Heute heißt es nun Abschied nehmen, auch eine 2 monatige Israelreise kommt mal zu ihrem Ende.
Ein letztes Bummeln durch Jaffa, für die letzten Einkäufe.
Nachmittags bringt Elisheva uns vier Wohnmobilreisende, Matthias, Esther und wir beiden zum Flughafen Ben Gurion. Die Ansage war, dass so viel Verkehr am Flughafen ist, dass wir besser 4 Stunden früher vor Ort sein sollen. Und dann geht alles sehr fix. Wir haben ja nur Handgepäck. Interessant, mit uns fliegt auch die gesamte jüdisch-armenische Fußballmannschaft, alle im Trikot. Sie sind/waren Teilnehmer der gerade stattfindenden Maccabiade in Jerusalem.
Tower, Flughafen Ben Gurion Aus Anlass der aktuell stattfindenden Maccabiade gibt es eine Ausstellung schöner Bilder am Flughafen.
Der Flieger startet nach Athen mit einer Stunde Verspätung. Gegen 22 Uhr kommen wir an und nehmen ein Taxi nach Lavrio, dem kleinen Hafen, wo wir morgen unsere Wohnmobile abholen können. Ich bin bettreif, die 3 gehen noch auf den „Swutsch“.
Die Hostel Gemeinschaft fährt zum Gottesdienst der jüdisch -messianischen Gemeinde „Grace and Truth“ in Gedera.
Mit Übersetzung aus dem Hebräischem ins Englische und Russische.
Wir konnten mit Josh und Chad mitfahren, die für einige Monate in der amerikanischen Botschaft tätig sind. Als ich Josh nach seiner Einschätzung frage, wie er die Zukunft des vorherigen Präsidenten Donald Trump sieht? Antwortet er, daß er erneut Präsident wird und dass dies für die Stabilität der Weltpolitik vorteilhaft sei.
Gegen 14 Uhr sind wir zurück. Elisheva „leert“ den Kühlschrank und alle beteiligen sich am gemeinsamen Essen und einem Schabbat Bibel Austauschgespräch.
Innenhof, HostelWandbehang im Hostel Jakob mitten dabei
Abends laden wir gemeinsam Elisheva zum Abschied in ein Fischrestaurant, ihrer Wahl ein. Dort hat sie gute Erinnerungen von gemeinsamen Essen mit ihrem Mann Jakob.
Abenstimmung, Hafen JaffasFischrestaurant, Altstadt Jaffa Der Tisch überbordend, orientalisch mit vielem Leckeren gefüllt.Schöne Gemeinschaft, ein Kellner fotografiert.Übersicht über den letzten Teil unserer diesjährigen Israelreise. Mit Start in Rechovot, dann Berg Karmel, Zichron Yaakov, Abschluss in Jaffa, dann Ben Gurion Flughafen.
Heute Abend beginnt der Schabbat und wir feiern ihn im christlichen Hostel in Jaffa. Morgens nach dem Frühstück kommt Boaz, ein Urenkel des letzten Oberrabbiners von Emden, Rabbiner Blum, um Esther und Matthias abzuholen.
Wir kommen gemeinsam ins Gespräch über unsere Israelarbeit und unser Verständnis davon. Dabei kommen wir u.a. auf die Frage zu sprechen, was passierte damals mit Bileam, der Israel fluchen sollte und welche Bedeutung hat das für unsere Zeit heute.
Habe dies Bild erstellt von einem Türblatt in Jerusalem
Die wichtige Überlegung ist, was umfasst die Bedeutung von „nicht fluchen“? Johannes Gerloff deutete es mal, dass Gott möchte, dass Israels angemessene Stellung vor Gott, seine besondere Erwählung, nicht infrage gestellt und geschmälert wird. Was bedeutet das allein schon für unsere Kirchen und Gemeinden?
Gut geschlafen wachen wir morgens auf. Nach der Mückenplage auf dem Karmel, jetzt ein schönes Gästezimmer und eine große Dusche – was für ein Komfort.
Blick vom Gästehaus zum Meer Zimmer, nachdem wir die Bettwäsche zur Abreise, abgezogen haben
Angela hat eine üppige Frühstückstafel vorbereitet, mit vielen guten selbst hergestellten Produkten aus der Gemeinschaft, sehr lecker. Danach bekommen wir noch eine Führung durchs Haus, die Großküche und den großen Versammlungsraum, wo die Gottesdienste gefeiert werden.
Großküche für täglich 1000 Essen fürs Kibbuz
Mit dem Bus fahren wir am Vormittag nach Binyamina und weiter mit dem Zug nach Tel Aviv und weiter mit dem Bus nach Jaffa zum Hostel von Elisheva und Jakob Damkani.
