Ein „zionistischer Araber“ – Besuch einer arabisch-christlichen Familie in Richtung Bethlehem.

Das Lesen des täglichen Infodienstes von Amir Tsarfati, eines „messianischen Juden“, also Jude, der Jesus/ Jeshua, als Messias/ Christus versteht, berichtet heute u. a. vom Israelbesuch Nikki Haleys folgende, klare Aussagen:

Nikki Haley: „Iran, China und Russland sind an dem Angriff beteiligt“

Nikki Haley, ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, die bei den US-Präsidentschaftsvorwahlen kandidierte und kürzlich in den Ruhestand ging, sagte bei ihrem Besuch in Israel: „Man muss anerkennen, dass der Iran hinter dem Angriff steckt und die gesamte Ausbildung und Finanzierung der Hamas bereitgestellt hat. Der russische Geheimdienst wurde eingesetzt und auch China ist beteiligt, wenn es Öl aus dem Iran kauft. Es ist notwendig, klar zu definieren, wer dazu beiträgt, dass diese schlimmen Dinge passieren.“

„Israel hat nicht Unrecht, Israel hat Recht. Wir müssen alles tun, um die Entführten freizulassen und sicherzustellen, dass Israel sicher ist und dass sich ein solcher Angriff nie wieder ereignet“, fügte Haley hinzu.

Haley kam als Gast des Knesset-Mitglieds Danny Danon nach Israel. (Amir Zarfati)

weitere Infos zu ihrem Besuch in Israel, s. hier: „Bei ihrem Besuch im Süden Israels verurteilt Nikki Haley die UNO und die Hamas“ https://tps.co.il/articles/nikki-haley-denounces-un-and-hamas-at-nova-massacre-site/

Heute vormittag treffen wir den messianisch-jüdischen Senior Pastor Birlie Belay.

Er hat äthiopische Wurzeln. Auf unserem Youtube Kanal „Zions Freund“ findet Ihr Beiträge von ihm. Hier jetzt ein Beitrag von 2015, in dem er seine Geschichte berichtet.

Mittlerweile hat er seine pastorale Gemeindeleitungstätigkeit abgegeben an seine Kinder und fokussiert sich auf die Arbeit „Brücke Äthiopien“, mit der er bedürftige Juden in Äthiopien unterstützt. Letzten Monat war er gerade wieder dort. Dazu schreibt er:

Vorrangig dient dieser Dienst für die Übergabe humanitärer Güter, also insbesondere der Verteilung von Grundnahrungsmitteln, um denen, die dort auf ihre Aliya warten (nach seiner aktuellen Schätzung noch zwischen 2000-3000 Juden), das Überleben zu sichern. Wir beten zum Abschluss noch gemeinsam und übergeben Brille eine Unterstützung eines privaten Spenders und Mittel unseres Vereins für seine Äthiopienarbeit.

Pastor Birlie Belays Barmherzigkeitsdienst

Eindrücke von unterwegs

Wir besuchen hinter dem Rathaus Jerusalem liegend eine besondere soziale Einrichtung für ältere Bürger Jerusalems. Die gesamte Arbeit lebt von Spenden. 30% ihres Budgets wurde durch den Verkauf selbsthergestellter kunstgewerblicher Artikel erwirtschaftet. In den eigenen Werkstattplätzen. Aber da jetzt keine Touristen kommen, ist das schwieriger.

Geheimtipp für Reisemitbringsel aus Israel, die nicht in Asien produziert werden und dabei älteren Bürgern Jerusalems ganz praktisch helfen. Denn diese Arbeit stiftet, z.B. Gemeinschaft, statt allein zu sein, Struktur im Alltag, da sinnvolle Tätigkeit am Vormittag, soziale Unterstützung. Mehr Informationen zu dieser Arbeit, siehe: https://lifeline.org.il/

Nach einer Pause fahren zu unserem Treffen mit Elias Zarina, arabisch sprechender, griechisch-orthodoxer Christ. Er war Sprecher auf unserem letzten Israelfreundestag am 20. Januar in Hamburg. Elias lebt in Har Gilo, einer Siedlung in Judäa, südlich von Jerusalem.

Har Gilo, Luftaufnahme

Nach seinem Abitur schloss er ein Studium für Hotelmanagement ab.

Diese Tätigkeit ist u.a. auch nach dem 7. Oktober und dem daraus folgenden völligen Zusammenbruch des Tourismus nicht mehr möglich. Hat deshalb als Einnahmequelle ein Geschäft für Tierfutter in seinem Wohnort aufgebaut. Dort startet unsere heutige Begegnung.

Elias vor seinem Geschäft für Tierbedarf

Für heute schließt er den Laden, der Umsatz ist an diesem Tag mäßig. Und seine Führung durch seinen Ort, an dem er seit 3 Jahren lebt und sehr gut integriert ist, beginnt.

Die Flagge der Christen Israels in seinem kleinen Apartment.

Christen in den Gebieten der Palästinensischen Autonomie (PA)

In diesen Tagen findet gerade, wie alle 2 Jahre, wieder die Konferenz „Christus am Checkpoint“ statt. Ein Treffen der Proklamation palästinensischer Ersatztheologie. Elias kennt diese Gruppe und ist verständlicherweise ein klarer Gegner deren Wirken. Was ist denn diesen Veranstaltern wichtig. Dazu ein Kommentar von Callie Mitchell aus ihrem Artikel: „Die Konferenz „Christus am Checkpoint“ leugnet Gottes Bundesversprechen an Israel“

„Die Identität des christlichen Palästinensertums wird auf der Seite des palästinensischen Nationalismus stärker gewichtet als auf der Seite des Christseins. Daher besteht die Notwendigkeit, die Heilige Schrift neu zu interpretieren, um sie an nationalistische Ideale anzupassen.

