Wir haben uns entschlossen, da auf dem Peloponnes viel Serpentinenfahren ist, den Rückweg nach Lavrio zur Abgabe unseres Womos als Schiffsfracht,in 2 Parts aufzuteilen. So verlassen wir heute Samstagmorgen unseren tollen C. Platz, etwas wehmütig. Aber das Ziel ist ja ausschlaggebend.
Für die Rückfahrt haben wir uns als Zwischenstop einen besonderen Gedenkort vorgenommen – „Kalavryta“. Warum war uns dies wichtig? Dieser Ort war Schauplatz des größten Massakers in Griechenland durch die dt. Wehrmacht.
Aus einer Jugendbegegnung entstanden
So beginnt „Kalavryta. Ein Hörspiel nach Augenzeugenberichten“ und nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise zurück. Es thematisiert die als „Rachefeldzug“ getarnten Massaker bei denen viele hundert Zivilisten ermordet wurden. Zuvor hatten Partisanen deutsche Soldaten gefangen genommen und erschossen. Die Spuren davon sind bis heute in der Erinnerung und an den Orten lebendig. Das erfuhr eine Gruppe von Jugendlichen aus Hamburg-Harvestehude um den damaligen Gemeindepastor Constantin Gröhn auf einer Fahrt in die Region im Jahr 2017. Begleitet wurden sie von Radiokünstler Lasse-Marc Riek. Der Plan: Ein Hörspiel entstehen zu lassen, mit dem die Erfahrungen aus Kalavryta verarbeitet und in die Gemeinde weitergetragen werden.
https://agorayouth.com/2021/12/13/kalavryta-ein-horspiel/
Dann ging es weiter nach Korinth, wo wir auf einem sehr familiären C. platz übernachteten. (Leider ließ der Zustand der sanitären Einrichtung hier mehr als zu wünschen übrig!) Aber der Eigentümer bereitete, wie jeden Abend, ein ganz besonderes griechisches Essen für interessierte Gäste zu. Und auf der Terasse wurde von Familienmitgliedern serviert. Sehr lecker. Alles mit Zutaten aus der Region. Sie selber haben einen Olivenhain und stellen jährlich im großen Fass eigenes Olivenöl her, was er uns stolz präsentierte.
Bei ihm konnte man sonst auch eine Karte für eine Schiffspassage durch den Kanal von Korinth erstehen, wie wir erfuhren, aber aktuell war dies nicht möglich, da der wegen Steinschlag gesperrt ist. Bei meiner ersten Israelreise, in den 80igern, war ich auch mit dem Schiff staunend durchgefahren.
Für die Nacht haben wir zum ersten Mal unsere Keile ausprobiert, da unser Stellplatz ziemliches Gefälle hatte. Es hat geklappt, wir konnten einiges ausgleichen.