Straßeneingang zum Hostel
Jacob hat einen schweren Schaden nach Sauerstoff Mangel einer lebenswichtigen OP davon getragen und lebt im Rollstuhl mit seiner Frau und persönlichem Pfleger Joey in ihrem Haus in Jaffa, daß schon viele Jahre als Hostel dient. Hier ein Artikel zu seiner Situation:
Das war eine harte Nacht. Wenig geschlafen, dafür über 50 Mücken gejagt und es gab immer noch weitere.
Morgens die Wohnmobile für die Verschiffung vorbereitet. ( Toilette und Wassertank leeren, etc.) Um 9 Uhr fahren wir nach Haifa , parken und sind wie vereinbart gegen 10 Uhr bei Rosenfeld Shipping Company. Klären die Überfahrt mit allen benötigten Unterlagen und fahren zum Hafen.
warten auf den Lotsen für die Einfahrt in den Hafen.
Dies geht nur in Begleitung, denn hier gelten âußerte Sicherheitsvorkehrungen. Wieder, wie bei unserem Ankommen, ist uns Eyal zur Seite gestellt. Die Security prüft dann uns Fahrer und die Fahrzeuge und wir fahren weiter auf das umzäunte Hafengelände von Rosenfeld/Salamis. Dort parken wir beide Womos.
Im Hafen
Weiter geht’s mit Eyal zum Custom Office, dem Zoll. Wo noch mal alles geprüft wird für den Export. Gegen 13 Uhr ist auch diese Hürde überstanden. Ulrike und Esther finden wir im Cafe.
Nach einem Spaziergang in Haifa suchen wir den Bahnhof auf und fahren mit dem Zug nach Benyamina. Wir sind von Daniel und Abigail Fuchs zum Abendessen eingeladen. Was für ein Wiedersehen und so lernen Esther und Matthias auch eine Familie vom christlichen Beit El Kibbuz kennen und gemeinsam noch eine Führung durch das Gelände in Binyamina. Hier stehen jetzt einige Pools, die Familien gemeinsam nutzen, denn morgen ist der letzte Schultag mit Zeugnissen vor den Sommerferien. Den Streichelzoo gilt es auch zu besichtigen.
Was für ein leckeres, üppiges Abendessen und herzliche Gastfreundschaft?! Die Kinder berichten von der Schule, denn Esther ist ja Lehrerin an der Bekenntnisschule in Ostfriesland und von ihren Ferienvorhaben. Immer gehen Schulgemeinschaften von 2 Jahrgängen auf Tour zu versetzten Zeiten in den Golan. Auch Daniel, als Elternbegleitung ist bei einer Fahrt dabei. Abends bringt uns Abigail nach Zichron Yaakov zum Gästehaus des Kibbutzes. Zuvor schenkt mir Abi noch 2 dicke Packungen Moringa-und Artemisiapulver (Beifuß). Dieses, naturheilkundlich, kurmäßig über längere Zeit eingenommen, könnte positiven Einfluss auf das Gelenkentzündungsphänomen (seit Coronaerkrankung) haben. Ein Versuch ist es wert
Von der Gästehaus Leitung Angela Seibold werden wir herzlich begrüßt und zu unseren schönen Zimmern geleitet. Sie lädt uns dann sogar noch zum Frühstück ein. Müde fallen wir nach langer Zeit wieder in richtige Betten.
Wir frühstücken noch mit unserem Sohn im Park des Weizmann Institutsgeländes.
Dann heißt es Abschied nehmen und auf die Straße zu unserer Verabredung mit Esther und Matthias auf dem Karmel.
Gemeinsam Mittagpcknick, Teetrinken und Abendbrot. Es gibt viel zu besprechen. Wir planen mit beiden Wohnmobilen uns gemeinsam morgen auf den Rückweg zu machen.
Am Nachmittag füllt sich der Aussichtspunkt, auch mit Mountainbikern.
Abends wird alles vorbereitet für den morgigen Termin bei der Schifffahrtsgesellschaft.
Haifa bei Nacht
Dort müssen gegen 10 Uhr die Wohnmobile im Hafen abgeben werden.