Das ist das größte Problem dieser gesamten Position und der CATC-Konferenz.

Es ist ein Prozess, bei dem das Wort Gottes geändert wird, um es sich bequem zu machen, dem entgegenzutreten, was wir als prophetische Erfüllung kennen: Die Rückkehr des Volkes Israel in das Land Israel. Es ist eine Bewegung, die aufgrund ihrer nationalen Identität lieber mit dem Islam solidarisch sein würde als mit einem demokratischen jüdischen Staat. Darüber hinaus ist die Gemeinschaft rund um die Konferenz bestrebt, so viele Christen wie möglich für diese Lehre zu evangelisieren.“

Der Link für zum Artikel: https://allisrael.com/blog/christ-at-the-checkpoint-conference-denies-god-s-covenant-promise-to-israel

Elias ist weiterhin seit 2 Jahren Leiter der arabischen Forschungsabteilung in der non-profit Organisation „Im Tirzu“ und arbeitet dabei mit, in den Medien und im Internet über die Terrorismusbekämpfung zu schreiben.

3 Militärbasen sind in Har Gilo, darunter eine zur Ausbildung für Militärrabbiner.

Elias berichtet, dass im 67iger Krieg sein damals jugendlicher Vater gemeinsam mit seinem Großvater bei der damaligen Eroberung Jerusalems und Befreiung von der jordanischen Besatzung von IDF-Soldaten von ihrem landwirtschaftlich genutzten Land vertrieben wurden. Schmerzhafte Familiengeschichte. Seine Vision ist, da Besitzurkunden der Familie vorhanden sind, er dies irgendwann juristisch klären lassen kann – hohe Anwaltskosten (!)- und er dann dort ein Haus für christliche „lone soldiers“ aufbaut, also junge Soldaten, die ohne Familie im Land ihren Wehrdienst absolvieren.

Elias zeigt uns die Umgebung Beit Jalas, in Nachbarschaft Bethlehems. Eine Region, die ehemals mehrheitlich (über 70%) christlich war. Heute, nach Oslo-Vertrag und dadurch der Übergabe an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), Christen eine Minderheit sind, von weniger als 12%. Für Elias, „der größte Fehler!“ das Land abgegeben zu haben. Deutlich wird die Konsequenz dieser Veränderung, z. B. an 2 Alltagsbeispielen. Elias möchte uns die großen Klostereinrichtungen der Salisienser zeigen, die u.a. auch eigenen Wein hoher Qualität verkaufen. Als wir auf das Gelände fahren, das von einer moslemischen Sicherheitskraft überwacht wird, verbietet dieser, dass wir Fotos machen können. Elias erlebt dies als Dominanzgebahren. Warum muss ein Klostergelände von einem Moslem bewacht werden? Ist Elias Antwort ist, dass gegen aggressive Moslems ein Christ keine Chance hat. Gewalttaten Christen gegenüber würden nicht ernsthaft verfolgt. Aber bei Moslem gegen Moslem, gäbe es eindeutige Konflikte zwischen Clans und dieses dann drohende Szenario „reduziert“ Gewalttaten. Clanrealität – eine Kultur mit orientalischer Logik, für die im Westen wenig Verständnis besteht. Anderes Beispiel: islamische Prediger lassen ihre Gottesdienste der Moscheen per Lautsprecher in die Region schallen mit eindeutigen Hassaufrufen zur Gewalt gegen Juden und Christen – jeden Freitag.

In den Tischgesprächen wird Freudiges besprochen, z.B., alle Nachbarn im näheren Umfeld gehören zur größeren Familie oder dass in 2 Tagen eine Nichte von Elias, bzw. Enkelin seiner Eltern getauft wird und dazu die Großfamilie zusammen kommen soll. Aber auch vieles Problematische wird angesprochen. So ist es für Elias gefährlich, offen an der Taufe teilzunehmen, denn die Kirche liegt im A-Gebiet, das bedeutet unter Oberhoheit der PA. Wenn Elias hinkommt dann unerkannt im Auto von Freunden und darf außerhalb des Kirchengebäudes nicht sichtbar sein. Elias spricht in diesem Zusammenhang von „dem Preis, den ihn sein Engagement kostet“, er kann seine Familie nicht einfach besuchen, auch wenn sie Luftlinie, paar hundert Meter entfernt liegt. Um die Hintergründe und Zusammenhänge besser zu verstehen, empfehlen wir folgendes Video, indem er seine Geschichte erzählt und seine Freundschaft mit Amit, den wir Samstag besuchen: https://youtube.com/shorts/FS8Nk7_GMiM?si=kYTc8tI67t5zS-fV

Elias Mutter macht sich große Sorgen um die Aktivitäten ihres Ältesten. Heute haben wir inneren Familieneinblick und somit beispielhaft in ein umfangreiches Schwergewicht der Lebenssituation hier vor Ort. Christen, denen das Leben als Christen erkennbar zu sein wichtig ist, haben das Lebensgefühl, zwischen allen Stühlen zu sitzen.

Elias benötigt Gebet.