Seit gestern stehen wir mit unserem Wohnmobil mitten in einer Avokado- /Zitrusplantage, um Corona auszukurieren. Die Plantage gehört zum Kibbutz Beth El. Wir sind wieder einmal liebevoll versorgt.
So einfach, wie zunächst erhofft, ist das „Schwimmen“ in der 6. Coronawelle nicht. Michael zog mit den Symptomen nach und zeitgleich begann sich zunehmend ein Gelenk an der Hand zu entzünden, das ihm im Moment große Schwierigkeiten bereitet. Es scheint eine Folge des Infekts zu sein. Aber nochmals zu unserem Strandleben: am letzten Dienstag kamen Esther und Matthias mit ihrem Womo an, lebten in „Nachbarschaft“….auf Distanz und gute Gemeinschaft.
CoronagemeinschaftSchatten….Schatten….Schabbat
Wir genossen den Wind, die hohen Wellen und nahmen Teil am israelischen Leben. Was die unkomplizierten Unternehmungen der Israelis betrifft, sind wir Deutsche weit abgeschlagen. Kurzerhand alles ins Auto…Zelt, Sonnensegel, Matratzen, Essen, Kinder…..etc. Am Strand alles für eine Nacht aufgebaut…..und die Erholung beginnt. Besonders am Schabbatabend treffen sich die Großfamilien. Lautstärke stört keinen.
In der letzten Nacht standen wir so ziemlich allein auf dem großen Parkplatz. Als dann nachts gegen 24 Uhr ein Auto/Strandbuggy/Quadrennen begann, waren wir sehr verunsichert.
Zum Auskurieren ist der Aufenthalt am Strand von Nitsanim eine gute Möglichkeit. Distanz zu anderen, frische Luft, Spaziergang, Baden und Boule.
Heute besucht uns ein ultraorthodoxer Jude, lange Haare und Bart, Gebetstuch und Badehose, aus dem Raum Hebron, mit Kleinkind am Auto. Sie machen Kurzurlaub am Strand. Kommunikation ist kaum möglich,da er nur Ivrit und Jiddisch spricht. Sein Anliegen ist, uns zu ezählen, dass seine Vorfahren in der Shoah ermordet wurden.
Am Schabbatende planen wir mit Eytans Hilfe neue Verabredungen für den Sonntag. Interessante landwirtschaftliche Projekte in der Nähe Yatirs.
Einmal Plantagen in der Wüste, die mit Grauwasser, also gefiltertem Abwasser aus Arad, bewässert werden.. Sie gehörten früher zu Engedi, die es an Yatir verkauften, da ihnen die Wege für die Bearbeitung zu weit wurden. Insgesamt aber ein Vorgehen, ganz im Sinne der Vision Ben Gurions, die Wüste zum Blühen zu bringen. Allein von weitem die Oase in der Wüste zu sehen, ist schon beeindruckend. Von der umfangreichen Ernte ganz zu schweigen.
Der 2. Termin war auf den Plantagen im Yatir Wald. Der Wald ist schon was ganz Besonderes und dann darin noch Plantagen für Obst und Gemüse.
Yatir Wald, Google Maps
Der geschaffene Wald hat sogar das Potenzial, sich auf das Klima auszuwirken. Das KKL Projekt gewann daher einen besonderen Preis. Mehr zu Auswirkungen, siehe:
In aller Welt vergrößern sich die Wüsten. Israel reduziert, bzw. rekultiviert Wüstengebiete.
Also erneut interessante Projekte stehen an. Aber es kommt ganz anders. Es bestätigt sich, Ulrike hat sich mit Corona infiziert.
Wir, bzw. Eytan sagt unsere Termine ab. Und wir entscheiden uns, um niemand zu gefährden, uns an den Strand, den wir schon von zuvor kannten, zurück zu ziehen. Die Sorge, in der Familie jemanden infiziert zu haben, bleibt.
So fahren wir, nach Abschied von Sternbergs, durch den Yatir Wald und sehen vom Wagen aus die Plantagen.
Aber auf der Strecke dann auch viele Beduinen Lager.
Beduinenlager im Süden Israels
Da wir wissen, dass die Beduinen im Süden eher problematisch sind, bin ich bei der Fahrt durch diese abgelegenen Wüstengebiete nicht so entspannt und erleichtert, als wir wieder auf die größere Straße nach Norden kommen.
Schön wieder am Strand anzukommen.
Trotz Beschwerden tut es Ulrike gut, im Schatten und Wind an der frischen Luft zu sein.
Und ich gehe einmal zum Baden ins Meer bei ganz schön kräftigen Wellen über 2m Höhe.
Hier gibt es Toiletten und Duschen und per pango App bezahle ich die Parkgebühren. Auch hier kommt es gleich zu Begegnungen am Wagen und uns Interessierter. Da ich bislang keine Symptome habe, teste ich nicht und halte Abstand an frischer Luft, Ulrike ruht im Wagen.
So kommt deutschsprechend eine Frau aus ehemals Siebenbürgen/ Rumänien und erzählt ihre Lebensgeschichte. Sie sah das Hamburger Autokennzeichen . Sie ist hier in Israel mit ihrem Mann, um Versöhnungsdienst zu leisten.
gegründet wurde, gleich beim Werden eine Prägung gegeben haben, waren u.a. „Jekkes“ dabei, die nach Abstammung ihrer Familienwurzeln, also deren Vorväter, Juden aus Deutschland waren. Vielleicht hat das Auswirkungen, denn auffällig schien uns, wie gut alles geregelt, geordnet ist. Für „deutsche Augen“ gleich wahrnehmbar. Entscheidender aber, wie sich um das Leben in Gemeinschaft gekümmert wird. Mira berichtet von den letzten gemeinsamen Aktivitäten, z.B. ein Ausflug mit allen Bewohnern mit einigen Bussen nach Jerusalem und dort von Aktivitäten nach unterschiedlichen Gruppeninteressen, Senioren, jg. Familien, Schulkinder, etc. Deutlich wird die gelebte Gemeinschaft, die wir den Schabbat über selber mit erleben. Die Tür wird immer wieder geöffnet, Kinder kommen rein Nachbarn zu einem Plausch. Da am Schabbat keine Autos fahren – das Schutztor bleibt geschlossen – findet viel Leben auf der Straße statt. Gegenseitige Hilfe in allen Lebensbereichen ist selbstverständlich und überall Kinder.
Das gemeinsme Leben ist gut strukturiert.
