4.5. dem ersten Reisetag

Zum Frühstück Halt in Hannover bei Dietmar Haass gemacht und gute Gemeinschaft gehabt.

Abends Familie Hartstock in Reichenbach, Vogtland besucht.

Regine und Werner Hartstock in ihrem schönen Garten mit üppig blühenden Apfelbäumen.

Gemeinsam in guter Gemeinschaft Abendbrot gegessen und mit Ihnen den Beginn Israels 74. Geburtstag gefeiert.

Abfahrtstag 4.5.22

Heute, am Jom HaZikaron, dem Gedenktag der gefallenden Soldaten und Terroropfer Israels geht unsere Reise endlich los. Was lange währt, geht endlich an den Start.

 

Die Übersicht unseres Reisevorhabens bis nach Griechenland, in der Hoffnung dort unseren Wagen per Cargo nach Israel verschiffen zu können.

Letzte Vorbereitungen

Heute Abend beginnt in Israel „Simchat Thora“, im Ausland, so auch Deutschland, ein Tag später. Online einchecken, Telefonate und Reiseabklärungen, sich verabschieden. Nun wird es ernst. Nach Israel zu reisen ist und bleibt etwas Besonderes. Morgen Abend treffen wir uns mit mit Gönke zum Abendessen. Dann geht die Nachtfahrt los. Mit Andreas und Andrea treffen wir uns an der Autobahn, kurz vor Berlin, um dann mit 2 Autos zum Parkplatz am Flughafen Tegel  zu fahren. Von hier geht es mit dem Taxi zum Flughafen Schönefeld.

Der erste Tag

Nachdem wir den Leihwagen am Flughafen abgeholt haben ging es nach Netanya zum Baden.

Herrlich warmes Mittelmeer.

Nach den vielen Stunden ohne Schlaf war es eine Wohltat.

Danach ging es weiter zu einem Kurzbesuch bei Dani Goren, dem langjährigen Reiseleiter.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und Dani erzählte aus seinem mittlerweile 94 jährigen Leben.

https://www.youtube.com/watch?v=kiBz5xcZtBg&app=desktop

Gruppenbild mit Dani

Dann ging es weiter nach Karkom durch einige mühsame Staus hindurch zu Familie Hannah und Yehuda Lavie.

Am Abend erreichen wir die Einfahrt zu Karkom.

Wir sind müde, aber sehr glücklich, hier zu sein.

…aus dem Archiv

Interview mit Yehuda Lavie

https://www.zum-leben.de/aktuelles/v/a/interview-mit-yehuda-lavie/

 

 

Der zweite Tag

Unsere heutige Tour hat uns nach Safet geführt.

Safed  ist eine 840 m hoch gelegene Stadt in Galiläa im Nordbezirk Israels. Sie befindet sich auf einem der höchsten Berge des oberen Galil. und ist eine der vier Heiligen Städte im Judentum, zusammen mit Jerusalem, Hebron und Tiberias.

Safed (Israel)

1102 legten Kreuzfahrer eine Burg an und 1188 mussten sie diese Burg an Saladin abtreten. Später wurde dieser Ort zu einem jüdischen Ort und entwickelte sich im 16. Jahrhundert unter osmanischer Herrschaft als sich Juden aus Europa und Nordafrika hier niederließen. Zu Beginn des Krieges von 1948 lebten hier 12000 Araber und 1700 Juden. Die Haupteinkaufsstraße ist teilweise als Fußgängerzone gestaltet und mit vielen kleinen Straßencafés Boutiquen sehr attraktiv gestaltet besonders sehenswert war das Künstlerviertel in dem über 60 Maler und Bildhauer ihre Werke ausstellen und verkaufen. Viele anspruchsvolle Galerien reihen sich aneinander in malerischen Gassen. Die Grenze zwischen dem Künstlerviertel und der nördlich gelegenen Altstadt bzw .dem Synagogenviertel bildet ein breiter Stufenaufgang.

 

Zur Zeit des Israelischen Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1948 lebten in Safed 12.000 Araber und 1700 Juden.

