Als Erstes wandern wir durch das Wadi David in En Gedi.
Das spektakuläre En Gedi Naturreservat westlich des Toten Meeres ist mit zwei reizvollen Wadis besonders attraktiv. Sie sind das ganze Jahr begehbar und liegen nicht weit entfernt voneinander: Wadi David im nördlichen Bereich und Wadi Arugot südlich davon. Vier Quellen im En Gedi Naturreservat, die von Regenfällen in den judäischen Bergen gespeist werden, haben eine Gesamtdurchflussmenge von drei Millionen Kubikmeter Wasser jährlich.
1970 wurde bei Ausgrabungen der historischen Synagoge von En Gedi eine verkohlte hebräische Schriftrolle aus dem vierten Jahrhundert geborgen. Ab 2014 lief die Untersuchung der Schriftrollen mittels Computertomographie und einer daran anschließenden Lageanalyse der Fragmente. So konnte ein Teil der Schrift dank der verwendeten metallischen Tinte entziffert und als Text des dritten Buches Mose identifiziert werden.
Als Nächstes fahren wir nach Massada.
Mit Masada hinterließ Herodes der Große am Rande des Toten Meeres ein machtstrotzendes Bauwerk mitten in der Wüste. Neben dem Tempelberg in Jerusalem und dem Herodium südlich davon, ist dieses das dritte Zeugnis römischer Monumental-Baukunst, erbaut 37-31 v. Chr. Dieser Ort war von Herodes aus strategischen Gründen gewählt worden. Masada sollte Herodes als Zufluchtsort vor seinen jüdischen Feinden und Kleopatra dienen. Doch weder die eine noch die andere Bedrohung wurde jemals wahr. Herodes war nur ein einziges Mal dort – nicht flüchtend.
Die Masadabahn in Israel ist die am tiefsten gelegene Luftseilbahn der Welt und verläuft nahezu vollständig unterhalb des Meeresspiegels, denn die Bergstation knapp unterhalb des Gipfelplateaus Masada liegt nur 33 Meter über dem Meeresspiegel, die Talstation dagegen 257 m unter dem Meeresspiegel. .
Im Südosten des Landes verfügt Israel über einen Zugang zum Toten Meer. Anders als die Abschnitte weiter nördlich, die zum Westjordanland gehören, ist diese Region israelisches Staatsgebiet. Am Ufer des Toten Meers gibt es viele Salzablagerungen.
Den Abschluss des Tages bildet ein Bad im Toten Meer.
Einmal im Leben auf dem Wasser treiben und Zeitung lesen oder sich am Ufer mit dem nährenden Schlamm einreiben … Was die meisten jedoch nicht wissen: Schwimmen im Totem Meer kann tödlich enden, wenn man sich nicht an die Regeln hält.
Auf den ersten Blick wirkt das Tote Meer wie aus einem Traum – oder aus einem Reisekatalog. Nach der Fahrt durch die verlassene Judäische Wüste erscheint hinter einer Sanddüne das türkisblaue, stille Wasser. Jeden Tag fahren Tausende Touristen an diesen einzigartigen Ort. Doch kaum einer weiß von der Gefahr, die in dem Meer lauert. Denn tatsächlich ist das Wasser des Toten Meers so giftig, dass Menschen schon nach wenigen Schlucken davon gestorben sind.
Der Grund: Das Wasser des Toten Meeres hat einen besonders Salzgehalt. Er liegt bei mehr als 30 Prozent – im Mittelmeer sind es lediglich drei Prozent. Deswegen kann man auch auf dem Wasser treiben und zum Beispiel eine Zeitung lesen.
Das Tote Meer ist ein abflussloser See, der 428 m unter dem Meeresspiegel liegt
Das Tote Meer wird übrigens jedes Jahr kleiner: Da es nicht mehr mit Wasser versorgt wird, trocknet es aus. Pro Jahr geht es um etwa einen Meter zurück