Eytan ist z. B. in einer Kommision, die die Anträge von Neubewohnern bearbeitet, also derjenigen, die hinzuziehen möchten. Es wird zuvor gemeinsam gut geschaut, Probewohnen, Befragungen, Schabbat in Familien etc., um herauszufinden, ob es miteinander passt.
Der Ort hat 2 Synagogen (Aschkensaim (deutsch, bzw. europäische Herkunft) und Sepharden (orientalisch).
Die aschkenasische Synagoge
Aber man besucht sich gegenseitig, was sogar heißen kann, dass der der Vorbeter (der das Gebet anleitet, bzw. die Toratexte liest) aus der jeweils anderen Gruppe kommt. Die Gebetsinhalte sind beinahe gleich, bzw. ähnlich. Aber da die Liturgie oftmals gesungen wird, erlebe ich in den 2 Gottesdiensten zum Beginn des Schabbat am Freitagabend, bzw. zur Beendigung am Samstagabend, dass die orientalischen Gebetsmelodien schon auch für meine Ohren „fremder“ sind.
Interessant, als ich mir die sefardische Synagoge anschaue, fällt mir auf, dass die Möbel in der Tischlerei des Kibbuz Lavi hergestellt wurden, die wir vor einiger Zeit besuchten.
Deutlich aber für den von mir erwähnten, gelebten Gemeinsinn ist, dass wir eine Baustelle am höchsten Punkt des Ortes beim Schabbatspaziergang sehen, wo die neue Synagoge entstehen soll.
Baustelle der neuen Synagoge
Nach einem langen, gemeinsamen, transparenten Klärungsprozess unter den Einwohnern, so Eytan, wird sie nun gebaut. Und sie wird beide Gruppen, Aschkenasim und Sefarden, mit jeweiligen Räumen, beherbergen.
Eytan hat mir die Gebetstexte in Lautschrift, bzw. mit deutscher Übersetzung für die Synagogengottesdienste ermöglicht. So kann ich am Gottesdienstverlauf teilnehmen. Lautschrift lesen, bzw. hebräisch singend, wovon ich ja nichts verstehe, dazu deutschen Text der Psalmen und liturgischer Gebete ist schon eine Herausforderung, denn das Tempo ist hoch.
Handys bleiben am Schabbat aus, fotographieren ebenfalls nicht möglich
Die Synagoge ist voll, dies macht deutlich, viele Männer allen Alters sind vertreten, dazwischen wuseln kleine Kinder. Frauen sind in eigener Abteilung, bzw. auf dem Platz vor der Synagoge zu finden. Meist haben die Familien viele Kinder, also sehr lebendig. Auch ein Kind darf Texte vorlesen, bzw. -singen, also die Beter führen, das gilt aber nur für spezielle Texte. Beeindruckende gottesdienstliche Gemeinschaft. Der ganze Ort hält Schabbat.
Bei Sternbergs, bedeutet das also auch koschere Küche, Toilettenpapier muss rechtzeitig klein abgerissen sein (Aufgabe eines Kindes), umfangreiches Essen ist vorgekocht, auf Wärmeplatte, warm gehalten. Ein Heißwasserboiler köchelt ständig, für Tee, bzw. löslichem Kaffee. Klimaanlage und Licht funktionieren über Zeitschaltuhr, etc. Der Schabbat wird also auch auf diese Weise, nach Bestimmungen der Tradition, geheiligt. Sein Judesein leben in Treue vor Gott. Die Einwohner hier gehören zumeist zum Kreis der Nationalreligiösen, dies drückt sich auch in bestimmter Kleidung aus. Frauen tragen z. B. ein hochgestecktes schickes Kopftuch und schöne Kleider.
Eindrücke vom Ort
Checkpoint, beim Übergang von umstrittene Gebiete nach IsraelYatirwaldYatirwaldtherapeutisches ReitenPalästinenser am Schutz ZaunSpielplatzunser Standplatz vor Eytans Hauscontainer für junge Familien, günstiger StartDie Leih – Bücherei
Teil von Yatir, Standort unseres Wohnmobils
Das junge Familien am Siedlungsrand in günstigeren Möglichkeiten leben, ist Praxis vieler von uns gesehener Siedlungen. Wohnraum ist auch in Israel sehr teuer geworden.
Yatir ist von einem Schutzzaun umgeben. Vor einiger Zeit, berichtet Mira, ging von den Beduinen hier im Süden massive Zerstörung aus, deren beängstigende Auswüchse jetzt noch bei ihr spürbar sind.
Besonders hier, direkt an der Außenseite des Zauns, hat sich eine palästinensische Familie in Blechhütten niedergelassen. Dabei ist die Innengestaltung überhaupt nicht ärmlich. Der Patriarch der Familie steht Israel positiv gegenüber. Seine erwachsenen Kinder spiegeln die ganze Bandbreite der unterschiedlichen Varianten von arabischen Israelhaltungen wieder. Einer hat sogar für Israel spioniert, bedarf jetzt Schutz. Er hat eine Israelflagge sichtbar am Haus angebracht. Ein weiterer gehört zu den Hamas Sympathisanten und die anderen „alles dazwischen“.
Die Möglichkeiten des arabisch-israelischen Zusammenlebens ist vielfältiger, als oft in westlicher Presse dargestellt.
Aber auch das ist Fakt, wäre heute arabische Wahl, die Hamas bekäme die absolute Mehrheit. Die Fatah der jetzigen PA Führung, gilt als zu korrupt und leider die jungen tendieren mehrheitlich zum propagierten Hamas Modell, der schnellen Lösung mit Gewalt, Israel zu vernichten.
Wie ist so eine Perspektive für israelis aushaltbar? Unsere Hoffnung und das Wissen: Der Hüter Israels, der nicht schläft noch schlummert, so Tanach/Bibel in Psalm 121,4.
Am Morgen rauf zum Herodium. Mausoleum eines Genies und Diktators.
Modell des Mausoleums Herodes d. Großen, Herodium
Und trotz aller Kritik an ihm, ist ein Berg 2000 Jahren später nach ihm benannt. Jeden Tag kommen Interessierte, um sich diese Ausgrabung anzuschauen.
Synagoge Herodium n. Herodes TodModell des Palastes, oben auf d. HerodiumHerodes AusstellungsraumHerodiumaufnahme aus der Luft
Übrigens: 2 gut gemachte Multimedia – Dokumentationen sind dort anzuschauen. Ein Besuch lohnt sich.