Während des Krieges versuchten arabische lokale Milizen und Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee das jüdische Viertel, vor allem von Ultraorthodoxen bewohnt, zu erobern. Dieser Versuch wurde von Truppen der Haganah abgeschlagen. Im Mai 1948 gelang es der Haganah, die strategisch wichtigen Punkte um die Stadt im Rahmen der Operation Yiftah zu erobern. Nach der Sprengung zweier benachbarter Dörfer und Mörserfeuer durch die Haganah floh die arabische Bevölkerung. Nach der Eroberung der Stadt wies die Haganah die verbliebenen Araber in den Libanon aus oder deportierte sie nach Haifa.

Im Zuge der Israel-Libanon-Krise 2006 schlugen auch in Safed Katjuscha-Raketen ein, die die Hisbollah-Miliz im Südlibanon abgefeuert hatte. Unter anderem wurden ein Krankenhaus und eine Schokoladenfabrik getroffen.

Die Einschusslöcher des letzten Krieges sind noch zu sehen.

In einer Siedlung an der libaneschen Grenze sind wir mit S. und E. verabredet, die uns einen Einblick, sowie viel Hintergrundwissen geben zu den Hisbollah Tunneln auf israelischem Gebiet.

Die Dorfvorsteherin beantwortet unsere Fragen und zeigt uns die überlebenswichtigen Schutzräume.

Die Tür zum Schutzbunker

In einem kleinen Bistro werden wir mit vielen leckeren Köstlichkeiten versorgt.

Ein junges Paar hat es sich zur Aufgabe gemacht, den hier stationierten Soldaten in diesem einzigen  Bistro weit und breit ein wenig Abwechslung zu bieten.

Bistro an der libanesischen Grenze

Treffen an der libanesischen Grenze

https://www.juedische-allgemeine.de/israel/letzter-hisbollah-tunnel-im-grenzgebiet-zerstoert/

Die israelische Armee hat  einen „grenzquerenden Angriffstunnel“ der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah unter der israelisch-libanesischen Grenze gefunden. Dieser wurde unbrauchbar gemacht.  Der Tunnel im östlichen Teil der Grenze reicht rund 40 Meter in israelisches Gebiet herein. Er ist zwei Meter hoch und breit sowie mit Strom, Luftzufuhr und Kabeln für die Kommunikation ausgestattet.

„Das ist der erste Tunnel, den wir gefunden haben, (…) danach werden wir uns anderen Tunneln zuwenden, wir wissen, dass es sie gibt“, sagte ein Armeesprecher über die Operation „Nördliches Schutzschild“. Wie viele Tunnel die Armee an der Grenze vermutet, wollte er nicht sagen. Israel hat in der Vergangenheit schon mehrfach Tunnel der radikal-islamischen Hamas aus dem Gazastreifen nach Israel zerstört.

Israel baut zudem zum Schutz vor Angriffen der Hisbollah an der Nordgrenze eine bis zu neun Meter hohe Sperranlage. In zwei Jahren soll die Sperranlage an der gesamten Grenze zum Libanon fertig sein – rund 130 Kilometer.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/weltbilder/Israel-Hisbollah-Tunnel-entdeckt-,weltbilder7488.html

Der dritte Tag

Kinneret

Heute, am dritten Tag, ist eine Wanderung angesagt auf dem Mount Arbel
mit einer maximalen Höhe von 188 m über dem Meeresspiegel.

Der charakteristische Berg Arbel erhebt sich westlich des See Genezareth und liegt in der Nähe von Tiberias, die Kuppe der Erhebung wurde als Nationalpark unter Schutz gestellt.

Der Berg Arbel ist eine Erhebung am Westufer des See Genezareth in Israel. Nach Flavius Josephus sollen sich Anhänger der Hasmonäer, die gegen Herodes kämpften, in Höhlen des Berges Arbel verschanzt haben und konnten erst durch das Abseilen von Soldaten besiegt werden.

Im Westen des Sees Genezareth in Israel ragt unübersehbar das Kalkmassiv des Mount Arbel auf. Die nördlich gelegene Schlucht des Wadi Hamam (Taubental) bildet zwischen Mt. Arbel und Mt. Nitai eine ebenso auffällige Kerbe.

Aus dem Tal bei Hamam bietet der Berg mit einer maximalen Höhe von 188 m in Kombination mit dem reizvollen Abstieg durch das Taubental eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Rundtour mit bestem Blick auf den knapp 400 m tiefer gelegenen größten Süßwassersee.