Übersichtskarte des Abschnitts unserer Reise von Yatir, zum Strand in Nitsanim, Plantage Pardes Hanna- Karkur, Benyamina, Rishon Lezion, Weizmann Institutsgelände, Jerusaele,. Refaim Park, Cholon, Weizmann Institutsgelände
Die Nacht war für mich nicht so gut, obwohl wir sogar unseren Lüfter laufen ließen. Es war sehr warm mit hoher Luftfeuchtigkeit und kein Lüftchen. Der Nachtkühle Jerusalems konnten wir nur nachtrauern. Das sind so Nächte, um über die Nachrüstung einer Klimaanlage erneut nachzudenken. Vormittags waschen wir unsere Wäsche. Ansonsten lassen wir es ruhig angehen -Zeit zum lesen. Mittags sind wir mit David in einer Weizmannkantine verabredet -sitzen gemütlich im Park
Dann steht eine kleine Wanderung durch Rechovot zum Ayalon -Museum an.
Seine Hilfe benötigen wir und Israel Kamerad am Wegesrand
Hier werden in den Räumen Masken benötigt und wir können uns gerade noch einer englischen Führung anschließen. Israelische Geschichte pur.
Hier ist eine gute Zusammenfassung des Hintergrunds der geheimen Untergrundaktion dieses Ortes, der Fabrikation von Patronen aus den 40 iger Jahren bis zur Gründung des Staates Israel. (Leider nur in englischer Sprache, aber durch das Bildmaterial gut verständlich) https://youtu.be/Pl7BAm718XQ
Das Kibbuzgelände auf dem Berg Rechovots ist mit vielen Originalteilen gut erhalten und die Führung gut gemacht.
unten Patronen Fabrikation, oben Wäscherei und Bäckerei als Legende des Geheimnissesunter der Waschmaschine der Eingang zur Patronenherstellung Eingangsluke zur maschinellen Patronenherstellung Kibbuz Bäckerei Patronentest Schussanlage hergestellte Patronen, über 2 Millionen
Beim Abendspaziergang kommen wir auch an einem der in Israel üblichen Gymnastikplätze vorbei, die überall in Wohnsiedlungen zu finden sind, wie Spielplätze. Hier haben die Bewohner die Möglichkeit zu Krafttraining an Sportgeräten.
verlassen wir den Stadtteil Arnona und fahren zum Refaim – Nationalpark bei Malcha. Diesen Platz kennen wir von unserer Radtour. Hier können wir unsere Womo- Toilette entleeren und wandern ein Stück.
Nachmittags machen wir uns auf den Weg zu unserem Besuch bei David Murlakow (98). Er lebt momentan bei seinem Sohn Eli und hat noch kurz vor unserer Ankunft einen Besichtigungstermin in einer hotelartigen Senioren – Wohnanlage in Bat Yam.
Er gewann einen guten Eindruck und kann sich im Moment vorstellen, dort einzuziehen.
Als wir David begrüßen, kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. David hat sich von seinem Sturz und damit äußerst schwierigen Zeit in Hamburg, die ihn auch mental an seine Grenzen brachte, erholt und möchte, wieder ganz der Alte, mich gleich mit einigen Aufträgen losschicken. So hat er, bzw. seine Familie keine Entschädigung für die damalige Vertreibung und Enteignung durch die Wehrmacht ihres Erdölgrundstücks in Borislav erhalten. Über den ganzen Vorgang hat er die Dokumente vor sich liegen und schildert sein bisheriges Vorgehen mit unzufriedenem Ausgang. Er bittet mich, einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht zu finden, der sich dieses Rechtsstreits annehmen will.
Davids Biographie als Buch ist über uns zu beziehen.
Abends lud uns David, gemeinsam mit seiner Tochter Bella, die auch in Holon lebt, zum Essen ein. Schön, dass wir uns so auch noch kennenlernen können.
Die Bedeutung Jerusalems , Ausdruck jüdischer Sehnsucht
Heute besuchen wir den Schabbat – Gottesdienst der messianisch-jüdischen Gemeinde „Congregation of the lamb on the Mount of Zion“, die von Benjamin und Ruben Berger geleitet wird. Beginn 10.30 Uhr in der Christ Church, Altstadt Jerusalem
Lageplan Christ Church
Dieses Kirchengebäude, in dem die messianische Gemeinde am Schabbat ihre Gottesdienste feiern darf, ist mit besonderer Symbolik ausgestattet, die ihr Verständnis von der Nähe zu ihren geistlichen, jüdischen Wurzeln deutlich macht.
Insbesondere die Gestaltung des Altars und der Kirchenfenster veranschaulichen dies.