Weitere Impressionen vom Herodium
Danach geht es noch zu einem Kurzbesuch der Arogotfarm von Ari Abramowitz. Ein Siedler, aus Amerika kommend Aliya gemacht. Hat sein Vermögen investiert in diese Farm. Landwirtschaft und ein Standbein mit Tourismus. Zur Zeit wird ein Gästehaus gebaut. Er betrieb in Amerika einen Radiosender, daher jetzt gut vernetzt und dadurch einen größeren Sponsorenkreis, als die meisten der anderen 50 Siedlerfarmen in Judäa, die wirtschaftlich schwer zu kämpfen haben.
Mein Haus soll ein Bethaus sein….Poolgelände
Ein besonderes Anliegen ist Ari das Gebetshaus. Ein besonderer Raum zum Bibelstudium und Gebet für Juden und Christen.
Danach verabschieden wir uns von Familie Barak.
Kurz vorher erhalten wir die Nachricht, dass jemand, den wir zuvor trafen, einen positiven Cornatest hat. Irgendwie gehen die Israelis lockerer damit um. Für Amit und seine Frau kein Problem. Sie alle durchlebten Corona und sind durch Schule und Kindergärten abgehärtet.
Aber was heißt e dass nun für unseren Schabbatbesuch bei Eytan Sternberg und Familie? Aber auch sie haben kein Problem damit.
So machen wir uns auf den Weg weiter in den Süden, nach Yatir.
Es ist für mich immer eine Anspannung durch die umstrittenen Gebiete zu fahren, gerade wenn es über kleinere Straßen an den A- Bezirken entlang geht. Das sogenannte „Westjordanland“, dass eigentlich Judäa und Samaria heißt, also biblisches Kernland seit Jahrtausenden.
Nach dem Oslo Abkommen ist festgelegt, die umstrittenen Gebiete aufzuteilen in:
Bereich A
Gemäß den Bedingungen des Oslo-Abkommens steht Gebiet A unter palästinensischer Verwaltungs- und Polizeikontrolle.
Bereich B
Die Palästinensische Autonomiebehörde übt die administrative Kontrolle über Zone B aus, teilt sich aber die Sicherheitskontrolle mit den israelischen Behörden. Die Mehrheit der Palästinenser im Westjordanland lebt in den Gebieten A oder B.
Bereich C
Das von Israel verwaltete Gebiet C umfasst über 60 Prozent der Westbank. Schätzungsweise 300.000 Palästinenser leben in 532 Wohngebieten, die sich teilweise oder vollständig in Gebiet C befinden, zusammen mit etwa 400.000 israelischen Siedlern, die in etwa 230 Siedlungen leben.
Siedlungen in Judäa und Samaria
MYTHOS
Es gibt keine palästinensischen Siedlungen.
TATSACHE
Ein internationaler Aufruhr brach aus, als Premierminister Benjamin Netanjahu sagte, dass er im Falle eines Wahlsiegs die israelische Souveränität über Teile der Zone C geltend machen würde, wo das Oslo-Abkommen Israel bereits die volle administrative Kontrolle zugesteht. Diese Hysterie wurde durch die üblichen Behauptungen verstärkt, jüdische Siedlungen in diesem und anderen Gebieten der Westbank seien illegal.
Unterdessen schwieg die Welt, als die Palästinensische Autonomiebehörde ankündigte, sie wolle einseitig gegen die Abkommen verstoßen, indem sie die Teilung der Westbank in die Gebiete A, B und C aufhob und das gesamte Gebiet als souveränes palästinensisches Gebiet behandelte (Jack Khoury, „Palestinian Authority Decides to End Division of West Bank Into Areas Set by Oslo Accords“, Haaretz , 31. August 2019). Schon vor dieser Ankündigung bauten die Palästinenser ihre eigenen Siedlungen in Zone C, wo jeder Bau gemäß den von ihnen unterzeichneten Vereinbarungen von Israel genehmigt werden muss.
Neue Städte, die von den Palästinensern im Westjordanland errichtet wurden, sollten als „Siedlungen“ bezeichnet und mit der gleichen Schärfe verurteilt werden wie Kritiker des israelischen Baus, weil sie „Fakten vor Ort“ schaffen. Das Westjordanland ist umstrittenes Territorium; die Palästinenser haben dort heute und in der Vergangenheit keine souveränen Rechte, die den Ausbau ihrer Gemeinden rechtfertigen. Diejenigen, die ständig die verschwindende Zwei-Staaten-Lösung und einseitige Aktionen beklagen, sollten empört sein über die unverschämten palästinensischen Bemühungen, die Grenze jedes möglichen Staates durch ihre eigene illegale Errichtung in Gebieten vorab festzulegen, die die Israelis mit gleichem Recht als ihre eigenen beanspruchen.
Die palästinensische Kampagne der schleichenden Annexion geht seit Jahrzehnten unvermindert weiter, mit wenig Medienaufmerksamkeit und ohne internationale Verurteilung. Nehmen Sie zum Beispiel das etwa 4,6 Quadratmeilen große Gebiet, das als E-1 bezeichnet wird und dessen Annexion Israel seit langem plant. von Premierminister Yitzhak Rabin nur wenige Monate vor seiner Ermordung , das Tal zwischen Jerusalem und Ma’ale Adumim , das nach Meinung der Palästinenser in jedem zukünftigen Abkommen Teil Israels sein wird. Diese „Siedlung“ mit mehr als 40.000 Einwohnern ist im Wesentlichen ein Vorort, nur fünf Kilometer außerhalb der Hauptstadt. Kritiker behaupten, das E-1-Projekt würde Ost-Jerusalem vom Rest der Westbank abschneiden und eine Zwei-Staaten-Lösung zum Scheitern bringen (Adam Chandler, „On The Reactions To Israel’s E-1 Plan“, Tablet , 3. Dezember 2012).
Alle paar Jahre kündigt der israelische Ministerpräsident seine Absicht an, den Plan zu vollenden. Normalerweise zieht er sich unter dem Druck der Vereinigten Staaten innerhalb weniger Tage zurück (siehe zum Beispiel Akiva Novick, „Netanyahu delays E1 construction plans“, Ynet , 4. Januar 2013). Der Plan befindet sich noch auf dem Reißbrett, und ein Großteil der Infrastruktur ist bereits vorhanden, aber das Projekt bleibt in der Schwebe.
Unterdessen haben die Palästinenser ohne Widerstand aus dem Ausland wütend gebaut, um die Fertigstellung von E-1 zu verhindern. Die EU finanziert illegal Hunderte von Bauwerken in der Region Adumim („Illegal EU Building In Adumim Region“, Regavim , 6. Februar 2015).