Zeit für unsere Andacht

Am Nachmittag geht es weiter zur Ausgrabungsstelle Maria Magdala. Sie ist die größte archäologische Sensation der letzten 50 Jahre in Israel – die Entdeckung der vermutlich ältesten Synagoge von Magdala in Galiläa an den Ufern des Sees Genezareth. Jesus soll in diesem Gotteshaus gewirkt haben, darüber sind sich die Experten einig. Vieles spricht dafür, denn der Fundort an der Westküste des Sees war einst der Ort, an dem die bekannteste Jüngerin von Jesus, Maria Magdalena, gelebt hat.

Das wichtigste Fundstück allerdings ist der Magdala-Stein. Der mit Füßen versehene rund einen Quadratmeter große Stein in Quaderform befand sich mitten im Leseraum der Synagoge. Der Stein ist reich mit Ornamenten verziert. Ein Bild zeigt eine Menora, den traditionellen siebenarmigen Leuchter der Juden. Die Menora ist zwar ein häufig verwendetes Motiv, doch nirgends sonst gibt es eine in Stein gemeißelte Version aus jener frühen Zeit. Ein weiteres Ornament sorgte ebenfalls für Aufregung. Ein Feuerwagen ziert den Stein, ein jüdisches Symbol, das in dieser Form noch nie zuvor gefunden worden war.

Die Kirche Maria Magdala

Einen kurzen Abstecher unternehmen wir jetzt noch zum  Berg der Seligpreisungen. Dies  ist eine Erhebung am Nordrand des See Genezareth in Nordisrael. Nach christlicher Überlieferung handelt es sich dabei um den Ort, an dem Jesus die Bergpredigt – Evangelist Matthäus 5 – 7 – gehalten hat, die mit den Seligpreisungen („Selig sind, …“) beginnt. Frühere Kirchenbauten hatten ihren Standort weiter unten am Berg nahe Tabgha, dem Ort der Brotvermehrung. Heute befinden sich auf der Erhebung ein Kloster und eine Kirche,  letztere hat nach der Zahl der Seligpreisungen einen achteckigen Grundriss. Von Touristen und Pilgern wird die 1937 gebaute Kirche auch wegen der Aussicht über den See besucht.

Blick über den See Genezareth

Granatapfel

 

Gegen Abend nehmen wir noch die Gelegenheit wahr, im See Genezareth zu schwimmen. Das Wasser ist noch angenehm warm.

Eines der nachgebauten Boote aus der Zeit Jesu

 

 

Der vierte Tag

Heute nehmen wir Abschied von Karkom.

Unser Weg führt uns nach Migdal.

Hier treffen wir Christa Behr.

http://www.christabehr-jerusalem.com/

Schon an Land steigen wir in ihr einzigartiges Boot auf einem Trailer und lassen uns mit einem Traktor in den See Genezareth ziehen.

Wir verinnerlichen hier erst einmal,  dass wir auf dem See Genezareth sind. Zusammen mit Christa Behr haben wir eine Gebetszeit für das Land Israel und erhalten noch einmal viele wertvolle Hintergrundinformationen .

Wie konnte der Antisemitismus in die Kirche kommen?

https://www.youtube.com/watch?v=LFE2LKjqIwk

Nun machen wir  uns auf nach Jerusalem und fahren zuvor noch nach  Qasr al-Yahud .

Die Fahrt führt uns nah an der jordanischen Grenze entlang, vorbei an vielen Beduinenzelten hinab ins Jordantal.

In  der Gegend um  Jericho wird die Stelle lokalisiert, an der sich nach neutestamentlicher Überlieferung Jesus von Johannes dem Täufer taufen ließ.  Der Name „Qasr al-Yahud – die jüdische Festung“ ist einer der Namen für die Taufstelle, abgeleitet vom Kloster Johannes des Täufers im Grenzgebiet in der Jordansenke, das wie eine Festung aussieht. Andere sagen, dass der Name Qasr al-Yahud die Stelle markiert, an der die Landnahme der Israeliten – Durchschreitung des Jordan – in Kanaan begann.

Soldat auf jordanischer Seite des Jordan.