Zum Hintergrund der Kirche, siehe folgende 2 Links (Der Gründer – Bischof mit jüdischen Wurzeln und Erklärungen zur Innengestaltung der Kirche):
Dieses Fenster zeigt die 7 biblischen Arten, die in Israel geerntet werden: Weizen, Gerste, Oliven, Datteln, Feigen, Granatäpfel und Weintrauben. Es enthält auch Passionsblumen, die an die Passion Jesu erinnern, und drei Namen der Dreifaltigkeit auf Hebräisch: Elohim (Gott), Immanuel (Gott mit uns) und Ruach Elohim (Atem Gottes). Dieses Glas wurde ursprünglich von 1849 bis etwa 1911 in der Front eingebaut.
im Gottesdienst die Israel Flagge
Fenster in der Mitte: die Verbildlichung des Jesu Wortes: „Ich bin der Weinstock…“. Links und rechts davon der Ölbaum mit unterschiedlichen Worten aus dem Römerbrief.
Beim Hinausgehen aus der Kirche treffen wir ein uns bekanntes Ehepaar aus Hamburg, Christina und Frank Ohlmeyer. Wir gehen gemeinsam zum Falafelessen im Shuk der Altstadt
Selfies zu machen, ist ganz schön anstrengend
und setzen uns danach ins Cafe der Christ Church, denn es gibt viel zu erzählen und auszutauschen. Dabei kommen wir ins Gespräch mit einem Israeli, der beruflich mit ökologischen Themen beschäftigt. Er mahnt beim Thema Meerwasser – Entsalzungsanlagen, dass trotz allen Fortschritts, die Mineraliendefizite für die Bereitung des Trinkwassers, ein Problem seien.
Siehe Artikel zu:
Die Hebräische Universität testet die Wasserversorgung, nachdem das Gesundheitsministerium festgestellt hat, dass die Jodkonzentration bei Israelis weit unter den von der WHO empfohlenen Werten liegt, was zu Sorgen über die Entwicklung von Kindern führt
Israel ist besorgt über den niedrigen Jodgehalt in entsalztem Wasser und beginnt mit einer landesweiten Studie
Daher heute mal kurz ein paar Gedanken zu Grundsätzlichem, das heutige Israel betreffend, dass wir nun 2 Monate bereist haben. Dabei ist es hilfreich, die Bibel zu verwenden. Israel muss seit Beginn der Erwählung durch seinen Gott, kämpfen. Eben „Gottes Streiter“ – den Ehrentitel, Namen, den Jakob erhielt nach dem Ringen mit dem Engel Gottes.
Seit zweitausend Jahren hoffen Juden wieder nach Jerusalem, Israel zurück kehren zu dürfen. Und halten an der Verheißung Gottes fest, die von den Vorfahren und Propheten weitergegeben waren: „dann wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen. Und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat.“ 5.Mose 30, 3. (1Chr 16,35; Ps 126,1; Ps 147,2; Jes 43,5; Jer 23,3; Hes 11,17; Hes 39,28; Joe 4,1; Mi 7,19; Sach 8,7; Sach 10,9)
Wir sind die Generation, die mit eigenen Augen die Erfüllung der Verheißung schauen darf und dies bezeugen kann. Aber auch die 74 Jahre junge Nation Israel kennt es nicht anders und muss seit Bestehen kämpfen. Und hat dafür eine trainierte Verteidigungsarmee (IDF) aufgebaut, die ständig herausgefordert wird. Wie ist diese permanent erforderliche Wachsamkeit menschlich durchzuhalten?
Gott sei Dank, stellt sich Gott zu seinem Volk!
Ulrike geht mit Petra heute noch mal zum“Mahane Yehuda“
Sumach, not spicy, selfmade
Mit dem Wohnmobil am Straßenrand stehend, kommt es immer wieder zu Begegnungen. Aktuell stehen wir vor einem Haus, das für „lone soldiers“ genutzt wird. Jedes Jahr kommen ca. 4000 junge Juden ohne ihre Familien nach Israel, um ihren Wehrdienst in der IDF zu leisten. Heute, auf den schabbat zugehend, bringen Familien und auch Volontäre spezieller Organisationen extra gutes Schabbatessen vorbei, um die Soldaten zu unterstützen.
„lone soldiers“ aus Südafrika und Kanada
Nachmittags wandern wir zur Haas – Promenade. Sie liegt am Berg des bösen Rates. Auf dem heute, sehr symbolisch, die UN ihren Sitz haben.
Blick auf den Tempelberg Blick auf arabischen Ort hinter dem Schutzzaun Blick auf den Ölberg Polizeipräsenz an der Hasspromenade Tempelberg Ölberg Zionsberg Auf der Hasspromenade, Hintergrund Jerusalem
Heute Abend sind wir zum Schabbatessen bei Petra und Malcolm eingeladen.