In einem umstrittenen Fall begann Italien offen zu unterstützen Beduinenlager , unter anderem durch die Umsiedlung der Bewohner von Zelten in neue Strukturen und den Bau einer Schule für alle Beduinen in der Nähe. Der Standort befindet sich in der Nähe von E-1, um ausdrücklich Israels Pläne für das Gebiet zu blockieren. Israels Oberster Gerichtshof genehmigte den Abriss der illegalen Gebäude und die Umsiedlung der Beduinen; Internationale Proteste und die israelischen Wahlen im Jahr 2019 haben die Umsetzung der Entscheidung jedoch verzögert.
Dies ist nur ein Bereich, in dem die Palästinenser versuchen, die Grenzen eines zukünftigen palästinensischen Staates im Voraus festzulegen. In den letzten fünf Jahren haben sich illegale Siedlungen und Infrastrukturen auf 250 Area-C-Standorte mit einer Fläche von mehr als 2.000 Acres ausgebreitet. Während die internationale Gemeinschaft und die Medien Israels Vorgehen in den Gebieten kritisieren und die UN aufgerufen ist, Israel dafür zu verurteilen, dass es auch nur eine Handvoll neuer Einheiten in bestehenden Gemeinden genehmigt hat, beschwert sich niemand über die rund 10.000 illegalen palästinensischen Bauprojekte.
Der investigative Journalist Edwin Black hat dokumentiert, wie die Europäische Union mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zusammenarbeitet, um diese Fakten vor Ort zu ermitteln. „Europäische Länder, einzeln und durch die EU“, sagt Black, „haben jährlich Hunderte von Millionen Euro in Dutzende von illegalen Staatsaufbau- und verwandten Projekten gepumpt – sogenannte Area C ‚Interventionen‘“ (Edwin Black, Who’s Funding Illegal Palästinenser Siedlungen in Gebiet C – Fast 10.000 Fälle“, Jewish News Service , 15. August 2019).
Menschen, die sich normalerweise Sorgen um Wasser und andere Umweltprobleme machen würden, haben die Augen vor den palästinensischen Bauprojekten verschlossen, die, wie Black feststellt, „kein natürliches arabisches Städtewachstum oder Zersiedelung sind“. Er sagt, sie seien absichtlich dazu gedacht, „Gebiet C aufzuteilen, manchmal jüdische Dörfer zu umgeben und manchmal auf israelische Natur- oder Militärreservate vorzudringen“.
Die PA bietet jetzt Anreize wie Steuerbefreiungen, Rabatte für die Fahrzeugregistrierung und Arbeitsplätze für diejenigen, die sich in Gebiet C niederlassen (Yaakov Eliraz, „Israel need to wake up: The PA is takeover Area C“, Jewish News Service , 28. Juli 2019). Während Israel jedes Mal an den Pranger gestellt wird, wenn es vorschlägt, Beduinen aus ihren Lagern an einen anderen Ort oder eine dauerhafte Unterkunft zu verlegen, wird nichts über die Bemühungen der PA gesagt, dasselbe zu tun.
Palästinenser haben sich über den langsamen Prozess der Erlangung von Baugenehmigungen durch die Zivilverwaltung und die hohe Ablehnungsrate beschwert. Black stellt jedoch fest, „dass die Zahl der Anträge deutlich zurückgegangen ist, weil die Palästinenser jetzt „Israels Recht auf Ausstellung verweigern“ und „einfach mit dem Bau beginnen“.
Israels Bemühungen, den illegalen Bau zu stoppen, werden auch von den Gerichten gelähmt. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Palästinenser trotz fehlender Staatsbürgerschaft Petitionen bei israelischen Gerichten, einschließlich dem Obersten Gerichtshof, einreichen können, und zwar mit Hilfe von gut finanzierten NGOs. Ein Militärsprecher sagte zu Black: „Es kann Jahre dauern, bis eine Entscheidung getroffen wird, und ohne ein Gerichtsurteil können wir uns nicht nähern …. Unterdessen bauen sie weiter. Wir können nichts dagegen tun.“ Entscheidet das Gericht am Ende zugunsten Israels, wird die Regierung von Kritikern wegen Zerstörung der illegalen Strukturen angeprangert.
Ein weiterer beunruhigender Aspekt der Finanzierung durch die Europäer ist ihre Zurückhaltung, die Organisationen, die sie finanzieren, um Area C aufzubauen, die oft die antisemitische BDS Bewegung unterstützen und Verbindungen zu Terrororganisationen haben, genau zu prüfen. Black berichtet zum Beispiel, dass europäische Regierungen die Union of Agricultural Work Committees finanziert haben, die mit der Popular Front for the Liberation Palestine (Edwin Black, „Who’s finances illegal palestinensischen Siedlungen in Area C? Links zu Terroristen“, JNS , August 21., 2019).
Betrachten Sie die Auswirkungen der von Europa unterstützten Aktivitäten der PA auf den Friedensprozess. Mit dem Bau von Siedlungen versuchen die Palästinenser zu verhindern, dass Israel ein zusammenhängendes Gebiet für seine künftigen Grenzen schafft, genau das, was Israels Kritiker ihm vorwerfen. Die Palästinenser beschweren sich oft, dass ein zukünftiger Staat aufgrund der geografischen Verteilung der jüdischen Gemeinden wie ein Schweizer Käse aussehen würde, aber sie schaffen die Löcher selbst, indem sie isolierte Siedlungen errichten, die von den Hauptbevölkerungszentren und den näher gelegenen jüdischen Städten getrennt sind. Darüber hinaus haben die Palästinenser durch die Behauptung der Souveränität in Zone C gegen die Oslo-Abkommen verstoßen, was das israelische Vertrauen weiter untergräbt, dass man ihnen vertrauen kann, dass sie die Bedingungen eines zukünftigen Abkommens einhalten. Quelle: https://www.jewishvirtuallibrary.org/myths-and-facts-exclusives#246
Aktuelle Stellungnahme zur Situation der Siedlungsthematik:
„Weil die Fragen von Eigentumsrechten – Grundstücks- und Eigentumsrecht – völlig ignoriert werden, decken sie das Versagen der Regierung auf die Grundrechte des Staates und seiner Bürger zu schützen“, fährt er fort.
