Hinauf nach Jerusalem

Heute Morgen verlassen wir unseren schönen Platz in Benyamina, wo wir mit soviel Freundlichkeit herzlich aufgenommen waren. Machen noch eine Stippvesite in Zichrion Yaakov, der Zentrale der Kibbutz Gemeinschaft Beit- El bei dem leitenden Bruder Stefan Link, wo wir wieder herzlich begrüßt werden.

Herzlicher Empfang in einem Sitzungssaal in der Chefetage in Zichron Yaakov

Danach Großeinkauf im kleinen Laden der Beit- El Gemeinschaft – „Aunt Berta“, tolles Brot und viele gute Dinge.

Auf dem Weg nach Jerusalem fahren wir über Beit Yitzak, in der Hoffnung,, Dan Goren (98) unseren langjährigen israelischen Reiseführer mit deutschen Wurzeln zu treffen. Er hatte zuvor nicht auf unsere Versuche ihn per mail und Telefon zu erreichen, reagiert, so dass wir uns schon Sorgen machten. Aber als wir ankommen, war er zumindest so vom Äußeren ganz der Alte. Alledings starkim Laufen eingeschränkt bis auf die kleinen Wege im Haus. Er hat einen liebevollen persönlichen, indischen „Pfleger“ Simon, der ihn sehr fürsorglich betreut.

Am Nachmittag kommen wir auf dem Parkplatz der Baptisten Gemeinde in der Mordehai Narkis Street an und können es beinahe nicht fassen, 600 m vom heutigen Veranstaltungsort entfernt.

unser guter Standplatz für eine Nacht in Jerusalem

Am Nachmittag gehen wir zur Anmeldung ins Hochhaus in der Jaffastreet, das auch die Kings of Kings Gemeinde berherbergt. Gleich gegenüber ist die Davidka gewürdigt, die im Unabhängigkeitskrieg ´48 eine besondere Rolle spielte.

Und wir sehen in einem speziellen Geschäft schöne Schmuckkasseten mit den Kronen für Tora Rollen. Die wertvollen Tora Rollen in den Synagogen werden damit besonders geehrt und geschützt.

Die Abendveranstaltung beginnt um 20 Uhr.

Und wie es immer so ist, wenn es um geistliche Anliegen um Israel geht, bekommen wir kurz zuvor aus Deutschland einen Anruf unserer Tochter, dass das Auto auf der Autobahn liegen geblieben ist. Was ist zu tun?

Bei unserer Ankunft ist gerade ein besonderer jüdischer Gast auf der Bühn, der Kings of Kings Gemeinde, Jaffastreet.

Rabbi Yehudah Glick und Pastor Jobst Bittner

Er freut sich, dass viele Christen nach Jerusalem hochziehen und sich damit zeichenhaft die Erfüllung des Jesajawortes erfüllt:

„Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, laßt uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Weisung ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.“ Jesaja 2,2+3

Neben geistlicher Lehre zum Hintergrund des Marschvorhabens gibt es auch ein musikalisches Rahmenprogramm mit Lobpreis und Tanz.

Tanzgruppe aus der Tübinger Tos – Gemeinde

Und wer sitzt in der Reihe hinter uns und wir freuen uns miteinander, uns wieder zu sehen?

Moshe Gabay leitet die Reisearbeit bei der israelischen Reiseagentur „Keshet“, der Partneragentur vor Ort für unsere Israelreisen.

Auf dem Nachhauseweg sehen wir in der Jaffastreet eine israelgeschichtliche Fotoausstellung.

https://www.jpost.com/israel-news/culture/article-705953

Schabbat in der Bet El Gemeinschaft, 21.5.

Mit Familie Fuchs fahren wir in den Schabbatgottesdienst nach Zichron Yaakov, dem Hauptstandort. Parallel dazu finden an den anderen Standorten auch Gottesdienste statt, z.B.Binyamina, auf dem Golan, Magen Schaul….

Nachmittags werden wir zu einem Familienbesuch mitgenommen. Leben, Leben, Leben. Kinder, Kinder, Fröhlichkeit, entspannte Eltern und Großeltern, als Kurzvisite gedacht, reicht bis zum Abendbrot, alles Verfügbare wird aus den Schränken geholt für ca. 10 Erwachsene und mindestens 14 Kinder…….

Hier bekommen wir eine Führung durch ein Werk, das Teile für Flugzeuge und medizinische Produkte herstellt. Abschließend noch ein Blick in eine kleine Winery (Vater und Sohn), die ihren sehr guten Wein in den eigenen „Bethel“- Geschäften verkauft.

Ziemlich geschafft verabschieden wir uns abends von Daniel und Abigail – und sind so dankbar für ihre Gastfreundschaft.

Ein Tag in der Bet El Kibbuz -Gemeinschaft, 20.5.

Am Vormittag geht es nach dem Frühstück bei bei Familie Fuchs

mit den Rädern auf dem Shvil Richtung Zichron Yaakov zum kleinen Supermarkt – Staub und Schwitzen inbegriffen.

An einigen Stellen gibt es sogar in Israel einen Radweg für beide Richtungen

Dabei fällt uns auf, dass wir an einer Unterführung im Kreisverkehr vorbeikommen, die für unser Womo nicht hoch genug ist.

Es ist was Besonderes, in Israel mit dem Rad unterwegs zu sein. Gerade zurück, setzen wir die Einladung zum Mittagessen bei Lydia und Gideon um, einem weiteren Paar der Gemeinschaft, die sie morgens ausgesprochen haben. Wir stehen neben ihrer Wohnung, sind quasi Nachbarn. Eine herzliche Tischgemeinschaft und hochinteressant, von den einzelnen Lebensgeschichten zu hören und von der eigenen zu erzählen. Später dürfen wir Brombeeren in ihrem Garten pflücken.

Brombeeren hinter dem Haus, Binyamina

Von Simon und Hanna Köger sind wir nach Zichron Yaakov zum Schabbatessen eingeladen. Beide lernten wir in Hamburg kurz vor unserer Abreise kennen, als sie die Internorga-Messe besuchten. Schon nachmittags holen sie uns ab, zunächst für eine hochinteressante, ausführliche Führung durch ein hochmodernes – in Israel Vorzeigemodell – Kompostwerk. Simon leitet einige Bereiche von „Bethel- Industries“.

Hanna verantwortet den gesamten Hauswirtschaftsbereich des Kibbutzes und das „Elternheim“ (was für ein liebvoller, ehrender Name). Dazu die hauswirtschaftliche Ausbildung der Mädchen und jungen Frauen, alters entsprechend. Auch hier werden wir durch die einzelnen Bereiche geführt. Blick in die Großküche (ca. 1000 Portionen), die ein Großteil der eigenen Produkte verarbeitet, Blick ins Gästehaus und Rundgang durch die Anlage des Elternhauses und Blick in de Gemeinsschaftsraum, wo die Senioren gerade zu einem festlichen Schabbatabend zusammen kommen. Abschließend noch ein Blick in den neu renovierten Gemeindesaal, sehr beeindruckend, mit eigenem Filtersystem in der Klimaanlage.

Und dann weiter in den Garten. Untermalt von intensivem Vogelgezwitscher (Voliere) und zunehmend auch Mücken, genießen wir wieder einmal gute Gemeinschaft bei einem ausgiebigen Essen. Zum Abschluss kommen wir noch in den Genuss eines kleinen Klavierkonzerts ihrer Tochter und gemeinsam singen wir noch isrelische Loblieder, eben Schabbatabend.

Dies ist ein voller Begegnungstag.