Edmund-Siemers-Allee 3 (Station Dammtor Bus/Bahn)
Jüdisches Leben und Juden-Christen im Grindelviertel
Exkursion nach der CIND Konferenz -> am Montag, 23.01.2023.
Gleich am S-Bahnhof Dammtor in Hamburgs Grindelviertel entdecken aufmerksame Beobachter auf Schritt und Tritt Zeugnisse jüdischen Lebens.
In den zwanziger Jahren befinden sich in Harvesterhude und Rotherbaum über 50 Prozent der in Hamburg lebenden Juden. In koscheren Läden, Bäckereien, Konditoreien, Fleischereien, Synagogen, Religionsschulen und Jeshiven, beim Zusammentreffen ostjüdischer Kulturvereine und transatlantischer Logenbruderschaften brodelte das Leben.
Ende des 19. Jahrhunderts zogen aus der Neustadt um die St. Michaeliskirche jüdische Familien zum Grindel. Die am Dammtor bis zur Hoheluftchaussee vorbeifahrenden Straßenbahnen nannten die Hamburger liebevoll ironisch „Jerusalem Express“. Es duftete nach Lattkes, gefillte Fisch, Mazzenbrot und Gänseleberpastete. Noch heute lassen sich neben den Shoa-Denkmälern die Gebäude und Orte jüdischen Lebens in Universitätsnähe besichtigen. Ehemalige Gemeindehäuser, Gewerbehöfe mit verborgenen Synagogen, Stiftswohnungen für arme Leute, das Logenhaus in dem der Jüdische Kulturbund bis zuletzt wirkte und die 2007 neu eröffnete Talmud-Tora-Schule als Sitz der Gemeinde sind Anlaufpunkte der Tour. Bald wird die Synagoge am Bornplatz wiedererrichtet. Wir schauen uns auch die Jerusalem-Kirche und das Krankenhaus an – ein ehemaliges Zentrum der Juden-Christen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert.
Guided Tour: Frank Scheerer, MLL e.V. Hamburg, engl./deut.
Treffpunkt: Universität Hauptgebäude
Edmund-Siemers-Allee 3
(Station Dammtor Bus/Bahn)
Für die Tour bitte eine Spende von 5,00 € pro Teilnehmer für die Arbeit des MLL e.V. in Bar bereithalten. Danke!
Flyer zum Download.