„Grundstücksrechte in Judäa und Samaria verbleiben in den jordanischen und osmanischen Systemen und diese Gesetze sind veraltet, ineffektiv und in einigen Fällen sogar antisemitisch. Noch schlimmer ist vielleicht, dass die selektive Art, in der diese Gesetze angewendet werden, vom israelischen Justiz- und Militärsystem durchgesetzt wird. Selektive Durchsetzung von empörend veralteten Gesetzen hat es der palästinensischen Autonomiebehörde ermöglicht – und ermöglicht es ihr weiter – das israelische System auszunutzen, um riesige Bereiche von Judäa und Samaria zu annektieren, die Landkarte neu zu zeichnen und die gesamte Region in gewalttätige Konfrontation zu führen. Fortgesetzter Verlass auf Notfallgesetzgebung könnte das kleinere Übel sein, aber das ist gewiss nicht die Lösung.“ Quelle:
Übersichtskarte über den Teil der Reise vom Kibbutz Lavi, über Nir David, Camping Achziv am nördl. Mittelmeer, Shelter in Eilat, Ein Bokek am Salzmeer, Weizmann Institutsgelände, Siedlung Beth El, Jerusalem, Sde Bar/Gush Etzion, schließlich Yatir
Herzlicher Empfang von der ganzen Familie Sternberg in Yatir. Erst müssen natürlich alle eine Führung durch unser mobiles Heim haben, für die Kids sind die Schubladen und die drehbaren Vordersitze von großem Interesse. Vieles ist für den Schabbatabend und für Schabbat selbst vorbereitet
Die Eltern Mira und Eytan Sternberg mit Nava, Elazar, Yehuda, Avia und Ido
Amit hat heute Zeit für uns. Nachdem die Familie im Ort Noqdim in Kindergarten, Schule und Arbeitsplatz auf dem Weg ist, starten wir.
Amits HausHerodium von Sde Bar aus
Das Herodium (re.), liegt direkt in Nachbarschaft der Siedlung Sde Bar, Amits Wohnort.
Das Hinein- und Hinausfahren ist nur durch ein Schutztor möglich, dass mittels eines Codes geöffnet wird. Erste Station ist das Besucherzentrum in Kfar EtZion (Kibbuz).
Hier ist ein gerade neu erstelles hervorragendes Video über die neuere Geschichte Gush EtZions anzuschauen. Ideal für Gruppen, aber die deutsche Version muss noch angefertigt werden. Sehr gut gemacht, berührt mich sehr.. Dabei denken wir an Dan Goren (98), unseren früheren Guide, wie er uns mal berichtete, dass sein Bruder 1948 bei der Verteidigung Gush EtZions gefallen ist und er den genauen Hintergrund erst im hohen Alter erfahren hat. Viele überlebten den Holocaust schwergezeichnet und mussten dort als Kibbuzmitglieder und Verteidigungsaußenposten den Angriff auf Jerusalem abwehren.
In diesem ehemaligen Klostergebäude war der Schutzraum des Kibuzz
Dies Gebäude ist später zum Gedenken originalgetreu aufgebaut worden und sehr gut mit in die Multimediadokumentation eindrücklich eingebunden worden.
Hier jetzt ein kleiner Trailer von dem Film in Gedenken derer, die im Unabhängigkeitskrieg für den Erhalt Israels, der jüdischen Heimstätte, ihr Leben ließen.
Amit gibt uns noch eine kurze Führung durch das Kibbuz.
Danach wandern wir auf dem Weg der Patriarchen.
auf dem Weg der Patriarchen
Eine der heutigen Hauptverkehrsstraßen, Route 60, die vom Norden bis in den Süden Israels führt, ist DER biblische Weg , um den herum sich das Leben der Patriarchen, sowie weiteres in der Bibel dokumentiertes Geschehen vollzog. Viele der bekannten Glaubensväter, von Abraham und und und, wie auch Jesus waren darauf unterwegs. So sehen wir den original römischen Meilenstein Nr.12,
aus römischer Zeit.
Auch 10 und 11 wurden mittlerweile gefunden und eine Mikwe, ein jüdisches Tauchbad aus der Zeit Jesu, bzw. des 2. Tempels.
Mikwe, Ein- und AusgangInnenansicht, im Winter auch heute noch voll Wasser
Mindestens 3 x im Jahr machten sich Juden zu den hohen Festen auf nach Jerusalem. Wir wissen davon aus den Berichten im Neuen Testament. Auch Jesus ging von Nazareth mit seinen Eltern zum Tempel. Zuvor war das Tauchbad, die rituelle Reinigung, Vorraussetzung, um in den Tempelbereich zu dürfen. Da Massen unterwegs waren, war es notwendig, die Möglichkeit auf dem Weg vor Jerusalem in Anspruch zu nehmen.
Weiter geht es zum Symbol des Gush EtZions Überlebenskampf. Eine uralte Steineiche.
„Allon Schewut bedeutet „Eiche der Wiederkehr“ und bezieht sich auf die Rückkehr der Juden, die 1948 im Anschluss an das Kfar Etzion Massaker von der jordanischenArabischen Legion aus Gusch Etzion vertrieben wurden. Nach der Zerstörung der Etzion Block- Gemeinschaften sammelten sich die Überlebenden und ihre Kinder Jahr für Jahr an der israelisch-jordanischen Grenze, um einen Blick auf den einzig verbliebenen Baum zu werfen, einer Eiche, die als ‚Einsame Eiche‘ bekannt wurde. Die Stadt wurde in der Nähe der ‚Einsamen Eiche‘ aufgebaut und der Baum nimmt einen zentralen Platz in der Identität sowohl von Allon Schewut als auch von Gusch Etzion ein, im allgemeinen als Symbol der Erneuerung und der Beständigkeit. Die ‚Einsame Eiche‘ ist Bestandteil des Emblems des Regionalrats Gusch Etzion.“. Quelle: https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/59408
Dort begrüßen wir Avi Dichter, den Amit kennt.
Avi Dichter an der Eiche
Er ist Likudmitglied und Abgeordneter der Knesset, war Minister und zuvor einige Jahre Direktor des Shin Bet, des israelischen Geheimdienst des Innern. Hier was zu seiner Person:
Am Modell des Gush EtZions Übersichtsplans trinken wir Tee und Kaffee.
Die 4 Kibuzzim des Gush EtZions Blocks sind wieder aufgebaut. 3 davon aber an neuem Ort.
Amit lebt in Ostteil Gush EtZions, der Hauptteil ist West- Gush EtZion. Heute leben hier über 100.000 Einwohner. In einer Stadt wie Efrat lebt es sich komfortabler. In den vielen kleinen Außenposten ist es härter, Pionierleben, sehr schlicht und beschwerlich. Sie sind aber die, die den jüdischen Staat Israel mit ihrer Präsenz bewahren.
