehrte und geachtete Kirchenväter wie Origenes, Athanasius, Ambrosius, Euseb von Cäsarea, der erste christliche Kaiser Konstantin, Augustin, Chrysostomus und viele andere.
 Sie kamen aufgrund der Tragödie der beiden verlorenen Jüdischen Kriege (70/135 n.Chr.) mit der Zerstörung des Tempels und Jerusalems sowie der weltweiten Zerstreuung des Jüdischen Volkes praktisch ausnahmslos zu dem verhängnisvollen Urteil, dass Gott das jüdische Volk auf ewig als „Christusmörder“ verworfen hätte.
 Sie erklärten, dass die Kirche den Platz Israels als Trägerin der Verheißungen Gottes für immer eingenommen habe.
 Sie verbreiteten mit ihren Predigten und Schriften ungeschminkten Judenhass.
 Sie verfluchten das jüdische Volk und verbreiteten Lügen und bösartige Gerüchte.
 Sie legten den Grund für zunehmende Entrechtung, Pogrome, Verfolgung und Synagogenverbrennungen.
 Sie entfachten das Feuer des Antisemitismus und Judenhass, durch den von 70 n. Chr. bis heute mehr als 13 Millionen Juden ermordet wurden.
Wir haben als Christen aller Kirchen und Denominationen aus allen Ländern und Nationen diese gemeinsame, böse Wurzel. Sie liegt in der Kirchengeschichte der ersten Jahrhunderte. Wo auch immer die christliche Botschaft hingetragen und verbreitet wurde: der Same des
christlichen Antijudaismus verbreitete sich in gleichem Maß in jedem Land. Neu gegründete Kirchen oder Denominationen übernahmen in der Regel den tödlichen Samen des Antijudaismus.
Wir bekennen, dass auf diese Weise Christen bereits seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. unter dem Zeichen des Kreuzes zum Ursprung und zur treibenden Kraft von Judenverfolgungen geworden sind. Wir haben den zerstörenden Samen des Antijudaismus unserer Kirchenväter bewusst oder unbewusst übernommen und tragen ihn immer noch in uns.
In den Herzen vieler Christen weltweit macht sich dieser Same des Antijudaismus und des Judenhasses auch heute noch bemerkbar in Form von Gleichgültigkeit, innerer Distanz oder inneren Vorbehalten gegenüber dem Jüdischen Volk und Israel.
Wir beugen uns in Scham und Buße vor Gott und dem Jüdischen Volk über dieser Schuld von uns Christen und bitten von Herzen um Vergebung.
Wir bekennen:
 Der Bund Gottes mit Abraham ist ein ewiger Bund. Er wurde niemals aufgehoben!
 Das Jüdische Volk und das Land Israel sind von Gott geliebt und auserwählt!
 Das Jüdische Volk ist auserwählt als Gottes „geliebtes Volk“, als sein „Erstgeborener“ und als sein „Knecht“ seine Offenbarung als Licht in die Welt zu bringen und zu einem gewaltigen Segen für alle Nationen und Völker zu werden.
Wir erklären, dass nach Gen. 12,1-3 zu dieser Erwählung auch das Land Israel mit seiner Hauptstadt Jerusalem gehört.
Wir kommen heute aus vielen Nationen und Völkern nach Micha 4,1+2 „hinauf“ zum Berg des Herrn und erklären, dass wir nicht länger mit Geringschätzung, Gleichgültigkeit oder sich überhebendem Stolz auf den Bund Gottes mit dem Jüdischen Volk und mit dem Land Israel herabschauen werden. Wir möchten ihn demütig respektieren, lieben, ehren und uns unterweisen lassen. Denn „von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Micha 4,2).
Wir wollen daher heute gemeinsam unsere Verbundenheit, unseren Respekt, unsere Wertschätzung und unsere Freundschaft und Liebe zum Jüdischen Volk und zum Land Israel ausdrücken.
Wir glauben, dass von Israel her die Nationen gesegnet werden! Deswegen rufen wir: Mach dich auf und werde Licht! Erhebt gemeinsam eure Stimmen gegen Antisemitismus und Judenhass, steht in Freundschaft an der Seite Israels und werdet Licht! United to be a Light!
Israel soll leben! Am Yisrael chai!
Für den „Marsch der Nationen“
Unterschrift: