Die Zeit nutzen für Recherche, während das Handy im Zug geladen wird. Ein kleiner Rückblick in die Geschichte zum Werden Israels verdeutlicht die arabische Strategie.
Im Jahr 1922 gaben die Briten über drei Viertel des als jüdisches Heimatland reservierten Landes an Araber ab. Der weitaus größere Teil des Landes ging an die Araber.
Jordanien ist die ursprüngliche Zwei-Staaten-Lösung. Tatsächlich war Jordanien für jüdische Siedlungen gesperrt. Die Briten taten alles, um die Araber zu besänftigen.
Auch heute noch sind die Araber unzufrieden. Sie wollen weiterhin alles, obwohl sie große Teile des Landes besetzen, das den Juden vorbehalten war. Die „palästinensische“ Identität wurde als Mittel zum Zweck geboren.
Unser Freund Amit schickt uns ein aktuelles Bild aus seinem Dienst.
Sind gut vormittags aus Hamburg losgekommen. Nachdem Haus und Garten versorgt waren. Auf der Autobahn hören wir irritierende Autogeräusche, die zunehmen. Nach Anruf in unserer Werkstatt entschließen wir uns auf Höhe Trittau, umzukehren. Bringen den Wagen in die Werkstatt und machen uns erneut jetzt mit dem Wohnmobil auf den Weg. 2 1/4 Std. hat es benötigt und einige Nerven. Wie beruhigend, dass auf der Autobahn nicht erneut merkwürdige Geräusche auftreten. Auf der Tour hören wir ein Interview mit Benjamin Berger zum Einstimmen auf unser Reiseziel: „Was sagt Gott zur aktuellen Situation in Israel?“
Mit unserer Tochter, Schwiegersohn und Peppa, ihrem Hund unternehmen wir am frühen, sommerlichen Abend in Potsdam einen schönen Spaziergang.
Nach der Bibel beginnt der Tag mit dem Abend. Dieses hebräische Denken wird in Israel auch gelebt und so begann dieser Tag mit Sonnenuntergang am Montagabend.
Das ist doch ein passender Start für unsere diesjährige Israel Solidaritätsreise. An diesem Tag machen wir uns auf den Weg. Mit Übernachtung in Potsdam, um morgens früh dann am Mi., 15.5. rechtzeitig, 3 Std. vor Abflug der El Al Maschine am Berliner Flughafen zu sein.
„Tröstet, ja, tröstet mein Volk! Ermutigt die Einwohner Jerusalems!“ Jesaja 40,1
Für alle, die uns auf unserer Reise begleiten wollen, hier unsere geplante Reiseroute:
Abflug Berlin 15.5. um 10.55 Uhr Ben Gurion, Abholen des Mietwagens Wir fahren zu unserer 1. Übernachtungsstation – bei Freunden in Binjamina (vom 15.-17.5.)
Hier lebt ein Teil der Kibbuz Gemeinschaft Beth- El. Und `22 standen wir hier öfter mit unserem Wohnmobil (s. Blog: Israelreise 22). Wir besuchen Freunde.
2. Übernachtungsstation – bei Freunden in Karkom (vom 18.-20.5.)
3. Übernachtungsstation Wohnung in Tel Aviv (21.-23.5.)
4. Übernachtungsstation bei Freunden in Yatir (vom 24.+25.5.)
5. Übernachtungsstation Jerusalem (vom 26.-1. 6.)
6. Übernachtungsstation Rechovot (2.6.) bei unserem Sohn
7. Flughafen Ben Gurion Rückflug um 6.20 Uhr (3.6.)
Morgens weckt uns das Glockengeläut der Kirchturmuhr
Nach einem guten Frühstück bei Gudrun mit umfassendem, guten Austausch und Gebet machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten Besuch vor der Rückkehr nach Hamburg.
In Preußisch – Oldendorf besuchen wir Eldert mit Lebenspartnerin. Eldert kommt gebürtig aus Ostfriesland, Insel Borkum, und war als Küster an der kleinen St. Petri Gemeinde, Altona lange Zeit Mitglied unseres damaligen Hauskreises. Seit einigen Jahren hat er ernste gesundheitliche Einschränkungen. Dort werden wir zum Mittagessen und Teetrinken eingeladen und haben gute Gespräche.
Dann ist tatsächlich der letzte Abschnitt unserer 3 monatige Reise dran. Nach über 10.000 Km erreichen wir Hamburg.
Heimatliches Wolkenbild
Es mutet doch etwas seltsam an, als wir uns wieder auf Hamburgs Straßen befinden. Am Abend empfängt uns zuhause dann unser Sohn Jakob mit herzlicher Begrüßung.
Auf der Reise habe ich morgens im NT von David H. Stern gelesen, wie auch dazu seinen jeweiligen Kommentar. So möchte ich ihn zum Abschluss unseres Reisetagebuchs hier zu Wort kommen lassen, da es dabei auch um spezielle Reiseaufzeichnungen geht.
David und Martha Sterns Gedanken zur aktuellen „Parashah“ – Lesung für den anstehenden Schabbatbeginn . Was der Begriff, der den jeweiligen, aktuellen Toralesungsabschnitt meint, genau umfasst, siehe folgende Erklärung: https://de.frwiki.wiki/wiki/Parasha
Zum Verlauf des Weges favorisiere ich jedoch einen anderen, als der beifügte und verweise deshalb auf nachfolgende Karte. s. unten. Der Wissenschaftler Prof. Dr. Lennart Möller, mittlerweile verstorben, hat dazu geforscht. Ein Verweis auf einen seiner interessanten Vorträge dazu, anbei:
PARASHAH MASA’EI (Stufen) (Numeri 33:1-36:13) Parashah Masa’ei beginnt mit einem Rückblick auf die Etappen der Reise von der Zeit des Auszugs aus Ägypten bis zu der Zeit, als das Volk Israel auf der Ostseite des Jordan lagerte, kurz bevor es in das verheißene Land einzog. „Dies sind die Stationen auf der Reise des Volkes Israel, als es das Land Ägypten verließ, aufgeteilt in Gruppen unter der Führung von Moshe und Aharon. Moshe zeichnete im Auftrag von ADONAI jede Etappe ihrer Reise auf.“ (33:1-2) Die Ereignisse dieser vierzigjährigen Reise sind in die Herzen unseres Volkes eingebettet. Der zweite Weinsegen am Vorabend des Schabbats erinnert daran. Jedes Jahr feiern wir Pessach in Erinnerung daran. Vor einigen Jahren zu dieser Zeit sahen wir im Fernsehen die Zeremonie zur Amtseinführung unseres damals neuen Präsidenten Reuven Rivlin, bei der der scheidende Präsident Shimon Peres eine Rede hielt, die sich auf diese Geschichte stützte und Israel mit diesen Worten beschrieb: „Eine Nation, die gegen den Pharao rebellierte. Die Idole zerschmetterte. Die Illusionen zerschmetterte. Eine Nation, die durch die Wüste ging, um ihre Heimat, ihr Schicksal zu erreichen auf denen unsere Nation aufgebaut wurde und die von der westlichen Zivilisation übernommen wurden. Wir setzen dieses große Vermächtnis fort und werden es weiterführen. Es gibt immer noch Götzen zu zerschlagen, Sklaven zu befreien, Leben zu retten und Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten. Es gibt noch eine Welt zu verteidigen. Selbst wenn wir die Minderheit unter den Nationen bleiben. Selbst wenn wir als Ziel für das Böse dienen – wir werden nicht von unserem moralischen Erbe abweichen.“ Für manche Menschen mag die Bibel irrelevante alte Geschichte sein, aber für uns Juden ist sie unser JETZT, unser Leben, unser Herzschlag. Es wäre auch der Herzschlag von Yeshua dem Messias gewesen. Für das Volk Gottes ist das Wort Gottes immer lebendig und gegenwärtig. Kapitel 34 fährt fort, die Grenzen des Landes Israel zu definieren. Hier leben wir also jetzt im Land, im Jahr 2022. Aber der Kampf ist noch nicht vorbei. Moses sagte uns, wir müssten die Bewohner des Landes vertreiben „Aber wenn du die Bewohner des Landes nicht vor dir vertreibst, dann werden die, die du bleiben lässt, wie Dornen in deinen Augen und Disteln in deinen Seiten – sie werden dich in dem Land, in dem du lebst, belästigen. (33:55) Leider sind die Kriege noch nicht zu Ende, es gab zehn, seit wir vor 43 Jahren, im Jahr 1979, Aliyah machten. Hier sind die zehn: Erster Libanonkrieg („Frieden für Galiläa“), 1982 Erste Intifada, 1987 Erster Golfkrieg, 1991 Zweite Intifada, 2000 Zweiter Golfkrieg. 2003 Zweiter Libanonkrieg, 2006 Erster Gaza-Krieg („Cloud Pillar“), 2009 Zweiter Gazakrieg („Gegossenes Blei“), 2012 Dritter Gaza-Krieg („Protective Edge“), gegen die Hamas, 2014
Mai 2021 – Nach 11 Tagen des Kampfes haben Israel und die palästinensische militante Gruppe Hamas einen Waffenstillstand vereinbart. Das israelische Militär sagt, dass während des Konflikts mehr als 4.300 Raketen von Militanten auf sein Territorium abgefeuert wurden und mehr als 1.000 Militante getroffen wurden Ziele in Gaza. In Israel wurden 12 Menschen, darunter zwei Kinder, getötet Und die Hamas schickt weiterhin Raketen, wann immer sie ein Zeichen setzen will. Es hat nie aufgehört. Hadar Goldin und Oron Shaul, die im Gaza-Konflikt 2014 gefallen sind, gelten jetzt als gefallene Truppen mit dem Status „vermisster Gefangener“. Ihre Leichen wurden nicht zurückgegeben. Und Avera Mangistu und Hisham al-Sayed, zwei Israelis mit psychischen Erkrankungen werden auch in Gaza festgehalten. Gebet für ihre Rückkehr und für die Rückgabe der beiden vermissten Soldaten. Um mehr darüber zu erfahren, was hier in Israel passiert (ohne die von einigen internationalen Medien verbreitete Verwirrung), siehe www.ynetnews.com/home www.israeltoday.co.il www.timesofisrael.com Israelische Nachrichten – Alle aktuellen Nachrichten | Die Jerusalempost Wir bitten um Gebet für die Soldaten, Schutz für ganz Israel und Erfolg bei der Ausrottung der terroristischen Infrastruktur. Schabbat Schalom! David und Martha
Hier noch einmal im Überblick, die Stationen unserer Heimfahrt mit Start Montag, d. 18.7. in Lavrio Hafen mit dem Abholen unseres Wohnmobils. Und dem Ankommen in Hamburg am Mittwoch, den 27.7.22.
Am neuen Standort am Berg ūbernachtet, frühstücken wir mit Rosi, nach gemeinsamer Andacht. Heute begleiten uns dabei Worte aus Psalm 147, 2-14
„Der HERR baut Jerusalem auf und bringt zusammen die Verstreuten Israels. Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen. Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unermesslich ist seine Weisheit. Der HERR richtet die Elenden auf und stößt die Frevler zu Boden. Singt dem HERRN ein Danklied und lobt unsern Gott mit Harfen, der den Himmel mit Wolken bedeckt / und Regen gibt auf Erden; der Gras auf den Bergen wachsen lässt, der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die zu ihm rufen. Er hat keine Freude an der Stärke des Rosses noch Gefallen an den Schenkeln des Mannes. Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Preise, Jerusalem, den HERRN; lobe, Zion, deinen Gott! Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder in deiner Mitte. Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen.“
Auch heute Israel betreffend hochaktuell!
Danach heißt es Abschied nehmen und nach knapp 500 Km kommen wir in Meinerzhagen /Valbert an. Werden gleich herzlich von Gudrun, der Frau von Ulrikes Vater begrüßt. Viel gibt es bei Kaffee /Tee und Kuchen auszutauschen. Der Tag endet nach gemeinsamen Abendbrot und Aufsuchen unseres Standplatzes für die Nacht. Zuvor hatten wir über den Küster telefonisch das Einverständnis eingeholt.
Wir parken an der Straße vor Rosis Haus. Die Straße ist nicht sehr breit, aber PKWs kommen problemlos vorbei. Aber an diesem Morgen um 7 Uhr will ein Müllwagen vorbei und es ist zu eng. Da lässt er einfach mal tüchtig sein Horn hören. Ich springe in die Klamotten und drehe erstmal eine Runde im Quarre. Das war ein Tagesbeginn der besonderen Art, hatten wir so auch noch nicht. So nutzte ich bis zum Frühstück gleich die Zeit zum Öl und AdBlue nachfüllen.
Worte unserer gemeinsamen Andacht aus Jesaja 62
Zions Gerechtigkeit und Heil
1Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis seine Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und sein Heil brenne wie eine Fackel,2dass die Völker sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird.3Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes.4Man soll dich nicht mehr nennen »Verlassene« und dein Land nicht mehr »Einsame«, sondern du sollst heißen »Meine Lust« und dein Land »Liebe Frau«; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann.5Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.6O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen,7lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden!8Der HERR hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Ich will dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben noch deinen Wein, mit dem du so viel Arbeit hattest, die Fremden trinken lassen,9sondern die es einsammeln, sollen’s auch essen und den HERRN rühmen, und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums.10Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg! Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!11Siehe, der HERR lässt es hören bis an die Enden der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her!12Man wird sie nennen »Heiliges Volk«, »Erlöste des HERRN«, und dich wird man nennen »Gesuchte« und »Nicht mehr verlassene Stadt«.
Wir erleben den Tag in guter Gemeinschaft. Am Nachmittag besucht Ulrike ein Nachbarsehepaar – hat Tradition.
„Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.“. Jesaja 43, 1-3
Mit Rosi besuchen wir den lutherischen Gottesdienst in Seelitz. Hinrich und Elke Kaasmann gestalten den Gottesdienst. Sie stellen dabei ihre aktuelle Arbeit (Ebenezer Hilfsfond Deutschland) vor. Schwerpunkte in der Ukraine und Äthiopien. Der Wochenspruch ist plötzlich wieder hochaktuell. Gerade da alles so aussieht, dass die Tätigkeit der Arbeit der „Jewish Agency“ in Russland verboten werden soll. Dies hätte massive Auswirkungen für die jüdische Community in Russland.
Nach dem Gottesdienst kommen wir auch noch mit Volker und Gitta Rabe von den sächsischen Israelfreunden ins Gespräch und sie berichten davon, dass die Kindergruppe aus Sderot in der Nacht von Sonntag auf Montag in Sachsen für eine Urlaubserholung ankommen. Sie bitten um Gebet.
Am Morgen lädt uns Gerti zu sich auf den Balkon mit Panoramablick auf den See zum Abschiedsfrühstück ein.
Wir machen uns auf den Weg. Zuerst noch die Vignette bei einer Tankstelle besorgt. Das Durchfahren des 6,5 km langen Tauerntunnels kostet noch Extramaut. Aber faszinierend. Die vielen gigantischen Tunnel durch ganze Bergketten. Und dann erleben wir einen kräftig anhaltenden Regen. Für uns das erste Mal nach 2,5 Monaten. Dabei wird ein Teil des Wüstenstaubs von unserem Womo abgewaschen.
Und zu meiner Freude empfangen wir über DAB meinen Lieblingssender, „Klassik Radio“. Das erleichtert mir die heutige 700 Km Strecke, wobei Ulrike zwischendurch das Steuer übernimmt. Gegen 17. 30 Uhr erreichen wir Rosi in Auerswalde.