wandeln in der Abendkühle des Gartens

„Pardes Hannah Karkur“ – so heißt diese Plantage.

In Israel mit dem Wohnmobil in einem „großen Garten“ zu stehen, weckt biblische Assoziationen aus 1. Mose 3

Der Name Adam zum Beispiel bedeutet auf hebräisch Menschrot und/oder erdverbunden. In Bere’schiyt (1.Mose) 2,7 formte ‘Elohim den Menschen (adam (אדם)) aus dem Staub der (rotenErde (adamah (אדמה)). Dieser Name und seine hebräische Wortwurzel, gibt uns doch jetzt ein viel besseres Verständnis für die Beziehung des Menschen zur Erde und zum Erdboden.

Rote Erde, Neuanpflanzung junger Obstbäume in der Plantage

Zu diesem besonderen Boden und seiner Farbe, erklärt Wikipedia:. „Terra rossa (italienisch für Rote Erde; lateinisch Terrae rossae) oder auch Kalksteinrotlehm ist ein Bodentyp von leuchtend roter Farbe, der etwa im Mittelmeerraum häufig anzutreffen ist. Obwohl humusarm, ist er bei ausreichender Wasserversorgung relativ fruchtbar.“

Das christliche Kibbuz Bet El hat noch einige Plantagen, wie diese, in der wir uns gerade befinden. Diese ist 135 dunam, also 34 ha groß mit Avocado- und Orangenbäumen. Im Schnitt 500 Tonnen Ernte, davon 75 t für die Versorgung der Gemeinschaft. Der größere Teil geht in den Großhandel, erklärt Awi, ,,(Kurzform von Awiel), der den Plantagenanbau leitet.

Awi, mitten in seinem Arbeitsplatz

Als Kind der Gemeinschaft hat er eigentlich Gemüseanbau gelernt, jetzt aber umgeswitcht, da er hier gebraucht wird. Neben der Beaufsichtigung einiger Erntehelfer aus Thailand, die längstens für 5 Jahre einmalig in Israel tätig sein dürfen (dann findet ein Wechsel statt), benötigen die Bewässerungsanlagen besonders seine Aufmerksamkeit. Da er für einige Plantagen zuständig ist, ist er damit voll ausgelastet.. Die ausgeklügelte, computergesteuerte Technik ist ihm eine große Hilfe.

Einige alte Gebäude stehen noch auf dieser Plantage. Ein unscheinbares Häuschen beherbergt die hochmoderne Computeranlage, die mit Solar auf dem Dach betrieben, über eine hohe Antenne von ihm von unterwegs über Handy gesteuert wird.

Die weiteren benötigten Landwirtschaftsmaschinen können leider hier nicht in den Gebäuden untergebracht werden. Ein neuer Trecker war trotz aller Sicherungen vor einigen Jahren direkt gestohlen worden.

Verborgener Technikraum

So kann er, z. B. bei den Bewässerungsintervallen, wenn nötig, kurzfristig, Änderungen der Wassermenge und/oder Zeit vornehmen. Dabei ist seine Präsenz immer wieder wichtig, um die Leitungen vor Ort auf Bissschäden zu kontrollieren. Z.B. Schakale, Stachelschweine….Hier gibt es Wasserleitungen mit kleinen Sprenklern und mit der neuen Tröpfchenbewässerung, eine israelische Entwicklung.

In Israel wird deutlich, wie abhängig für das Leben Wasser benötigt wird. Norddeutsche erleben das vielleicht in bestimmten Sommerperioden. Hier ist Sonne pur viele Monate normal, Regen dagegen Segen. Daher hat Israel auch zu diesem Weltthema Vorbildliches entwickelt. Als Muster für viele Teile der Erde, wo die Wüste sich ausbreitet.

Die Plantagen werden z.B. landübergreifend aus einem gesonderten Wasserkreislaufsystem mit Grauwasser bewässert.

Bewässerungsanlage Grauwasser d. Plantage

Für Interessierte, hier Interessante Hintergrundinformationen :

https://www.welt.de/wissenschaft/article145475040/Wie-Israel-zum-Land-des-Wasserwunders-wurde.html

Impressionen der Plantage

Die Ernte war schon vor kurzem gewesen. Awi hat uns freundlicherweise, einige Bilder von der Avocado Ernte, wie auch anderen aktuellen Ernten zur Verfügung gestellt.

Awi: „Die Apfelernte läuft heute. Letzte Woche Nektarinen und nächste Woche beginnt schon die Weinernte. Wir kultivieren in unserem Betrieb nur Esstrauben. Die Weinlese beginnt hier in Israel sonst erst Ende Juli/ Anfang August. Nur die Esstrauben sind immer schon früher reif.“

Weitere Impressionen aus seinem Plantagen Arbeitsbereich.

Baumschneider in Aktion

Was für ein Segen?!

Wir freuen uns am süßen Geschmack der Früchte, die hier und anderswo wachsen: Äpfel, Birnen, Walnüsse und Weintrauben. Möge jede jüdische Gemeinschaft so wie ein Baum sein und ihren Mitgliedern Nahrung geben und für sie ein Zuhause sein.

Wir sprechen den Segensspruch für die Früchte und essen dann Äpfel, Walnußkerne und Trauben:

B A-RUCH A-TA A-DO-NAI, E-LO-HE-NU ME-LECH HA-O-LAM, BO-RE P-RI HA-ETZ.

Dann singen wir zusammen: HI-NNE MAH TOV U-MA NA-JIM, SHE-WET A-CHIM GAM JA-CHAD
„Wie gut und angenehm ist es, wenn Brüder einträchtig zusammen sind“. Psalm 133, 1