Weiter geht’s zu einer der mittlerweile 50 landwirtschaftlichen Betriebe, Farmen in der Region Gush EtZion. Sie sind heute die wahren Pioniere, die das Land kultivierend einnehmen und somit der Aufforderung Gottes in Tora/Bibel real entsprechen.
Die Kushaela -Farm besuchen wir zuerst. Im Kibbuz Bet El, Zichron Yaakov erzählten uns Hanna und Simon von der Familie Ben David und ihrem Projekt, welches sie tatkräftig unterstützen. Die Farm ist hier am Ende vom Nirgendwo, 2 Familien mit 10 Kindern und der Unterstützung einiger Volontäre. Sehr schlicht und Arbeit, Arbeit, Arbeit. Der Familienvater spricht sehr dankbar und berührt von Hanna und Simons herzlicher vom Glauben inspirierter Anteilnahme, die ihn besonders ermutigt habe. Sie laden uns ein, gerne mit dem Wohnmobil bei ihnen stehen zu können.
Die Kashuela Farm : oben im rechten Bild ist das“Wohnhaus“ zu sehen. Ein eher ummanteltes Zelt. Vor 10 Jahren lebten sie im Zelt ohne Strom und Wasser und das über Jahre.
Amit kommt dann noch auf die spontane Idee, uns eine besondere Aktivistin, Nadia, von den „Women in Green“ vorzustellen.
oben links: Oron und Hadar, umgekommen im letzten Gazakrieg, die Gebeine wurden bis heute von der Hamas nicht zurück gegeben.
oben rechts: Terror, alle drei Jeshiwaschuler wurden ermordet.
unten: Aktivistin Nadia, Mutter von 6 Kindern
Sie berichtet davon, wie sie darum kämpfen, daß die bisherigen 60% der Landfläche von Judäa und Samaria, die in „jüdischer Hand“ sich befinden, dies auch bleiben. Denn es sind nur davon 2,5 % von Juden real bewohnt und unbewohntes Land wird gerne Stück für Stück von arabischer Seite illegal eingenommen. Erschreckend, daß die EU mit massiver Unterstützung dieses Geschehen sogar „fördert“ und die aktuelle Israelische Regierungskoalition sich nicht traut, das zu verhindern, sondern geschehen lässt. Ähnliches, sagt sie, geschieht übrigens auch um Jerusalem.
Die Siedler sehen diese Entwicklung und wollen daher, dass das Land von Juden eingenommen wird. Daher z. B. auch die Bedeutung der Farmgründungen.
Für alle, die mal zurück in die Geschichte schauen möchten? Judäa und Samaria gibt es schon etwas länger
Heute ist genau die Mitte unseres Israelaufenthalts. Zum Abschluss unserer aktuellen Jerusalemtage genießen wir nochmals die Einladung zum gemeinsamen Frühstück mit Petra und Malcolm. Petra berichtet von einem positiven Verlauf Ihrer Vorbereitungen für einen Artikel zum Thema Weltkirchenrat und Israel. Wir sind gespannt auf die Übersetzung ins Deutsche. Danach erfahren wir noch Einiges über ihre interessante Lehrtätigkeit an der Christlichen Universität in Jerusalem und die Überlegungen über die Zukunft ihres Ökumenisch- theologischen Forschungsinstituts, dessen wichtige Stimme aus Israel wir gerne weiterhin unterstützen.
Nun sind wir wieder auf Tour, haben unseren schönen Platz in Jerusalem verlassen und besuchen sehr spontan Christa Behr im Jerusalemer Stadtteil Malcha. Au weia, ihre Zufahrtsstraße ist sehr eng und vollgeparkt, haarscharf erreichen wir den Parkplatz oben auf dem Hügel. Christa hat gerade ihr 50 jähriges Glaubensjubiläum an den verschiedenen Orten ihres Wirkens gefeiert. Der bunte Blumenstrauss in ihrer großen Wohnküche gibt noch davon Zeugnis. Aktuell ist sie mit Volontären gut versorgt, aber schon bald ist wieder Bedarf und gerne länger als 6 Monate. Auch Flüchtlinge aus der Ukraine haben bei ihr ein Zuhause auf Zeit gefunden.
Abschiedsfoto vor ihrem schönen Haus
Nach einer Pause machen wir uns auf zum Tee-Besuch bei Johannes Gerloff. Eifrig werden unterschiedliche Bibelauslegungen miteinander bedacht. Da er abends einen Termin mit einer Reisegruppe im Jerusalemer Hotel Cäsar hat, geht es für uns Richtung Judäa zu Amit Barak und Familie in den Bezirk Gush EtZion. So eine Fahrt durch die sogenannten umstrittenen Gebiete ist immer ein besonderes Gebetsanliegen. Da Menge Stau, kommen wir erst gegen 20 Uhr an. Die Familie wartet auf uns zum gemeinsamen Essen. Zuvor müssen aber die Kinder unsere Womo sich anschauen.
Am Rande der judäischen Wüste
Nachdem die Kinder im Bett sind, sitzen wir noch gemütlich auf der Terrasse. Gegen Abend wird es hier an der Wüste luftig und angenehm kühler.
Was haben wir heute alles gehört. Diese Inhalte und Vielfalt sind hier im Blog nicht abbildbar.
Am Vormittag treffen wir uns mit der Geschäftsleitung von „Yad LaKashish“. Unsere Idee, uns als evtl. Sammelstelle für Spenden im deutschsprachigen Raum anzubieten. Es wäre eine Möglichkeit, diese Arbeit zu unterstützen. Sie reagieren eher überrascht und brauchen nun Zeit, uns „zu prüfen“. Sie kenn uns ja nicht. Wir sind gespannt, ob sie dieses Angebot als hilfreich sehen.
Weiter geht’s
Heute ist Weltblutspendetag…….wir sind zu alt.. …
Dann die Jaffa Street hoch bis zum jüdischen Wochenmarkt, „Mahane Yehuda“,
Eindrücke auf dem Weg
einige Einkäufe und Pizza -soll die beste auf dem Markt sein….
Auf dem Mahane Yehuda
Spontan treffen wir uns mit Dina.. Sie ist Öffentlichkeitsreferentin für den deutschsprachigen Raum bei „ADI“, eine große, weltweit führende Arbeit mit Menschen mit Handicap und Schwerstbehinderung.