Soldaten auf israelischer Seite des Jordan.

Hier halten wir unsere tägliche Andacht.

Am späten Nachmittag erreichen wir Jerusalem und beziehen unsere großzügige Ferienwohnung.

Es ist Freitag und wir bereiten alles für eine schöne Schabatfeier vor.

Wir freuen uns, dass wir Dr. Petra Heldt, Direktorin der „Ökumenisch-Theologischen Forschungsgemeinschaft in Israel  zusammen mit ihrem Ehemann an unserem ersten Abend in Jerusalem zu Gast haben.

 

 

 

 

Der fünfte Tag

Heute, am Schabbat, besuchten wir den messianischen Gottedienst in Jerusalem.

Wenn man durch das Jaffa Tor in die Jerusalemer Altstadt geht, sieht man gegenüber der Davidzitadelle das „Christliche Informationszentrum“, das im ehemaligen „Österreichischen Postamt“ untergebracht ist. Im 19. Jh. hatten alle Länder ihre eigenen Postämter. Wer z.B. einen Brief nach England schicken wollte, gab ihn beim britischen Postamt ab.

Etwas weiter rechts von diesem Informationszentrum ist ein großes eisernes Gitter. Es ist der Eingang zur „Gemeinde des Lammes auf dem Zionsberg“ („Congregation of the Lamb on Mt. Zion“). Diese messianischen Gemeinde, deren Leiter die Brüder Benjamin und Reuven Berger sind, versammelt sich im historischen Zentrum der neuzeitlichen messianischen Bewegung in Israel, der Christuskirche (Christ Church). Das Innere der Kirche, inklusiv Altar und Kirchenfenster, sind mit hebräischer Schrift und Davidsternen versehen ist.

Das ganze Areal glich früher einer Festung in der ummauerten Altstadt. Man hatte ein eigenes Hospital und hier stand ein Diakonissenhaus sowie das britische Konsulat. Heute ist auf dem Gelände u.a. ein christliches Hostel untergebracht.

Danach beginnen wir unseren Rundgang auf der Stadtmauer.

Der Rundgang auf der Stadtmauer von Jerusalem (Mauerrundgang), ermöglicht außergewöhnliche Sichten und Einblicke in das Leben beiderseits der Altstadtmauer. Die Kosten hierfür sind mit 10 bis 17 Shekel angenehm niedrig, zumal man sich mehrere Stunden an der phantastischen Aussicht satt sehen kann. Von keinem anderen Ort der Stadt gibt es so viele Sichten auf

Gebäude der Stadt und seinen Bewohnern. Auf manchen Dächern hängt Wäsche auf der Leine, andere sind auf dem Weg in die Altstadt und das arabische Viertel um das Damaskustor herum ist es besonders quirlig.

 

Einen Abstecher machen wir noch zum Paulushaus in Jerusalem.

Das Paulus-Haus ist eine vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande betriebene Pilgerherberge in Jerusalem. Es liegt in der Nablus Road am östlichen Rand der historischen Altstadt gegenüber dem Damaskustor. Die monumentale Architektur erinnert an eine Kreuzfahrerburg.

Das oberste Stockwerk bietet eine herrliche Sicht über die Stadt Jerusalem.

Modell des zweiten Tempels im Paulushaus.Den Abschluss dieses Tages bildet die Besichtigung der Zedekia Höhle.

Die Zedekia-Höhle ist eine künstliche Höhle unter der Altstadt von Jerusalem, die in ihren Ursprüngen bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht.

Den Namen Zedekia-Höhle erhielt sie in Anlehnung an die Flucht von König Zedekia, durch die er nach einem Kommentar von Rabbi Raschi aus der von den Chaldäern umzingelten Stadt geflohen sein soll. Durch zahlreiche Risse und Auswaschungen der Höhlendecke sickert Wasser, das sich in einem kleinen Pool sammelt, der Zedekias Tränen genannt wird. Der Erzählung zufolge stellt das ungenießbare Wasser die Tränen Zedekias dar, die er beim Anblick der Hinrichtung seiner Kinder vergoss. Diese Flucht durch die Höhle ist eine Legende, was der Verwendung des volkstümlichen Namens Zedekia-Höhle jedoch keinen Abbruch tut.