Im Café sitzend erzählt Dina aus ihrem Leben und von ihrer Tätigkeit. In Jerusalem betreut ADI Kinder mit Schwerstbehinderung, z.T. mit Beatmung und auch eine Beratungsstelle für Familien mit Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten. Wir überlegen, wie wir die Arbeit unterstützen können. In Israels Süden, Ofakim, Nähe Bersheva haben sie ein großes Zentrum für Kinder und Ältere mit Behinderungen. Dort werden auch dringend Volontäre (18- 35 Jahre alt) benötigt, die mindestens 6 Monate diesen Dienst sich vorstellen können. Wir überlegen, ob wir uns am kommenden Sonntag mit Dina im Negev bei ADI treffen.
Ein Besuch im Museum „Friends of Zion“ schließt unseren Tag ab. Wir sind die einzigen -also eine VIP Führung. Hier werden nichtjüdische Freunde Israels besonders gewürdigt. Alles mit viel moderner Museumstechnik, Großleinwand, 3 D, etc. gut gemacht, eignet sich auch für Gruppen.
1. Bild von Jerusalem , 15. Jhdt., Pastor Bünting aus Hannover,
Als wir abends im Womo sitzen, kommt erneut ein Anwohner des Hauses vor dem wir stehen , mit uns ins Gespräch. Er spricht deutsch und unterrichtet Philosophie und deutsche Literatur an der hebräischen Uni.
Heute verspricht es nicht so heiß zu werden, also eine Chance mal das Rad zu nutzen. Ganz was Neues. Das Problem der Bewölkung ist, dass unsere Solaranlage nicht so viel Strom herstellt. Auf den sind wir aber angewiesen, da unser Kühlschrank davon gespeist wird. Selbst die Reinigung der Panels (hier in Israel verstauben sie schnell) reicht nicht.
Aber zuvor eine Info über ein aktuelles, besonderes Gebetstreffen:
Einer der Höhepunkte am Rande des Jerusalemer Gebetsfrühstücks war ein kraftvolles Gebet, das im israelischen Parlament in Anwesenheit mehrerer Knesset-Mitglieder, darunter der ehemalige israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, gehalten wurde.
Der australisch-amerikanische christliche Evangelist und Motivationsredner Nick Vujicic segnete Israel und die Beziehung zwischen dem jüdischen Staat und den USA
„Vater, wir danken dir, dass du die Nation Israel weiter festigen und stärken wirst. Danke für die Hauptstadt Jerusalem“, sagte Vujicic, während er neben Netanjahu saß. „Gott, wir danken dir. Wir danken dir für Israel. Wir danken Ihnen so sehr für Ihre Liebe zu diesem Land und seiner Zukunft. Gott, ich bete, dass Sie Benjamin Netanjahu noch einmal segnen und die Mission, die Sie ihm gegeben haben, die Vision, die Sie ihm gegeben haben, das Vermächtnis, das Sie ihm gegeben haben, die Verwaltung, die Sie ihm gegeben haben. Der unglaubliche Gefallen, den du ihm erwiesen hast.“
Später sagte Netanyahu in einem Facebook-Beitrag: „Ich hatte die Ehre, Nick Vujicic zu treffen, einen Motivationsredner, der mit dem Tetra-Amelia-Syndrom geboren wurde. Ich hörte von seiner inspirierenden Geschichte und dankte ihm für seine mutige Unterstützung für Israel. Danke Nick, dass du für Israel gebetet hast.“
Vujicic wurde ohne Arme und Beine geboren und ist ein Evangelist und Anti-Mobbing-Befürworter, der die ganze Welt bereist hat, um Motivationsreden zu halten. Er hat enorme Herausforderungen durch Mobbing in der Schule erlebt und sogar einen Selbstmordversuch überlebt. In seinen Vorträgen teilt er mit, wie er diese Herausforderungen gemeistert und die Schlüsselprinzipien entdeckt hat, die es ihm ermöglichten, seinen Sinn im Leben zu finden und Hindernisse in Chancen zu verwandeln.
Zum ersten Mal in Israel war Vujicic Hauptredner des Jerusalem Prayer Breakfast, das vor zwei Wochen im Waldorf Astoria stattfand. Die zweitägige Tagung bietet sowohl evangelikalen christlichen Führern als auch Influencern aus dem Ausland die Gelegenheit, sich mit führenden jüdischen und israelischen Persönlichkeiten zu treffen.
Obwohl sie in den letzten zwei Jahren durch die Coronavirus-Pandemie behindert wurde, nahmen an der Konferenz rund 300 Würdenträger und Regierungsbeamte aus Nationen auf der ganzen Welt teil, darunter Ghanas FinanzenMinister Ken Ofori-Atta und der ehemalige US-Botschafter in Israel David Friedman .
Die Gebetsbewegung bringt Regierungsführer und einflussreiche christliche Führer aus allen Gesellschaftsschichten zu einer Versammlung in Israels Hauptstadt zusammen, um für den Frieden Jerusalems zu beten.
Neben den christlichen Delegierten waren auch die Knesset-Abgeordneten Tatiana Mazarsky und Gila Gamliel bei Vujicics Gebet anwesend.
Wir fahren Richtung Jerusalems Altstadt. Auf dem Weg machen wir einen Abstecher zum „Peace Forest“ und wollen uns anschauen, ob der Campingplatz dort auch für Womos möglich ist. Es geht auf den „Berg des bösen Rates“. Ein Artikel zum Sitz der UN auf diesem Symbolträchtigen Berg.
Der Weg wird uns per Rad zu bergauf und die Atmosphäre ist sehr arabisch geprägt. Wir drehen irgendwann ab. Hier steht es sich mit dem Wohnmobil nicht so entspannt.
Berg des bösen RatesBlick auf den Ölberg
Also weiter und stellen die Räder bei der „Mamilla“ ab, dem modernen Einkaufszentrum an der Mauer und laufen weiter.
Bei „Life Line for the old/ Yad la Kashish“,
treffen wir die Geschäftsführung nicht an, machen daher einen Termin aus für den nächsten Vormittag.
Essen in Sichtnähe des Damaskus Tors.
Weitere Impressionen unserer Radtour.
Am Rande von Mea ShearimSheikh Jarrah – ein Stadtteil in OstjerusalemKing David Hotel
In letzter Zeit machte ein juristisches Geschehen im Umgang mit Immobilien im Stadtteil „Sheikh Jarrah“, der eigentlich den jüdischen Namen „Shimon Hatzadik“ trägt, öfter Schlagzeilen. Für Interessierte hier ein Artikel zum Hintergrund. Palästinensische Propaganda nutzt gerne, so auch dieses, um Israel weltweit in schlechtes Licht zu stellen und westliche Medien verstärken dies zumeist.
Heute möchte ich mit einem Kommentarauszug eines Artikels starten, den ich überschreiben möchte mit: Die muslimische Besetzung Israels ist das Problem – Israel ist die Lösung!
„Der Jom Jeruschalajim erinnert uns daran, was das wahre Problem ist und was die wahre Lösung ist. Die muslimische Besetzung Israels ist das Problem. Die Islamisierung von Jerusalem ist das Problem. Die muslimische Gewalt zur Unterstützung der muslimischen Besetzung Israels und aller anderen Länder ist das Problem. Israel ist die Lösung. Nur wenn wir uns von den Lügen befreien, wenn wir aufhören zu glauben, dass wir das Problem sind, und erkennen, dass wir die Lösung sind – nur dann wird die Befreiung, die 1967 begann, vollständig sein.“
Wir haben uns mit Petra in der Altstadt verabredet treffen uns im idyllischen Hof der Christ Church. Beim Warten mache ich einige Aufnahmen. Interessant welches Selbstverständnis, als welchen Auftrag diese Kirche ihre Anwesenheit im Jerusalem/Israel versteht.
Selbstverständnis der Christ Church, JerusalemChrist Church, Anfg. 19.Jhd.Christ ChurchKirchenschiffhinter der Kirchearmenische Mosaike auf den Tischen im Hof
und schaue mir die ausgestellten Schautafeln zu William Hechler an. Da diese hier aber in engl. Sprache abgefasst sind, verweise ich auf einen guten Artikel zu diesem interessanten christlichen Freund Zions. https://www.israelnetz.com/herzls-unbekannter-helfer/LP
Petragibt uns zunächst eine Einführung für ihre nachfolgende Führung durch die Grabeskirche.
Wir erfahren von den baulichen Veränderungen der Kirche im Wandel der Zeiten.
Dazu die Hintergründe dieser Veränderungen und welchen Einfluss allein die inhaltlich begründete architektonische Bauweise der Grabeskirche in der frühen Kirche (Petras besonderes Fachgebiet im Lehrplan der christlichen Universität in Jerusalem, in der sie lehrt) hatte und auf die spätere Theologie hat. Geprägt vom ersten großen Kirchenvater Origenes. Und dass gerade die im Westen sehr kritisch dargestellte Kreuzfahrerzeit dabei eher eine bedeutende und bewahrende Rolle innehatte. Abgesehen, dass viele von Ihnen, bewusst aus Glaubensgründen die heiligen Stätten aus der muslimischen Besatzung befreien und retten wollten, die zuvor aus ideologischen Gründen gezielt gänzlich zerstört wurden.
Ein großes Thema, welches in der Westkirche und Kultur zumeist heutzutage völlig anders dargestellt wird. Dagegen in den orthodoxen Denominationen der Ostkirche ganz positiv gewürdigt wird.
Könnte es sein, dass diese Bewertung gerade auch Einfluss auf unsere blauäugige Sicht des Islam hat? Dagegen die Christen im Nahen und Mittleren Osten leidvoll die Auswirkungen islamischer Oberhoheit, oft vernichtend erfahren mussten?
Eine weitere „Aha“ Erfahrung war die Information, dass die Grabeskirche und weitere christliche Orte in Israel nicht etwa durch Helena, die Mutter Kaiser Konstantins im 3. Jhdt. entdeckt wurden, wie oft berichtet. Sondern durch Königin Helene von Adiabene, ein Königreich im heutigen Irak, die im ersten Jhd. mit ihren Söhnen zum Judentum konvertierte und in Israel lebte. Diese Information hörten wir zum ersten Mal.
Jetzt überlegen wir gemeinsam, ob Petra den norddeutschen Israelfreunden einen Vortrag zu diesem Thema im Herbst geben könnte?
Nun erleben wir eine hoch interessante Führung. Hier können nur einige Fotos davon zeugen, es ist in alles zu umfangreich. Wir hätten es aufnehmen müssen.
besondere Leiter, StatuserhaltBetende am Salbungsstein JesuBodenmosaik – Marmor aus dem 70 n.Ch. zerstörten Tempel Graffiti der Kreuzritter
Der zum Himmel fahrende Jesus, Original Deckengemälde aus Kreuzritter Zeit.
Nach der Mittagspause im jüdischen Viertel vor der Hurva Synagoge
Hurva Synagoge, Altstadt JerusalemOphel, archäologische GartenAusgrabung bei der Davids Stadt
Leider werden wir auch dort nicht fündig. Dafür besuchen wir die St. George Kathedrale in der Sichem/ Nablus Road, die in Nachbarschaft der Königsgräber liegt.
Und singen in der leeren, aber offenen Kathedrale einige Choräle. Es ist immerhin Sontag.
Einige Impressionen auf unserer heutigen Wanderung durch Jerusalem.
Zurück geht es ab Damaskus Tor mit einem arabischen Bus mit der Rav kav Karte, die praktisch überall, wenn aufgeladen, für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden kann.
Der Tempelberg war auch am, bzw. um den Jerusalemtag wieder ein arabisches Kampfthema. Was hat es eigentlich bei ihm, mit dem Status quo aufsich? Hintergrund Informationen:
Der Tempelberg ist die heiligste Stätte des Judentums. Er ist der biblische Berg Moria, auf dem Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte. Er ist der Ort, an dem König Salomo den ersten jüdischen Tempel baute, der 586 v.Chr. zerstört wurde. Er ist der Ort, an dem die Juden 70 Jahre später den zweiten Tempel bauten. Eine 1924 vom Obersten Muslimrat veröffentlichte Touristen-Broschüre erklärt offen: „Dieser Ort ist einer der ältesten der Welt. Seine Heiligkeit stammt aus den frühesten (vielleicht vorgeschichtlichen) Zeiten. Seine Identität mit der Stelle von Salomos Tempel ist unbestritten.“
gelb unterlegt: „Der Ort ist einer der ältesten der Welt. Seine Heiligkeit stammt aus den frühesten (vielleicht vorgeschichtlichen) Zeiten. Seine Identität mit der Stelle von Salomos Tempel ist unbestritten. Es handelt sich auch um die Stelle, wo nach allgemeiner Überzeugung „David einen Altar für den HErrn baute und Brand- und Friedensopfer darbrachte.“